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schmalspurig von Bienenmühle nach Stefanskirchen

Mein Bauch und weitere Stimmen haben mich den Mühlgraben kleiner machen lassen. Das 5 mm Stück hab ich vor ein paar Tagen abgesägt und in der Garage wiedergefunden. Bloß nicht während des Bauens aufräumen! Da nur eine Seite verkleinert wurde, steht die Mühle nicht mehr parallel zur langen Modulkante. Welch Frevel für das deutsche, rechtwinklige Auge.

Die Widerlager sind final eingebaut, der Pfeiler bleibt noch lose, damit ich beim Radius des Gleises noch was rücken kann. Das Wehr ist ausgetauscht, in Sophienthal ist jetzt eine Lücke. Mir gefällt es deutlich besser. Die Ecke ist gespachtelt und eine gute Gelegenheit die Helfer mit ins Bild zu nehmen.

Die Ecke unten rechts im Bild bleibt vorerst leer, hier soll ein Felsen hin, der mir jetzt nur im Weg stehen würde.

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Irgendwie müssen auch Straßenfahrzeuge und Wanderer den Fluß überqueren können. Also noch ein paar Widerlager in die Uferböschungen gesetzt. Geplant ist ein einfacher Überbau mit Walzträgern in Luft, sozusagen WiL. Vorhanden sind 30er Doppel-T-Träger, die Spannweite ist 6,6 m. Oben ein paar Holzbohlen.

An alle Tragwerkplaner, Bauingenieure und Freunde der Statik: Geht das so oder brauche ich einen Pfeiler? Die größte Verkehrslast ist ein Traktor mit einer Fuhre Holz oder eine Wandergruppe mit mehreren dicken, biertrinkenden Herren.

Allen einen schönen Sonntag.


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Hallo Stefra,

bei der Trägergrösse und Spannweite wäre ein Pfeiler sinnvoll, man glaub garnicht, wie Träger durchhängen können.
Außerdem würden die Träger ohne Verbund kippen - Brücke kaputt. Da muss schon ein qualifizierter Überbaurahmen drüber.
 
Ich denke schon, dass die Träger hoch genug sind. Peter hat schon recht, da müsste eigentlich etwas dazwischen, damit die Träger nicht kippen können. Würde man aber wahrscheinlich nicht sehen, wenn der Bohlenbelag drauf ist.
Ansonsten ein Verkehrsschild von beiden Seiten aufstellen, dass die Last einschränkt.
 
An alle Tragwerkplaner, Bauingenieure und Freunde der Statik: Geht das so oder brauche ich einen Pfeiler? Die größte Verkehrslast ist ein Traktor mit einer Fuhre Holz oder eine Wandergruppe mit mehreren dicken, biertrinkenden Herren.
Dazu befragst Du am besten mal unseren Stahlbauspezialisten Ralf Grahms alias Ralf_ 2! Der erkennt das auf den ersten Blick!
 
Vielen Dank für die Tipps. Ich werde das als Hausaufgabe diese Woche erledigen. Pfeiler bauen, das bergseitige WL erhöhen und mich nach Schildern umschauen, bei denen TT drin ist, wenn TT drauf steht.
Die Querversteifungen sind für 1:1 sicher richtig und wichtig, bei mir werden es höchstens die Enten sehen. Da nehme ich lieber ein kleines Brettchen, was außen durch 2 Träger „versteckt“ wird.
 
Wenn die schon angedeuteten Widerlager etwas Gemauertes oder Beton werden, sind sie m.E. schon sehr robust.

Ein Pfeiler in Flussmitte halte ich bei so einer Brückenbauart für nicht so realistisch und wäre auch extrem anfällig für Hochwasser.

Die Brücke ist eh' schon sehr hochwassergefährdet, da sehr niedrig und kein Platz für mehr Wasser rechts und links. Ist halt eine Billig-Lösung. Sowas gab's/gibt es reichlich, bei der nächsten Jahrhundertflut findet man das dann einen Kilometer weiter unten wieder...
 
Achso. Nee. Da kommt kein Pfeiler hin. Das sind ja "Abrissbrücken". Wenn die vom Hochwasser weggespült wurden, kommen einfach ein paar neue Träger und ein paar Bretter drauf. Die haben ja bei so einem Feldweg nicht viel zu tragen. Wenn die ein wenig durchhängen interessiert das kaum jemanden. (Damals zumindest) Heute werden natürlich auch an derartige Brücken andere Anforderungen gestellt.
 
