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Rund ums BW Sangerhausen

Die Waggons wurden mit Werkseigenen V 60 später BR 106 sowie mit BR 102 ins Werk geschoben.
Ich kann mich auch an Fotos von werkseigenen Dampfloks BR 56 erinnern, weiß nur nicht mehr in welchem Buch.
Von Helbra führte dann der nächste Pendel mit dem dort erzeugten Schwarzkupfer nach Hettstedt zur Kupfer-Silber-Hütte. Das betraf dann aber nicht mehr Sangerhausen.
Ich konnte übrigens von meinem Zimmer in Hettstedt das Abkippen der glühenden Schlacke in Helbra sehen.
Wen der Prozess der Kupfergewinnung interessiert sei wärmstens das Mansfeld-Museum in Hettstedt empfohlen. Es gibt auch einige Exponate zur schmalspurigen Werksbahn und zu Grubenbahnen.
 
Schwarzkupfer

Hallo! @ ford.prefect Ich glaube die 56er Werkloks hast du woanders gesehen. Ich denk mal bei Gerd Böhmer seinen Reisen. Betriebswerk Sangerhausen hatte 56er im Rangierdienst. Der Thomas Müntzer Schacht hatte vor der Verdieselung eine 94er glaube ich als Zugmittel. Habe da letztens ein Bild von gesehen. Die Bebel-Hütte in Helbra hatte keine regelspurige Dampflok im Betrieb. Der Werksbahnanschluss der Hütte wurde erst in den 60er Jahren fertiggestellt. Ab dann mit V 60. Das in Blöcken gegossene Schwarzkupfer wurde dann von der werkseigenen Kleinbahn mit Dampfbetrieb zur Weiterverarbeitung nach Hettstedt gebracht. Von dieser Strecke ist von Benndorf Malowa Bahnwerkstatt bis Hettstedt Kupferkammerhütte die jetzige Museumsbahn Mansfelder Bergwerksbahn noch in Betrieb. Bei der Endstation in Hettstedt ist auch gleich das heutige Mansfeldmuseum angesiedelt. Mit freundlichen Gruss. dampffan
 
Zuletzt bearbeitet:
Werklok

Ich glaube die 56er Werkloks hast du woanders gesehen.

Ich habe es gefunden: Lutz Bastubbe und andere: "Sputnik, Ferkeltaxe und Taigatrommel", S. 134

Bildtext: Nicht mehr in Reichsbahndiensten stand diese - bei der Vorbeifahrt des D217 über Erfurt-Nord nach Berlin unweit Sangerhausen am 17. Juli 1967 aufgenommene - 50.20 als Werklok Nr. 8 eines volkseigenen Bergbau- und Hüttenkombinats. Beachtenswert ist die Zwischenwand vom Führerhaus zum Tender.

Das kann natürlich an einigen Stellen sein. Ich weiß auch nicht, ob dieser Zug damals weiter über Halle oder über Hettstedt fuhr.
 
eas

Hallo! @ V200. Die Bausätze sind an sich nicht schlecht. Ich habe aber davon keinen verbaut. Meine sind etliche Neuanschaffungen von diversen günstigen Händlerangeboten, teilweise auf Börsen erworben sowie beim grossen Kaufhaus E....y eingekauft. Mit freundlichen Gruss. dampffan
 
Die Interzonenzüge (Transitzüge) von Berlin (West) Richtung Bundesrepublik verkehrten in der DDR nach 1961 ohne planmäßige Zwischenhalte, abgesehen von einigen Jahren in den 80ern, als in Dessau und Erfurt Lokwechsel vorgesehen war. In den 60er Jahren nahmen diese Züge auch ungewöhnliche Laufwege in Anspruch, Sangerhausen gehörte oftmals mit dazu, meist ging es dann auch weiter über die Kanonenbahn bis Güsten und dann Richtung Dessau - Berlin.

Man kann auch bei DSO im HiFo nach Beiträgen von Karl-Friedrich Seitz suchen, er fuhr oft mit diesen Zügen und fotografierte aus ihnen heraus, auch sind da Bilder aus Sangerhausen mit dabei.
 
Waren zwischen Niederröblingen und SGH immer nur 118er als Dieselloks im Einsatz? Keine 131 oder 132? Oder gibt es davon einfach nur keine Fotos? Allerdings kann ich mich auch nur an 118er am Bahndamm beim Mifa Sportplatz erinnern...
Einen Schachter Personenzug gab es wohl nicht, nur Busse?
 
Korrektur

Hallo Erstmal,

nein nicht über Dessau, die Züge blieben auf der Kannonenbahn, sprich Calbe, Barby, Güterglück, Wiesenburg, Belzig....man fuhr also durch die Einsamkeit, mit Absicht.[

QUOTE=Falk;935956]Die Interzonenzüge....es dann auch weiter über die Kanonenbahn bis Güsten und dann Richtung Dessau - Berlin.
[/QUOTE]

Korrektur
 
...na ja Falk, ich kann mich an genügend Züge erinnern, die bis zu bestimmten Bahnhöfen für den Binnenverkehr freigegeben waren und erst ab da als "Interzonen-Zug" verkehrten...
(gut, die fuhren nicht über Sangerhausen ;))
 
Deswegen hab ich in die Klammern noch die Bezeichnung Transitzüge gesetzt, und Berlin (West) erwähnt, damit man weiß welche Züge gemeint sind.

