Mi-4A
Da mich Flugblech ohnehin fasziniert, war ich ob der neuen Mi-4A begeistert.
Eine Mi-4A passt erstaunlich gut auf die Anlage, ist sie doch in Epoche III und in der frühen Epoche IV eingesetzt worden, aber da ist auch noch Verbesserungsbedarf. Die Mi-4A mit der Werknummer 08142 wurde mit der taktischen Kennung 546 am 24.07.1963 von der NVA übernommen. Sie war die drittletzte von der NVA übernommene Mi-4. Sie wurde am 1.12.1979 außer Dienst gestellt. Ihr weiterer Weg führte sie in den Hochofen. Die „546“ begann ihren Dienst beim Hubschraubergeschwader 31 (einem Ausbildungsgeschwader in Brandenburg) und wechselte am 1.12.1964 zum Transporthubschraubergeschwader 34. Genau genommen wurde das Ausbildungsgeschwader 31 zum Transporthubschraubergeschwader 34 umorganisiert. Zum Einsatzprofil gehört der Außentransport von Transportbehältern oder von Geschützen, das Verlegen von Telefonleitungen für Feldtelefone, etc. Kampfeinsätze wurden mit Mi-4A kaum geflogen, da ihre Bewaffnung eher symbolisch war und 1 t Nutzlast gerade mal zum Transport eines Zuges Soldaten ausgereicht hätte, was als unzureichend angesehen wurde. Als nach den Erfahrungen des Vietnamkrieges diese überraschend erfolgreiche Taktik auch von der NVA nun doch übernommen wurde, waren leistungsfähigere Hubschraubertypen verfügbar. Aus dem HG-34 wurden drei Staffeln zur Grenzüberwachung herausgelöst. Die „546“ kam zur Staffel „Süd“ und hier vereinzelt zur Grenzüberwachung zum Einsatz. Die „546“ war aber nie den Grenztruppen zugeordnet, auch wurden die Mi-4 sehr schnell aus der Grenzüberwachung zurückgezogen, als effektivere und wirtschaftlichere Mi-2 dies übernehmen konnten und dies ab April 1971 in der den Grenztruppen unterstellten HS-16 auch taten. Es war auch politisch gewollt, dass keine bewaffneten Mi-4A an der Grenze flogen, sondern unbewaffnete Mi-2.
Zur Modellumsetzung: Ich vermisse den obligatorischen hellblauen Anstrich der Unterseite von Rumpf und Ausleger. Die „546“ gehörte zu einer Charge, die nicht nur eine hellblaue Auslegerunterseite hatte, bei ihnen war sogar die Heckflosse bis zum höchsten Punkt farblich zweigeteilt. Ob dies bei der „546“ auch zutrifft, kann ich auf die Schnelle nicht sagen. Gleichfalls hellblau ist der vertikale Teil des Fahrwerks bis hoch zum Edelstahl des Stoßdämpfers. Im Rahmen ihrer Instandsetzung erhielten alle Mi-4 in den 1970er Jahren einen Fleckentarnanstrich grün/braun mit beibehaltener hellblauer Unterseite, aber es gab Ausnahmen, die noch länger in grün/hellblau flogen. Innen ist eine Mi-4 hellgrau. Die falschen Cockpitfenster sind kaum zu ändern, aber die seitlichen Scheiben sind beim Original viel größer. Die Mi-4A hatten alle eine Bodenwanne mit einem 12,7 mm MG.
Bild vier zeigt die gesamt Anlage mal in ihrer kompletten Ausdehnung.