JörgP
Foriker
Hallo,
ich nutze für meine Anlage eine z21start mit freigeschaltetem LAN und mir ist es leider bisher 2 mal passiert, dass ich beim Versuch, bei einer Lok auf einem separatem Programmiergleis z.B. eine Adresse zu ändern, vergessen habe, den Rest der Anlage (mit weiteren aufgegleisten Loks) über einen vorhandene Schalter von der Zentrale zu trennen. Die Folge war, dass ich die Programmierung bei allen "vergessenen" Loks "reparieren" musste. Leider hat die kleine z21 keinen separeten Programmiergleisanschluss wie die schwarze Z21. Da beide aber die selbe Leiterplatte nutzen und bei den weißen z21 hardwareseitig nur einige Bauteile weggelassen werden (natürlich hat die z21 auch eine andere Firmware), habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, diesen eventuell nachrüsten zu können. (Die fehlende Xpressnet-Buchse auf der Rückseite hatte ich mir schon vor einiger Zeit "dazu gebaut").
(Wem das zu technisch wird, kann den Absatz auch überlesen.)
Auf der Leiterplatte kann man einen freien Bestückungsplatz für ein Relais in der Nähe des Gleisanschlusses erkennen. Die beiden Öffner-Kontakte führen zum hier ebenfalls nicht bestückten zweiten Gleisanschluss, welcher bei der Z21 mit "Prog Track" beschriftet ist. Wie das dort funktioniert erschließt sich mir bisher nicht, ist aber eigentlich auch egal. Wenn man dort die Anlage anschließt und den originalen Gleisanschluss nur für das Programmiergleis nutzt, könnte man die Anlage über das Relais von der Endstufe trennen. Die Ansteuerung des Relais erfolgt über einen Transistor direkt vom Prozessor. In der Firmware für die weiße z21 wird hier beim Programmieren aber logischerweise nichts geschaltet, also musste ich mir ein anderes Signal hierfür suchen. Wird mit der z21 im "DCC Direct CV Modus" programmiert (lesen oder schreiben), leuchtet die Status-LED grün. Und das auch nur genau dann, also nicht, wenn über POW programmiert wird. Die LED wird über einen Vorwiderstand direkt von einem anderen Prozessorpin gesteuert. Damit lässt sich aber nun zusätzlich auch noch der sowieso nötige Schalttransistor ansteuern. Ich habe hier einen Typ mit eingebauten Basis-Widerständen verwendet. Bei Roco auf der Platine sind diese als externe Bauteile vorgesehen. Mit den internen Widerständen muss auf der Leiterplatte für die neue Verbindung keine Leiterbahn unterbrochen werden. Es lässt sich also alles bei Bedarf auch wieder zurück bauen.
Mit dem Umbau wird beim Programmieren im "DCC Direct CV Modus" über ein nachgerüstetes Relais ein ebenfalls nachgerüsteter Gleisanschluss abgeschaltet. Damit kann der originale Gleisanschluss zum Programmiergleis werden und an den neuen wird die Anlage angeschlossen.
Was wird für den Umbau benötigt:
- 1x Relais AXICOM D2N 12V 3A (Reichelt "D2N12-960")
- 1x NPN-Transistor mit eingebauten Widerständen (Digital-Transistor) (z.B. Reichelt "PDTC 143ZT NXP")
- 1x Stiftleiste Rastermaß 3,5mm abgewinkelt und ggf. einen zweiten Anschlussstecker (z.B. Reichelt "CTB932HD-2" und ggf. "CTB922HD-2")
- ein Stück Fädeldraht (Kupferlackdraht, Dekoderlitze wird auch gehen)
Wie bin ich vorgegangen (siehe auch Bilder, leider nicht sehr scharf, weil nur mit dem Handy):
1. Bohrungen für Anschlusspins für das Relais und die Anschlussbuchse von Lötzinn befreuen (war zumindest bei mir nötig). Das war bei mir für das Relais leider nicht ganz einfach, da die Bohrungen leider sehr klein sind. Mit gutem Lötwerkzeug (ordentlicher Lötkolben/Lötstation, Entlötsaugpunpe, ggf. Entlötlitze) sollte es aber gehen.
2. Relais und Anschlussbuchse einlöten
3. Digitaltransitor auflöten (ggf. auch hier vorher das Zinn von den Pads entfernen.
4. Fädeldraht vom Pin1 des Digitaltransistors zum prozessorseitigem Anschluss des Vorwiderstandes der grünen Status-LED ziehen (siehe Foto). Wer möchte, kann den Fädeldraht auch mit etwas Klebeband oder Sekundenkleber fixieren.
5. Aussparung in der Gehäuserückwand für zweiten Gleisanschluss erweitern.
Ich habe meine z21start so umgebaut und die neue Funktion getestet. Damit kann ich nicht mehr aus Versehen Loks auf der Anlage umprogrammieren. Trotzdem der Hinweis: Der Umbau erfolgt natürlich auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Und die Garantie vom Hersteller ist dann natürlich auch weg. Auch kann ich nicht ausschließen, dass Roco in zukünftigen Firmwareänderungen die Funktionalität der zur Steuerung des Relais herangezogenen grünen LED doch mal ändert. Dann lässt sich natürlich alles (Anlage und Programmiergleis) wieder wie bisher am ursprünglichen Anschluss betreiben und das Relais kann wieder tot gelegt werden (Fädeldraht entfernen).
Für mich zumindest ergibt die Erweiterung einen deutlichen Mehrwert (und einen Grund weniger, doch auf die teure schwarze Z21 umzusteigen).
Fragen beantworte ich natürlich gern, Anregungen sind auch willkommen. Für alle, die das nicht brauchen, wollen oder mögen: "Sie müssen es ja nicht machen."
