Lange habe ich nach einer Lösung für die ORT-Halle im Umformerwerk gesucht. Vor allem für die Fenster hatte ich keine Idee. So viele Fensterausschnitte gleichmäßig aus der Seitenwand ausschneiden?
Die Lösung brachte ein Artikel im MEB Heft 4/2018 ab Seite 52. Patchwork-Technik war das Stichwort.
Also wurden aus den Seitenwänden (2 mm Forexplatten) die großen Fensterausschnitte mit dem Cuttermesser herausgearbeitet. Auf der Proxxon-Kreissäge entstanden aus dem gleichen Material 2 x 2 x 11 mm sowie 2 x 4 x 11 mm große Fensterstege. Probeweise ausgelegt, die Säge um wenige 10-tel mm korrigiert und ich hatte das benötigte Material.
Die gegenüberliegende Seitenwand erhielt nur zwei Fensterelemente, wie in Birkenwerder.
Die Stirnseiten entstanden ebenfalls aus 2 mm Forex. Hier kamen wie bei der Umformerhalle die 3-teiligen Auhagen-Tore (Blechtore G) zum Einsatz. Sie wurden in einzelne Elemente zersägt und zu 4-teiligen Toren zusammengefügt.
Am hinteren Ende sind die Tore geschlossen dargestellt, nur die Schlupftür ist offen. Das Dach entstand ebenfalls aus 2 mm Forex, hier nur zur Probe aufgelegt.
Das Dach hat eine Neigung bekommen und einen Belag aus Dachpappe. Die Struktur dazu wurde geritzt.
Die Halle hat im Sichtbereich eine Inneneinichtung bekommen. Schaltkästen, eine Werkbank, ein paar Kisten mit Werkzeug und Material.
Eine Regenrinne und Fallrohre komplettieren den Bau. Die Tore zum 110 kV Schaltfeld stehen schon im Rohbau.
Ein Hingucker ist die auch im Original dort vorhandene Dachsteigleiter. Ein Zubehör von Haselhuhn-Modelle.
Manchmal werde ich das Gefühl nicht los, der Uli liest hier mit. Im Post #449 habe ich nach einem Anbieter für eine solche Leiter gefragt. Hier nun das Ergebnis. Ein gut durchdachter geätzter Neusilberbausatz für € 11,40. Am ersten Exemplar bin ich nach einer Stunde fast verzweifelt, bis ich mir eine einfache Montagehilfe aus einem Holzklotz gebaut habe. Dort wurden mit der mitgelieferten Bohrschablone 4 Löcher zu je 0,4 mm eingebracht und dann die Leiter abgewinkelt, eingesteckt und die anderen Teile montiert. Mittels Sekundenkleber wurden die Teile fixiert (ich bin nicht so der Lötprofi) und mit der Spraydose lackiert.
Zum Tag der offenen Tür am 16. und 17. Juni 2018 wird jeweils von 10 Uhr - 18 Uhr im DDR-Museum im ehemaligen Umformerwerk Löwenberg das Modell des Umformerwerkes in einem Modularrangement neben vielen anderen Modulen des FKTT für alle interessierten Besucher zu sehen sein. Natürlich auch mit Originalsound des Anfahrens eines 10 MW Sy-Sy-Umformers.
http://ddr-zeitreise-loewenberg.de/
Mathias