Das zweite Leben der Kastenbrücke

Die erste urkundliche Erwähnung war ein paar Jahre nach mir. In jungen Jahren hatten wir einige Gemeinsamkeiten: ich die Nieten an den Hosen, sie außen an den Trägern. Das kleine Teil war universell einsatzbar: Da wo kein Platz für die große Bogenbrücke war und wenn mal nicht Kohle entladen werden sollte, war die "Kasten"-Brücke am rechten Fleck. Heute würden wir sie wohl Fachwerkbrücke nennen wollen. Und war sie zu klein, konnte sie beliebig oft verlängert werden oder bis der Statiker die Stirn runzelt.
Aber alles hat seine Zeit, so auch Brücken. Manche verschleißen durch Rost und langjährige Beanspruchung, andere verschleißen moralisch. Ein Kompromiss waren ja immer die platt gebügelten Längsträger unter der Fahrbahn. Irgendwann wollte ich so eine Brücke mal umbauen, aber wie hätten passendere Längsträger zum Rest ausgesehen? Also ab in den Schrott. Ob Max den noch braucht weiß ich nicht, soll hier aber nicht das Thema sein.

Kastenbrücke1.jpgKastenbrücke2.jpg

Jedenfalls konnten durch die örtliche Stahlbaubude Teile der Längsträger gerettet und weiter verwendet werden. Hier waren die flachen Träger aus der Brückenmitte wieder von Vorteil. Weitere Teile waren vorhandene Geländerpfosten von Igra und Teile der Umverpackung des Abendessens.
Die verwendeten Träger sind auch deutlich stabiler als die anfangs angedachten Profile von Evergreen, so dass nach aktuellen Berechnungen auf den Mittelpfeiler verzichtet werden konnte. Vielleicht war ich auch zu faul, den zu bauen...

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Damit die Brücke beim nächsten Hochwasser nicht in der ersten Kurve liegt, wurde das WL bergseits im 3 mm höher gelegt, das talseitige 1 mm. Die Belastungsprobe hat sie auch überstanden, da biegt sich nüscht durch. Das ganze sieht dann so aus:

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Freilich sind die Geländer etwas schief anzusehen, aber neulich hat da eine Holzfuhre was mitgenommen. Bei der Reparatur wurden sie nur halbwegs zusammen gebrutzelt, möglicherweise war auch Alkohol im Spiel. Was solls, es ist wieder dran.
Von der anderen Seite sieht es so aus. Etwas Rost und Dreck wird wohl auch noch dazu kommen. Aber das Flussbett will auch noch gestaltet werden, sonst komme ich nie zum Gleisbau...

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Einen schönen Sonntagabend wünscht Stefan
 
Die Brücke sieht wirklich gut aus! Vor allem das Geländer mit den Knubbeln, wo die horizontalen Stangen durch die Geländerpfosten gehen, als hätte es ein Schmied gefertigt.

Bin gespannt auf den deinen Flussgrund, die Farbe bislang wirkt wie heller Lehm, ungewöhnlich. Aber du hast dir sicher was dabei gedacht!
 
Bisher richtig schön :icon_smil
Einen großen Anhänger sollte der Traktor aber nicht zur Mühleninsel ziehen. Es fehlt der Platz zum Wenden.
Vielleicht wird ist es sinnvoll sein, auch noch den Mühlgraben zu überqueren. Dort drüben ist genug Platz für Müllers Holzscheune und was sonst noch notwendig ist.

Poldij
 
@TT-Poldij, ja, der Mühlengraben bekommt auch eine Brücke. Ich habe spaßeshalber mal die originale Brücke von der Mühle hingelegt. Da bleibt der E3-Hänger stecken. Da muss also auch was größeres hin. Das soll schon so was wie ein Wirtschaftsweg werden und durchgängig sein.

@JochenB, die Farbe im Bach ist nur so was wie ein Platzhalter. Die war da und die Holzoptik sollte weg. Auf den Grund kommen Sand und Steine. Wird dann aber nicht viel dunkler..
 
Kleines Update:
Am Inspirationswochende in DD blieb nicht viel Zeit zum Bauen. Dafür jede Menge Grünzeug zu kaufen. Sonntag wurden dann Steine ins Bachbett gestreusselt.
Jetzt geht es an den TT-filigranen Gleisbau. Was sich für mich schwieriger herausstellt als gedacht. Schon das zerstörungsfreie Trennen der Kleineisen (die aus winzigen Plastestreifen statt der Klemmplatte bestehen) vom Spritzling ist eine Herausforderung. Ein paar mehr hatte ich bestellt, für beide Brücken werden sie aber nicht mehr reichen. Da muss ich nachordern oder für die neue Brücke handelsübliche Schwällenbänder nehmen.

Bilder dazu dann später.

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Schon das zerstörungsfreie Trennen der Kleineisen (die aus winzigen Plastestreifen statt der Klemmplatte bestehen) vom Spritzling ist eine Herausforderung
Nimmst du dafür ein Cutter oder eine Schneidpinzette? Mit letzterer habe ich gute Erfahrung gemacht.

Die wäre mal was für Mein (derzeit) liebstes Werkzeug, sowas kannte ich vorher nicht und hilft mir jetz an so vielen Stellen.
 
Ich hab nur einen Cutter. Schneide jetzt durch die dicken Spritzdinger, setze alles auf die Schwelle und schneide dann ab, was weg muss. So geht es.
 
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