Hallo TT Freunde.
Ich möchte euch heute mein neustes Projekt vorstellen, welches auch noch nicht ganz fertig.
Ich habe mir die BR 55 von Piko vorgenommen, um sie einer kleinen Verwandlung zu unterziehen.
Ich beschreibe das am besten wie immer in Schritten, mit den Bildern dazu, so könnte ihr das alles gleich immer nachvollziehen.
Als erstes stand natürlich das zerlegen an und man soll es nicht glauben, wieviele Teile diese doch recht unscheinbare Lok hat.
Leider war bei meinem Modell eine Griffstange gebrochen, so das ich erstmal bei Piko nach Ersatz anfragen musste.
Der Kessel, der den Motor auch auf nimmt, mußte nun von allen Anbauteilen befreit werden, was insgesamt recht gut ging und nichts zerbrochen ist.
Das Füherhaus und der Kessel, sind mit Schrauben am Rahmen befestigt und gut zerlegbar. Am Tender habe ich auch alle Tritte und Anbauteile entfernt.
Das ganze war nötig, weil die Lok ja umlackiert werden sollte.
Das komplette Fahrwerk mußte leider von Hand mit dem Pinsel lackiert werden, da ich sonst die ganzen Stromabnehmer mit Farbe angedecken würde, was nur noch mehr Aufwand bedeutet hätte.
Im Bild sieht man das ich mit Grundierung erst Grundiert habe, was sich allerdings als nicht gut erwies, da die Grundierung irgendwie den Kunststoff anlöste und die Grundierung rosa wurde. Ich weiß nicht ob die roten Teile lackiert sind, jedenfalls sah es für nicht so aus.
Ich verwende Elita Farben und ich habe extra Grundierung für Kunststoff genommen, aber dennoch ist das passiert. War nicht tragisch und es ist nichts weiter passiert, nur die Farbe auf den Tenderteilen ist etwas dicker jetzt aufgetragen, aber verschmerzbar.
Hier nun schon die mit Airbrush lackierten Teile. Das Führerhaus,
wurde auch mit dem Pinsel lackiert.
Die Rauchkammer und den Schornstein habe ich mit Micro Mask abgedeckt. Das ist eine zähe Flüssigkeit, die gummiartig aushärtet und auf Wasserbasis ist. Das Lackieren darf demnach nur mit Lösungsmittelfarbe passieren und nicht mit Wasserlacken, da sich die Gummischicht dann wieder auflöst. Das ablösen geht prima, ich habe dazu eine Ecke mit dem Bastelmesser abgehoben und Stück für Stück die Folie herunter genommen.
Hier sieht man die schwarzen Flächen, die Abgedeckt waren.
Das Füherhaus habe ich innen mit Ocker ausgelegt, ob das so war weiß ich nicht, aber es gefiel mir so besser passend zur grünen Lackierung. Natürlich müssen alle Fensterteile dazu raus.
Im Tendergehäuse ist ein LS von Piko vorgesehen, der mir aber zu klein ist und da kein Piko Decoder rein kommt, ist der mit 6 Ohm auch nicht der passende.
Ich habe somit die Schallkapsel rausgefräst.
Danach überlegt ich wie ich eine neue größer Schallkapsel da hinein bringe und ich baute mir aus Evergreen Vierkantprofil 2x2 mm einen Rahmen und ich nutze die Gegebenheiten im Gehäuse. Ich probierte vorher aus ob der andere LS 15x11 da auch zusammen mit dem Decoder rein passt. Einen LS 18x13 habe ich nicht neben den Decoder gebracht, dafür fehlte der Platz, schade.
Da links der Kohlenhaufen wellig ist und schräg zur Tenderwand herunter gezogen ist, habe ich mir was einfallen lassen müssen. Ich klebte dazu ins innere der neuen Schallkapsel Tesastreifen ein und füllte Schichtweise das Pulver vom Schwanheimer Industriekleber dahinter und beträufelte es mit dem superflüssigen
Sekundenkleber. Das wiederholte ich mehrmals bis der Spalt vollständig aufgefüllt war. Der Vorteil, die ganze Sache geht wirklich in Sekunden und ist bockel hart.
