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Lenz vs. Tams,

G

güntter

Liebes TT-Forum,

wieder einmal eine Frage zum Thema „Womit steigt man digital ein?“.

Aber erstmal möchte ich uns und unsere Anlage kurz vorstellen. TT gibt es schon länger bei uns. Nach einer seeeehr langen Pause haben wir vor ca. 3 Jahren (nun mit Sohn, 13) TT wieder entdeckt und wir haben die Anlage auf einer Platte aufgebaut. Die alten BTTB Gleise und Weichen wurden – bis auf sehr wenige Ausnahmen - durch das Tillig Modellgleis ersetzt. Gefahren und geschaltet wird analog (FZ1 und die BTTB-Schaltmodule, motorische Weichenantriebe von C (gute Erfahrungen!) ). Die Anlage ist 1m x 2,1 m groß und besteht aus einer eingleisigen Hauptstrecke mit dreigleisigem Bahnhof, eingleisiger Nebenstrecke mit HP, Lockschuppen, Güterbahnhof und Industrieanschlussgleis. Insgesamt haben wir 16 Weichen. Auf der Anlage verkehren z.Z. eine BR 130 (DR), ein LT BR 172 (DR) und BR 92 (DR). Es sind in Zukunft maximal 5 Loks vorgesehen.

Digital ist schon lange ein Thema, nun soll es aber wirklich angegriffen werden. Schalten (außer Gebäudebeleuchtungen etc.) und Fahren digital. Durch fleißiges Mitlesen hier war die Sache für uns lange klar: Lenz wird es, z.B. das Set 90 oder 100, weil später auch mit PC gesteuert (Rückmeldung) werden soll. Wir sind gerade dabei, uns die Demo von WinDigipet genauer anzusehen.

Nun haben wir uns aber auch das EasyControl von Tams angesehen, und finden, dass es nicht zu verachten ist. Den von manchen angeführten preislichen Vorteil sehen wir zwar nicht so dramatisch, denn wenn man bei Tams alles zusammenrechnet, Zentraleinheit, Netzteil dafür, Booster, ist man zumindest in der Größenordung eines Lenz-Sets. Versorgungstrafos für die Booster braucht man für beide Systeme. Der Vorteil bei Tams: Die PC-Interfaces (USB/RS232) sind schon eingebaut. Lenz verlangt dafür noch mal extra Geld und man hat wieder einen kleine Box mehr herumliegen… Andererseits liefert der im LVZ 100 eingebaute Booster, je nach Einstellungen, bis maximal 5 A (typisch sind wohl 4 A Dauerbelastung) und der Tams Booster knurrt schon bei 2,5 A. Tams soll einen frei drehbaren Regler haben, der bei Umschaltung mit der aktuelle Geschwindigkeit des ausgewählten Triebfahrzeugs belegt wird, und somit abruptes Bremsen oder Beschleunigen verhindert. Außerdem ist die Klartext-Anzeige der ausgewählten Adressen im Display von Vorteil. Was die Symmetrie der Gleisspannung angeht, so garantiert das Tams, zumindest laut Doku, auch.

Nun ist die Entscheidung schwer! Wie gesagt, wir haben „nur“ viel gelesen, einiges gesehen, aber noch nichts ausprobiert. Hat jemand die Systeme „live“ vergleichen können und hat einen guten Rat für uns?

Danke
Günt(t)er
 
Mir persönlich gefallen ja eher Booster mit etwas weniger Leistung und vor allem zuverlässiger Kurzschlußerkennung. Wer sich schon mal eine in einer Weiche hängengebliebene "gebratene Lok" gesehen hat, wird das vielleicht nachvollziehen können. Bei 16 V und 4 Ampere werden dann mal 64 W umgesetzt, mit dieser Leistung lötet man normalerweise...
 
Hallo Jan,

ja, das ist technisch nachvollziehbar. Solche Fälle hatte ich noch nicht bedacht. Danke. Also ein Argument für den Booster der EasyControl.

Günt(t)er
 
Hallo Güntter,

ich bin ca 7 Jahre analog gefahren und mir ist nie eine Lok auf einer Weiche hängengeblieben.
Vor 2 Jahren habe ich dann umgestellt auf Digital und habe gerade wegen der 5A Geschichte die LZV100 von Lenz gewählt. Bei mir läuft alles über diesen in die Zentrale eingebauten Verstärker - Schalten und Fahren. Und auch ein Hängenbleiben einer Lok auf einer Weiche habe ich auch hier noch nicht gehabt. Eine Kurzschlussauslösung des Verstärkers habe ich mal provoziert so mit Überbrücken der Gleise mal kurz mal länger. Jedesmal hat der Verstärker sofort abgeschaltet.

MfG

Roland TT
 
Ich würde, wenn ich in dieser Preisklasse wählen könnte, Tams den Vorzug geben. Bei Lenz hat hat sich in der Anzeige der Lokadressen offensichtlich seit Einführung des Systems vor über einem Jahrzehnt nichts verändert. Das können meine beiden Roco- Multimäuse schon besser, auch wenn ein paar mehr als die derzeit möglichen 5 Zeichen nicht zu verachten wären. Vielleicht wird´s ja mit der Multimaus 2. Mich hat vom Tams - Kauf nur der relativ hohe Preis abgehalten. Soviel wollte ich für meine erste Digitalsteuerung nicht investieren. Für meine derzeit 10 Digitalloks (demnächst 13) möchte ich die bequeme Anwahl aus der Lokdatenbank nicht mehr missen. Bei Tams ist das Ganze natürlich nochmals komfortabler, als bei der Multimaus. Bei Lenz müßte man entweder ein sehr gutes Gedächtnis, oder einen Zettel mit der Zuordnung der Loks zu den Adressen haben. Und das finde ich einfach nicht mehr zeitgemäß.

