Neuer Job für eine ehemalige Reichsbahnerin.
Die Reederei Levante Ferries hat für die SMYRNA DI LEVANTE (ex. ROSTOCK) eine Route gefunden. Sie wird ab dem kommenden Montag im Ionischen Meer eingesetzt. Sie wird Kyllini mit den Inseln Zakynthos und Kefalonia verbinden.
Zuvor fanden Probeanläufe mit der ehemaligen Reichsbahnerin statt. Das Mädel ist das bisher größte (Länge & PAX-Kapazität) eingesetzte Fährschiff auf den beiden Routen.
Ein paar bewegte Bilder vom Erstanlauf auf Zakynthos im Dezember letzten Jahres:
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Ende letzten Jahres bekam auch die AZIZ EXPRESS (ex. KLAIPEDA) eine Klasseerneuerung (Schiffs-TÜV). Die Arbeiten fanden Port Fuad (Ägypten) statt. Seitdem ist sie wieder zwischen dem Sudan und Saudi Arabien unterwegs.
Ihre Schwester VILNIUS hat am Mittwoch bei der MTG Dolphin - Werft im bulgarischen Varna angedockt.
Und die ANTEY (ex. GREIFSWALD) wird noch in diesem Monat eine neue Route bedienen. Sie wird von St. Petersburg (Morskoy Facade) nach Pionerski. Pionerski liegt nördlich von Kaliningrad und seit 2018 wird dort ein neues Fährterminal (PAX/CARGO) gebaut. Der erste Anleger konnte 2024 fertiggestellt werden. 2018 wurde eigens für die Linie eine Reederei gegründet. Sie hatte das Ziel ein passendes Schiff zu chartern oder sogar ein neues zu bauen. Allerdings fehlten der Reederei die finanziellen Mittel. 2022 gab es nochmals den Versuch die PRINCESS ANASTASIA von St. Peter Line / Moby Line zu chartern. Den italienischen Schiffseigner passte dies aber nicht und sie holten die Dame (heute: MOBY ORLI) ins Mittelmeer. Nun soll es soll es die ANTEY richten...
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Unterdessen hat Moby Line Ende letzten Jahres eine alte Mukraner Dame auf die letzte Reise geschickt. 1993 eröffnete Bornholmstrafikken den Liniendienst zwischen Mukran und Rønne und stellte damals eine Konkurrenten zu DFO (ex. DR) dar. Eingesetzt wurde die PEDER OLSEN (Indienststellung: 1974; bei Bornholmstraffiken von 1991 bis 2000 in der Flotte). Am 12.12.2024 wurde die einstige PEDER OLSEN (letzter Name: MOBY BABY TWO) auf den Strand in Aliaga gesetzt.
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Unterdessen hat die Fährhafen Sassnitz GmbH seit dem 1. Januar einen neuen Geschäftsführer. Der langjährige Geschäftsführer Harm Sievers ist in den Ruhestand gegangen und die Suche nach einem geeigneten Geschäftsführer gestaltete sich schwierig. Nun hat man ihn in Form Henry Forster gefunden. Angefangen hat der berufliche Werdegang von Henry Forster mal als Maschinist bei der DDR-Hochseefischerei. Nach der Wende landete er zunächst beim Daimler in Bremen und später in der Entsorgungswirtschaft. Zuletzt war er Geschäftsführer der Ihlenberger Mülldeponie.
Der finnische Edelstahlproduzent Outokumpu möchte in den Standort Mukran investieren. Per Pyrolyse möchte man aus deutschen Altholz Bio-Koks für die Edelstahlherstellung gewinnen. Die Produktion soll im Bereich des einstigen Betonummantelungswerks von Nord Stream II aufgebaut werden. Das Altholz soll überwiegend per Bahn angeliefert werden. Der Bio-Koks geht dann per Schiff nach Finnland.
Das zweite Werk des Rostocker Monopile-Spezialisten EEW ist wohl in Mukran vom Tisch. Stattdessen wird der weltweit tätige Zulieferer der Windenergiebranche wohl in Stralsund auf dem Gelände der Volkswerft investieren.
Eine neue Fährlinie nach Schweden zu finden, dürfte ein nahezu hoffnungsloser Fall werden. Gleichzeitig wird die mögliche Konkurrenz immer größer. Von Deutschland nach Trelleborg wird man künftig auch mit DFDS von Kiel aus kommen. DFDS wird den Hafen Trelleborg in ihre Linie von Kiel nach Klaipeda einbinden. Der Fahrplan steht noch nicht fest, aber ein Probeanlauf mit Einstellung der Rampen fand im Dezember bereits statt.
Gleichzeitig schwächelt das Fährgeschäft. So hat Stena Line keinen Ersatz für die Werftzeit der MECKLENBURG-VORPOMMERN gechartert/umgeroutet. Im Sommer kürzt man sogar das Angebot. So werden statt bisher 3 Abfahren nur noch 2 Abfahrten pro Richtung am Samstag angeboten. Gerade die attraktive 07:30-Abfahrt entfällt...
Auch Konkurrent TT Line kürzt sein Angebot. Sie verchartern ihre AKKA nach Griechenland (Attica Group). Ende des Monats wird sie die Ostsee (vorläufig) verlassen.