Jörg
ich nutze für meine Anlage eine z21start mit freigeschaltetem LAN und mir ist es leider bisher 2 mal passiert, dass ich beim Versuch, bei einer Lok auf einem separatem Programmiergleis z.B. eine Adresse zu ändern, vergessen habe, den Rest der Anlage (mit weiteren aufgegleisten Loks) über einen vorhandene Schalter von der Zentrale zu trennen. Die Folge war, dass ich die Programmierung bei allen "vergessenen" Loks "reparieren" musste. Leider hat die kleine z21 keinen separeten Programmiergleisanschluss wie die schwarze Z21. Da beide aber die selbe Leiterplatte nutzen und bei den weißen z21 hardwareseitig nur einige Bauteile weggelassen werden (natürlich hat die z21 auch eine andere Firmware), habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, diesen eventuell nachrüsten zu können. (Die fehlende Xpressnet-Buchse auf der Rückseite hatte ich mir schon vor einiger Zeit "dazu gebaut").
(Wem das zu technisch wird, kann den Absatz auch überlesen.)
Auf der Leiterplatte kann man einen freien Bestückungsplatz für ein Relais in der Nähe des Gleisanschlusses erkennen. Die beiden Öffner-Kontakte führen zum hier ebenfalls nicht bestückten zweiten Gleisanschluss, welcher bei der Z21 mit "Prog Track" beschriftet ist. Wie das dort funktioniert erschließt sich mir bisher nicht, ist aber eigentlich auch egal. Wenn man dort die Anlage anschließt und den originalen Gleisanschluss nur für das Programmiergleis nutzt, könnte man die Anlage über das Relais von der Endstufe trennen. Die Ansteuerung des Relais erfolgt über einen Transistor direkt vom Prozessor. In der Firmware für die weiße z21 wird hier beim Programmieren aber logischerweise nichts geschaltet, also musste ich mir ein anderes Signal hierfür suchen. Wird mit der z21 im "DCC Direct CV Modus" programmiert (lesen oder schreiben), leuchtet die Status-LED grün. Und das auch nur genau dann, also nicht, wenn über POW programmiert wird. Die LED wird über einen Vorwiderstand direkt von einem anderen Prozessorpin gesteuert. Damit lässt sich aber nun zusätzlich auch noch der sowieso nötige Schalttransistor ansteuern. Ich habe hier einen Typ mit eingebauten Basis-Widerständen verwendet. Bei Roco auf der Platine sind diese als externe Bauteile vorgesehen. Mit den internen Widerständen muss auf der Leiterplatte für die neue Verbindung keine Leiterbahn unterbrochen werden. Es lässt sich also alles bei Bedarf auch wieder zurück bauen.
Mit dem Umbau wird beim Programmieren im "DCC Direct CV Modus" über ein nachgerüstetes Relais ein ebenfalls nachgerüsteter Gleisanschluss abgeschaltet. Damit kann der originale Gleisanschluss zum Programmiergleis werden und an den neuen wird die Anlage angeschlossen.
Was wird für den Umbau benötigt:
- 1x Relais AXICOM D2N 12V 3A (Reichelt "D2N12-960")
- 1x NPN-Transistor mit eingebauten Widerständen (Digital-Transistor) (z.B. Reichelt "PDTC 143ZT NXP")
- 1x Stiftleiste Rastermaß 3,5mm abgewinkelt und ggf. einen zweiten Anschlussstecker (z.B. Reichelt "CTB932HD-2" und ggf. "CTB922HD-2")
- ein Stück Fädeldraht (Kupferlackdraht, Dekoderlitze wird auch gehen)
Wie bin ich vorgegangen (siehe auch Bilder, leider nicht sehr scharf, weil nur mit dem Handy):
1. Bohrungen für Anschlusspins für das Relais und die Anschlussbuchse von Lötzinn befreuen (war zumindest bei mir nötig). Das war bei mir für das Relais leider nicht ganz einfach, da die Bohrungen leider sehr klein sind. Mit gutem Lötwerkzeug (ordentlicher Lötkolben/Lötstation, Entlötsaugpunpe, ggf. Entlötlitze) sollte es aber gehen.
2. Relais und Anschlussbuchse einlöten
3. Digitaltransitor auflöten (ggf. auch hier vorher das Zinn von den Pads entfernen.
4. Fädeldraht vom Pin1 des Digitaltransistors zum prozessorseitigem Anschluss des Vorwiderstandes der grünen Status-LED ziehen (siehe Foto). Wer möchte, kann den Fädeldraht auch mit etwas Klebeband oder Sekundenkleber fixieren.
5. Aussparung in der Gehäuserückwand für zweiten Gleisanschluss erweitern.
Ich habe meine z21start so umgebaut und die neue Funktion getestet. Damit kann ich nicht mehr aus Versehen Loks auf der Anlage umprogrammieren. Trotzdem der Hinweis: Der Umbau erfolgt natürlich auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Und die Garantie vom Hersteller ist dann natürlich auch weg. Auch kann ich nicht ausschließen, dass Roco in zukünftigen Firmwareänderungen die Funktionalität der zur Steuerung des Relais herangezogenen grünen LED doch mal ändert. Dann lässt sich natürlich alles (Anlage und Programmiergleis) wieder wie bisher am ursprünglichen Anschluss betreiben und das Relais kann wieder tot gelegt werden (Fädeldraht entfernen).
Für mich zumindest ergibt die Erweiterung einen deutlichen Mehrwert (und einen Grund weniger, doch auf die teure schwarze Z21 umzusteigen).
Fragen beantworte ich natürlich gern, Anregungen sind auch willkommen. Für alle, die das nicht brauchen, wollen oder mögen: "Sie müssen es ja nicht machen."
Jörg