Der General
 
Hi allemann,
Gefahr für die Loks durch mangelhafte bzw. ausbleibende Kurzschlußauslösung besteht hauptsächlich, wenn am Trafo gespart wurde. Der sollte unbedingt reichlich Strom liefern können.

@ Güntter:
Zuerst mal: :welcome:
Bei geplanten fünf Loks ist der Booster sicher nicht die ausschlaggebende Größe, ich empfehle Dir, Dich vor dem Kauf zuerst mit dem Handling der Eingabegeräte vertraut zu machen. Da gibt es die unterschiedlichsten Varianten, welche leider untereinander, je nach Datenbus, nicht unbedingt kompatibel sind. Die Schnittstelle Mensch / Maschine ist für den subjektiv empfundenen Fahrkomfort von recht großer Bedeutung.

Eine Steuerung per PC ist bei der Anlagengröße sicher nicht notwendig, aber es ist ja ein Hobby, und da zählt, was Spaß macht.
Auch ohne die PC-Hardware zu berücksichtigen - vielfach teurer (im Vergleich mit analogem Schalten) wird das aber ganz sicher.
 
@Stardampf
Danke für die nette Begrüßung!

@alle
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps und Meinungen! So richtig weitergekommen bin ich aber mit der Entscheidung leider nicht. Aus dem Bauch heraus tendiere ich zur Easy Control von Tams.

Die SW-Steuerung ist natürlich für die beabsichtigte Anlagengröße nicht nötig. Es gibt aber auch hier einen Grund: Man hat nun mit „digital“ eine schöne Lösung für das Fahren. Es gibt nur einen oder mehrere Versorgungsabschnitte (je nach Stromaufnahme) und das Thema Trennstellen vor den Signalen, Dioden und sonstiger Kabelsalat entfallen. Will man aber einigermaßen realistisch vor Signalen bremsen und anfahren und das nicht von Hand machen, ist man sofort wieder in der „alten Welt“, Trennstellen, Einspeisung von Gleichspannung etc. So habe ich das zumindest verstanden.Die SW kennt die Positionen der Loks (hoffentlich) und mit einigen Rückmeldungen (Magnet an Lok und Kontaktrelais am Gleis) sollte im halbautomatischen Betrieb ein Triebfahrzeug den richtigen Befehl zur notwendigen Aktion bekommen. Wenn es bessere Lösungen und günstigere Lösungen gibt, lasse ich mich gerne belehren.

Gruß Günt(t)er
 
Digitalsteuerung

Hallo,
beim letzten Dirgitalstammtisch in Berlin hat der Yves Lange (Digitalzentrale) uns in die digitale Eisenbahnwelt am praktischen Beispiel eingeführt.
Das verwendete Programm von Railroad & Co benötigt keine Magnete oder Reedkontakte zur vollautomatischen Steuerung per PC, was mich persönlich seehr beeindruckt und überzeugt hat.
Link hierzu auch unter TT-Links / Software usw.

http://www.tt-board.de/forum/local_links.php?action=jump&id=202&catid=30

Vielleicht ist das ganze für eine kleine Heimanlage etwas luxuriös, aber wenn man den Ablauf auf der Strecke automatisch ablaufen lassen will, wärend im Bhf oder Bw rangiert wird, wäre hiermit eine Möglichkeit aufgezeigt...
Natürlich muss der Gleisplan dann auch so gestrickt sein, daß Rangierbewegungen möglich sind, ohne die Strecke zu belegen...

Grüße ralf_2
 
@ralf

aber jedes digitalystem benötigt irgenwoher eine
rückmelung, ob nun über magnete und reedkontakte oder belegtmeldung mit s88 bus oder ähnlichem. bei der tams zentrale ist es relativ einfach durch das eingebaute interface das ganze über den den s88 bus zu steuern.
bei railware gibt es noch den vorteil gegenüber railroad, das es mit einem kontakt pro meldeabschnitt auskommt.

grüße aus dem harz
dieter
 
Rückmeldemodul

Hallo,
auf unserem Testkreis gab es keine Kontakte.
Bilder Vgl Eventdatenbank.
Der Testkreis wurde durch Trennstellen im Gleis Blöcke eingeteilt und die Charakteristik der Lok (Fahreigenschaften) in die Software aufgenommen.
Über das Rückmeldemodul ist die Software in der Lage, den Brems- bzw. Haltepunkt der Fahrzeuge zu erkennen. Auch Wendezüge sind so problemlos zu beherrschen.
Alles ohne Schienenkontakte.
Für den Einsatz in Schattenbahnhöfen ist als zusätzliche Sicherheit der Einsatz von Lichtschranken (oder Hallsensoren) empfohlen.
Grüße ralf_2
 
Auch Stromfühler sind 'Kontakte'.
Die hat es mit Sicherheit auch auf Yves' Vorführkreis gegeben.
Ich finde die Variante auch deutlich besser als Schienenkontakte oder Schaltungen mit Magneten oder Lichtschranken.
 
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