-Wenn Fahrzeuge für TT zu klein sind und für N zu groß sind....was, um Alles in der Welt haben Sie dann hier im TT-Board verloren?
-Man driftet so langsam ab in RichtungSpielzeug, weit weg vom Thema Modellbahn
zu 1) - Weil wir nicht in der komfortablen Situation sind, dass wir für die Epoche IV der DB und Epoche V/VI der DBAG auch nur annähernd genügend Zubehör - insbesondere im PKW-Bereich - haben. Wir können uns als Kleingruppe in der Modellbahnszene nicht erlauben, die "reine" Lehre zu vertreten, sondern müssen ggf. in Maßen über den Tellerrand hinausschauen. Im übrigen sind Dogmen ein bevorzugtes Thema der katholischen Kirche und führen bekanntlich dort mittlerweile ins Abseits.
Die Anhänger der Spurweite N sind in dieser Hinsicht elastisch, weil es dort zwar ein Mehrfaches wie bei TT gibt, aber auch längst nichts alles. Ihr Vorteil ist, dass N nicht weltweit 1:160 bedeutet , sondern da gibt es Abweichungen bis herunter zu 1:148. Deswegen machen die sich keinen Kopp. Warum sollen wir es denn machen?
zu 2) - Modellbahn ist Spielzeug, war immer Spielzeug und wird es auch bleiben. Anderseits ist es auch gut, dass sich eine sehr kleine Minderheit um absolute Vorbildgenauigkeit bemüht; Stichwort TTfiligran, TTpur, RP25 usw. Nur ist das nichts für die große Masse der TT-Bahner, weil sie nicht über die modellbahnerischen Resourcen verfügen. Talente sind nun mal unterschiedlich verteilt. Otto Normalo bedient sich aus dem Standardsortiment der Anbieter und muss daher zwangsläufig schon bei den Gleisen die erste H0-Kröte schlucken und dann geht es bei den Auhagen-Autos weiter. Letztendlich entscheidend ist der Gesamteindruck der eigenhändig geschaffenen TT-Eisenbahnwelt. . Und da kommt es nicht darauf an, ob ein Auto oder ein Gebäude bis zum letzten Ziegelstein 1:120 ist. Wenn es denn mal 1:110 oder 1:130 ist, dann Schwamm drüber, Hauptsache es ist stimmig und fällt nicht auf den ersten Blick auf.
Wer meint, zu den Hundertprozentigen zu gehören, der soll seinen Traum verwirklichen, aber nicht über die restlichen 95 % richten. Das hat - frei interpretierend - schon Jesus zu seinen Jüngern gesagt.
Wolfgang