Ich habe mir mal die DVD "Laufsteg der BR 44 - die Blankenheimer Rampe" ( DVD-Reihe Reichsbahnland DDR, Vol.2 ) zugelegt.
Die DVD hat eine Gesamtspielzeit von 68min und ist unter der Bestellnummer 8694 bei UAP Leipzig - Shop:
www.uap-film.de - erschienen.
Sie wird aber auch von anderen Anbietern zu unterschiedlichen Preisen vertrieben - einfach als Suchbegriff den DVD-Titel eingeben.
Ich hab sie für gut 16Euro bei Thalia bestellt (hatte gleich noch ein kleines Buch für gut 7Euro mitbestellt, daher keine Versandkosten).
Positiv:
Eindrucksvolle Schmalfilm-Szenen des Dampfbetriebes auf der Blankenheimer Rampe.
Sämtliche typischen Güterzüge wie der Gipser, die Erzpendel zur Hütte Helbra, Kaliganzzüge mit den Klappdeckelwagen, die Zementganzzüge oder "Gemischtes" sind in Bild- und Ton zu erleben.
Am Schluß des Filmes werden auch noch Szenen mit der 52.80 am Berg gezeigt. Unglaublich, was den Maschinen da zugemutet wurde.
Negativ:
Es dauert gut 9min., bis die erste 44er bildlich den Laufsteg erklimmt. Bis dahin Szenen vom Vorfeld des Leipziger Hauptbahnhofes (was für Fan's der Straßenbahn )und Einführung in die politische und wirtschaftliche Lage in die DDR jener Jahre.
Hätte ich in der Ausführlichkeit nicht gebraucht.
Die eingeblendeten Streckenkarten zeigen rot gekennzeichnet so manch wichtige Magistrale (zumeist wichtige Transitstrecken Richtung West-Berlin) der ehemaligen DR, nur nicht die Strecke, um die es in dem Film geht.
Der Querverweis zur HSB bezüglich Erschließung des Harzes durch die Bahn war in dem "Vorspann" für mich noch das Interessanteste.
Was ich als Mogelpackung empfand, waren die angegebenen 68min Spielzeit, da einige Szenen 2-3mal im Laufe des Filmes wiederholt wurden.
Meine Meinung - anstatt Leipzig, Politik und in die Länge ziehen durch Wiederholungen hätte man lieber etwas mehr Informatives über den Hauptdarsteller des Filmes - die BR 44 - mit einbauen könnnen.
Und wenn schon Wiederholungen, dann einige ausgewählte Szenen und von gleicher Stelle zeigen, wie es heute dort aussieht.
Oder Intervies mit ehemaligen Eisenbahnern aus Nord- und Sangerhausen, welche ihre Eindrücke vom Dampfbetrieb auf der Rampe schildern, hätten diesem Film sehr gut getan.
Auch der Kommentar ist teilweise nicht gut recherchiert. Beispiel: Es wurde eine Szene mit nem 118-bespannten Schnellzug aus dem Saaletal gezeigt. Kommentar "Als bei den letzten Dampfloks im Saaletal die Feuer erloschen, suchten sich die Eisenbahnfotografen ein neues Betätigungsfeld - Nordhausen". Nun, als in Saalfeld die ölgefeuerten Dampfer auf den Rand gingen, verstummte auch das Fauchen der Ölbrenner der 44er in Nordhausen und Sangerhausen.
Fazit:
Mit etwas mehr Liebe zum Detail (Bildregie, Konzept, Kommentar) hätte dieser Film mit den fantastischen Schmalfilmaufnahmen was richtig tolles werden können.