Die grenzüberschreitenden Schnellzüge waren bis zum letzen Haltebahnhof vor der Grenze für den Binnenverkehr freigegeben, allerdings gab es keine Züge von Berlin (Ost) Richtung Bundesrepublik, alle Züge Richtung Bundesrepublik hatten die Nummern 402/3, 408/9, 436-459 sowie 466-69 sowie einige Saisonzüge. Einzige Ausnahme war der D 444/ 445 mit Halt in Berlin-Schönefeld.

Züge von Leipzig Richtung Bebra konnten aber schon mal über Sangerhausen umgeleitet worden sein, das würde ich nicht ausschließen.
 
Bespannung der Erzzüge / Personenbeförderung

Waren zwischen Niederröblingen und SGH immer nur 118er als Dieselloks im Einsatz? Keine 131 oder 132?...
Einen Schachter Personenzug gab es wohl nicht, nur Busse?

Die 132er waren für den Oberbau zwischen Ober- und Niederröblingen einfach zu schwer. Deshalb bis zum Ende nur 6-achsige 118er. Es gibt aber auch Fotos mit 110ern im Doppelpack. Die 44er Öl bespannten die Züge bis Anfang der achtziger Jahre, danach kurzzeitig die Reko-52er. Wie die Bespannung in Epoche III aussah, kann ich nicht sagen. Vermutlich aber mit BR 56 und / oder 58. Die hatte das Bw Sgh ja im Bestand.

Ob es bis zur Einstellung des Reisezugverkehrs Anfang der 70er Jahre auf der Strecke spezielle Schachtzüge gab, ist mir nicht bekannt. Vermutlich aber nicht, da die Infrastruktur dafür nicht vorhanden war. Ich kenne altersbedingt auch nur die vielen Ikarusse des VEB Kraftverkehr Eisleben zum BKS.
 
Der Erzer in Ep. III

In Ep. III - da hatte Sangerhausen einen ordentlichen Bestand an BR 58 und 44 zu verzeichnen. Die 56 in Sangerhausen war keine Regelbespannung der Erzzüge.

Gruß André
 
Erzzüge

Hallo! Ich hatte gestern noch ein interessantes Gespräch mit einen ehemaligen Hüttenarbeiter. Der meinte, das wenn die Diesellok im Werk wegen einer kurzfristigen Reparatur oder anderweitig im Werk mit was beschäftigt war, auch mal ein Dampfer den Erzzug ins Werksgelände gedrückt hat. Das kam aber selten vor. Die Arbeiter auf den Schächten im Sangerhäuser Revier wurden alle mit Bussen befördert. Einzig die Schächte um Eisleben. Da fuhr ja die Mansfelder Bergwerksbahn in einen sehr ausgedehnten Streckennetz. Die hatten Personenwagen und beförderten damit Schacht und Hüttenarbeiter. Damit war aber Ende der sechziger Jahre Schluss, da sämtliche Schachtanlagen rund um Eisleben geschlossen wurden und die Kupferförderung in das Sangerhäuser Gebiet verlagert wurde. Mit freundlichen Gruss aus dem Mansfelder Land. dampffan
 
Muss nochmal stören. Gibts nen Gleisplan von zB. Schacht Niederröblingen / Nienstedt, oder kann sich jemand erinnern?
 
Was Bilder zu Erzzügen angeht such mal nach Literatur von Günter Scheibe. Das ist ein Fotograf aus Sangerhausen.

Vom EK gab es mal ein Themenheft, ansonsten gibt es ein paar Bücher beim Verlag Rockstuhl, allerdings sind diese Bücher etwas mangelhaft recherchiert in Sachen Bildunterschriften, zumindest bei dem Titel, den ich hab.
 
Erzbahn

Hallo! Mal ein Bild der ehemaligen Erzbahnstrecke, auch Kanonenbahn genannt, bei Sonnenschein im letzten Jahr, aufgenommen von neuer Bahnbrücke oberhalb meines Ortes. Einige der wenigen Leistungen die hier noch stattfinden, auf der sonst vielbefahrender Strecke. Der Zug kommt aus Richtung Magdeburg und ist nach Erfurt unterwegs. Hinten im Bild, hinter der Biegung befindet sich der Werkanschluss der Bebel Hütte Helbra. Mit freundlichen Gruss aus dem Mansfelder Land. dampffan
 

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Guten Abend in die Runde.
Dieser Thread hier macht richtig Spaß.
Ja V200, da hattest Du eine tolle Idee und genial, was sich hier bisher an Fakten in Form von Bildern, Links und interessanten "Augenzeugenberichten" angesammelt hat.
Ganz großes Kino.
 
Dem kann ich mich vorbehaltlos anschließen, bin froh, den TO dazu mit ermuntert zu haben.
Sangerhausen hat in der Tat eine sehr interessante Historie, dazu die umliegenden Strecken und Bw dazu, die dazugehörigen Zugleistungen im Personenverkehr und insbesondere Güterverkehr.
Nach Ablauf der für Sangerhausen interessanten Dampflokzeit gab es hier das gesamte Bild an Dieselloks der DR zu bestaunen, nach der Elektrifizierung kamen allen elektrischen Baureihen mit Rang und Namen durch, heute machen die Privaten es teilweise richtig bunt, aber oftmals lebt die DR wieder auf.

Wünsche mir interessante Fortsetzungen im Thema, wo ich dann vielleicht immer wieder gerne meinen Teil dazu beitragen werde, wenn ich es kann.
 
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