Nach dem das erledigt war, fertige ich mir eine Deckplatte an, die eine Öffnung für den LS hat und klebte sie auf den Rahmen auf, so das ein dichtschließender Kasten entsteht.
Hier zu sehen.
Jetzt kann der LS aufgeklebt werden und dazu verwende ich LS von D&H, denn die haben einen selbstklebenden Rand.
Fertig eingebaut und angelötet.
Test ob alles passt und das Gehäuse
wieder ordentlich draufsitzt.
Als nächstes folgt die Abänderung der Beleuchtung mit SMD LED Bauform 0420 vorn wie hinten. Die Gläser der Laternen sind entfernbar und so konnte ich das inmere mit weißer Farbe auslegen und die LED einkleben. Vorn wurden die LED von unten die Laternen eingeführt, da die auf der Pufferbohle angeklebt sind.
Am Tender habe ich die Lichtleiter auf halber Höhe abgeknipst und in die Rückwand der Laterne eine 0,5 mm Bohrung eingebracht, wo die Drähte der LED in das innere des Tenders geführt werden. Nach dem die LED eingeklebt waren, klebte ich die Laternen mit wenig Sekundenkleber auf die Stümpfe der Lichtleiter, damit sie auch an ihrem Platz bleiben, wo sie sein sollen.
Die Drähte im Tender konnte ich unter der Platine verstecken, da dort reichlich Platz ist.
Um die Drähte wieder anlöten zukönnen, mußten die im Bild gekennzeichneten LED weichen und da man sie nicht funktionsfähig ausgelötet bekommt, spielt es keine Rolle, hauptsache weg. Die neuen LED wurden dann an die Lötpads gelötet und danke der kleinen Kennzeichnung mit einen + kann man das auch bestens wieder machen.
Test.
Im Bild sieht es irre hell aus, aber in Wirklichkeit sind die LED schön funzelig.
Nächster Schritt, SD Kupplung einbauen. Das geht prima und ist ruckzuck erledigt, da man Öffnungen nach unten schon hat.
Die Drähte wurden auch wieder unter die Platine gestopft. Ich weiß nicht ob man es gut sehen kann, aber ich lötete den + Draht an die Stelle an, wo die + von der Lok kommt. Leicht links von der Schnittstelle.
Den FAs suchte ich mir in der NEM Schnittstellenbeschreibung und ich wollte den FAs 2 benutzen, der leiter nicht zu einem Lötpad raus geführt wurde und so mußt ich den doch recht dicken Draht, an das sehr feine Beinchen dranzittern, ähmm löten. Schnittstelle direkt, leicht rechts drittes Pin.
Weiter geht es mit dem Fahwerk der Lok.
Man sollte sich unbedingt die Teile in eine Schale legen und diese Gruppieren und Fotos sind hilfreich, denn es sind irre viele kleine Teile.
Auch hier alles muß von Hand mit dem Pinsel lackiert werden. Ich habe das immer Abschnittsweise gemacht und wieder trocknen lassen. Dauert, aber man hat die Sicherheit, das man nirgendwo drauffasst, wo schon gepinselt wurde.
Nun wieder alles umgekehrt und testen ob das Fahrwerk sauber und leicht läuft.
Probezusammenbau bevor alles zusammengeschraubt wird.
Mir kam die Idee, die Rohre alle in Kupfer zu lackieren und probierte hier mal wie das aussah. Ich war voll begeistert und lackierte alle Rohre Kupfer und alle Stellstangen grün. Die Griffstangen blieben schwarz und auch die Luftpumpe habe ich schwarz gelassen.
Hier nun das vorläufige Endergebnis.
Rechte Seite.
Linke Seite.
Die neue Beschriftung ist in Arbeit und der Tender muß noch vervollständigt werden.
Wenn die Lok dann endgültig fertig ist, zeige ich sie euch in voller Schönheit, dann nochmal.