zu deiner anderen Frage:
es wurde ein gemeinsamer Null-Leiter für alle Phasen und Licht verwendet.
typische Varianten:
nur Lampen 2 Leitungen (Null + Lampenstrom)
1 Phasen-Anschluß 2 Leitungen (Null +Phase)
3 Phasen-anschluß 4 Leitungen (Null+ 3 Phasen)
3 Phasen+Lampe 5 Leitungen (Null + 3Ph +Lampenstrom)
Es gibt da sicherlich noch einige Ausnahmen. Manches wurde öfter auch umgebaut.
Bei früheren Epochen war die Vielfalt deutlich größer. Es gab Gleichspannungsnetze, 110V-Netze und was weiß ich nicht alles. Da müßte man sich mal schlau machen. Keine Elektro-Experten hier im Forum?
Hagen
Ende der der achziger Jahre gab es in Kändler bei Chemnitz noch ein Drehstromnetz (3 Leiter Dreieck) Phase gegen Phase 220V~ ohne Null !
Da waren dann 2Phasen in der Steckdose und jeder Stromkreis hatte 2 miteinander gekoppelte Sicherungsautomaten. Beim Ausschalten des Licht´s (trennen einer Phase) lag die zweite Phase immer noch am Ringkontakt in der Lampenfassung an. Das war nicht lustig, wenn man nicht dran dachte.
Die Null kann man bei 380V~ (heute 400V) Drehstrom (Sternschaltung, der Sternpunkt am Trafo ist die Null (wenn geerdet der PEN)) in der Freileitung übrigens daran erkennen, dass sie einen S förmig gebogenen Draht am Isolator hängen hat. Entweder ganz oben (seltener) oder unten in der Freileitung. Der unterste Draht (dünner) ist i.d.R. die Straßenbeleuchtungsphase, welche ja tagsüber spannungslos ist.
Sollte ein Fremdkörper die Leitung berühren, käme er zuerst mit der Straßenbel. und dannmit der Null (ggf.PEN) in Berührung und es entsteht zumindest am Tag noch kein Lichtbogen. Selbst wenn, wird die Null keinen Schaden nehmen, da die Straßenbeleuchtung relativ niedrig abgesichert ist. Damit ist die Versorgung weitestgehend gesichert.
Wenn ich eine Mastaufführung fürs AuS (Arbeiten unter Spannung) vorbereitet habe war ich immer froh, wenn beim Durchstecken und Anbringen der obersten Kabelschelle die Null unten war und nicht eine der 3 Phasen. Soviel zur Niederspannung. (Ortsnetz)
Ab 10 kV sind dann nur noch 3 Leiter Drehstrom (Dreieck) mit den entsprechenden Überspannungableitern auf (Stützisolatoren) bzw am Mast abgehängt. Doppelisolatoren bei Straßen- und Bahnquerungen. Drei Leiter = eine zusammengehörige Leitung. 6 Leiter = 2 Systeme (unabhängige Leitungen). Wenn man eine Hochspannungsleitung mit 4 (2x2) Leitern sieht wird es sich in den meisten Fällen um 2x 110kV Bahnstrom handeln. 3 lange Isolatorengruppen in einer Kette hintereinander aufgehängt sind i.d.R. 380kV. Und wenn man als Faustformel 1cm pro kV nimmt kann man auch grob abschätzen, wieviel "Dunst" drauf ist. Wobei manche Leitungen bereits für höhere Spannungen errichtet wurden als sie im Moment betrieben werden.
Weitere Fragen, einfach weiterfragen
Rot ist blau und plus ist minus.....
Bei dem rechten Bild oben ist in der Vergrößerung der Nullhaken am rechten unteren Isolanporzellator zu erkennen > äh da hat wohl einer die Wegstaben verbuchtelt
Der Draht vom Überspannungsableiter der Straßenbeleuchtungsphase ist auch schon abgeblitzt.
Die schön ausgebogenen Stromschlaufen - ein feines Flachmastexemplar mit Abspannisolatoren hast Du da erwischt.
Mmmh...da würde mich mal interessieren, was du unter Strommasten und Leitungen verstehst.

Ich ahne ein Missverständniss....

Dein Vorgänger schrieb doch: Unter der Erde.
Nur mal so, damit man weiß um was es eigentlich geht.
Unterirdisch = Kabel > Fernmelde-kabel / BK-kabel (Kabelfernsehen)/ Niederspannungs-kabel / Hochspannungs-kabel
Freileitungen = Telegrafenleitungen / Ortsnetzfreileitungen (400V) / Mittel-, Hoch- bzw. Höchstspannungsfreileitungen (10-380kV)
Oberleitungen = Leitungen zur Fahrstromversorgung elektrischer Bahnen.
Bitte das entsprechende auswählen, damit man die Fragen fachgerecht beantworten kann und weiß um was es sich eigentlich handelt!
Bei
diesem Exemplar ist so alles vertreten was dazugehört. Mittelspannungsfreileitung (10/20kV?) + Mittelspannungsmastaufführung (im Schutzrohr) mit Überspannungsableitern.
Lasttrennschalter darunter Hochspannungssicherungen
Der Trafo > logischerweise bei einer Maststation (Hermetiktrafo ohne Ausdehnungsgefäß für Trafoöl))
und das den Mast halb umschlingende Niederspannungskabel
Ferner eine Bedieneinrichtung für den Lasttrennschalter, ein Kurzschlußanzeiger (Phase 3 (T)) und ein Vogelschutz, damit sich keine Greifvögel auf den Stützer setzen können. Diese könnten sonst mit ihren Fügeln Erd- bzw Kurzschlüsse auslösen.
Unter der Plattform noch ein Kletterschutz für besondere zweibeinige Vögel und zuletzt noch der Kabelverteilerschrank mit eingebauten Lastschaltleisten (Röntgenblick).
Die Quelle des Fotos ist einige Beiträge weiter vorn.
Hallo, aber wo sind die Telegrafenmasten? Würde gern mal ein Foto sehen, wo die Leitungen in einem Tunnel mit Oberleitung verschwinden. Wie wurde das gemacht?
MfG V200
Bei nicht elektrifizierten Strecken gab es dann
so einen Endmast mit Kabelendverschluß und ab hier wurde die Telegrafenleitung als Kabel weitergeführt. Wie weiter vorn schon geschrieben wurde ist bei elektrifizierten Strecken wohl generell keine Freileitung verwendet worden
Leitungen der Energieversorgung gingen über den Berg....meist erkennbar an den Schneisen im Wald
Die Überlandleitungen haben 3 Leitungen. Die Erde wird als Null-Leiter benutzt. Das ist aber wohl nicht Niederspannung (230/400V) sondern mehr. Das sollten uns aber mal die Fachleute erklären.
Da die Schaltungsart Dreieck verwendet wird ist kein Null-Leiter vorhanden, weil er nicht benötigt wird.
Die Erde kommt nur im Fehlerfall als Bezugspotential zum tragen (z.Bsp. Erdschluss einphasig) Manche Hochspannungsnetze können mit einphasigem Erdschluss wohl noch eine Weile weiterbetrieben werden, kommt ein zweiter Erdschluss dazu ist Kurzschluss und Sense. Sofort Schluss ist natürlich bei Kurzschluss zwischen 2 von 3 Phasen oder allen 3.
Der Trafo einer Trafostation (im Volksmund Trafohäuscheni) ist auf der Oberspannungsseite Dreieck und auf der Niederspannungsseite 400V in Stern gewicklt. Der Sternpunkt als N (Null) ist i.d.R. geerdet und wird somit zum PEN. (TNC-Netz)