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Kreuzberger TT-Abende 2018

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Ich hatte es schon in einem anderen Thema geschrieben. Lasst die (zivilen) Modelle aus der NS-Zeit so darstellen, wie sie waren. Eine E 19 oder eine BR 19 1001 hatten ausschließlich diesen Reichsadler mit Hakenkreuz. In der Philatelie geht es auch nicht anders. Andere Natinen gehen mittlerweile viel entspannter mit diesem Thema um. Und lasst die Geschichte Geschichte sein, aber ohne das wir Deutsche vergessen, was geschah, welche Folgen dies alles hatte und das sich so etwas nie wiederholen darf.

Was können denn die Fahrzeuge dafür , in dieser Zeit endstanden zu sein . Diese sind nun mal so zum ersten mal so gefahren und später auch ganz gern von anderen genutzt worden . Wenn wir die alle wegen ihrer Entstehungszeit ausgrenzen hätten wir keine Modelle mehr zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was können denn die Fahrzeuge dafür , in dieser Zeit endstanden zu sein
Das kann man so und so sehen. Fakt ist, bestimmte Symbole sind in Deutschland verboten. Fakt ist auch, dass verschiedene Hersteller Modelle insbesondere mit "NS"-Adler (ohne HK) ganz regulär und legal anbieten. Die Frage ist eigentlich nur, wie jeder selbst damit umgeht. Ich mag Triebwagen und die Epoche 1+2. Ich mag den Adler aber nicht. Nun gab es den "Kölner" die Tage für kleines Geld bei Spielemax. Den habe ich gekauft. Was nun tun? Ich hoffe ehrlich, dass sich der Schmuck an der Front ohne großen Aufwand entfernen lässt und für den Rest gibt es dann eine plausible (an den Hamburger angelehnte), wenn auch falsche DRG-Beschriftung.
 
Entscheidend ist nicht nur die Modellauswahl, sondern auch die dazugehörige Anlage. Wer Epoche II baut, kann theoretisch auf Modelle aus der Nazizeit verzichten. Schließlich gab es noch das Kapitel der Weimarer Republik. Doch wer auf diese Modelle nicht verzichten will, sollte, finde ich, bei der Anlagengestaltung darauf achten, in welche Zeit er die Anlage selbst setzt. Gerade weil viele Loks auch nach 1945 noch gefahren sind (E18, E44, 52 usw.), muss man die Modellbahn nicht unbedingt in die Zeit zwischen 1933 und 1945 setzen. Letztendlich zeigen wir bei der Modellbahn doch sicherlich am Liebsten eine gute, alte Zeit, eine heile Welt. Sicherlich: Keine historische Epoche war und ist immer "heil" oder gut. Aber die Nazizeit gehört mit Sicherheit nicht zur "guten alten Zeit". Es ging Stedeleben glaube ich auch darum, dass hier Modelle mit Hakenkreuzen versehen worden sind, die es bereits vor 1933 auf deutschen Schienen gab, d.h. wo man auf das Hakenkreuz hätte verzichten können. Stellt sich also die Frage, warum man unbedingt Modelle auf die Nazizeit umlackieren will?

Insgesamt finde ich Stedelebens Gedankenanstoß sehr wichtig. Modellbau (das betrifft nicht nur die Eisenbahn) ist ein Hobby, das von Politik nicht vollständig losgelöst betrachtet werden kann. Zumindest dann nicht, wenn die Modelle ein Abbild der Vergangenheit sind. Jedes Modell ist letztlich immer auch ein Spiegel des jeweiligen gesellschaftlichen Systems (bei der Baureihe 52 wird es am Deutlichsten). Jeder Modellbahner, der die Epoche III der DR abbildet, bildet letztlich damit auch ein Stück weit Lebenswirklichkeit der DDR ab. Er erschafft dadurch sozusagen ein geschichtskulturelles (Kunst-) Werk zum eigenen Vergnügen. Ich stelle mir nur die Frage: Wie könnte man Vergnügen an einer Anlage finden, die die NS-Zeit wiederaufleben lässt? Bei der NS-Zeit schwingen nun einmal 6 Millionen Juden, Zwangsarbeiterlager, Zwangsumsiedlung von Polen zum Zwecke der Erschaffung des Lebensraumes im Osten mit. Es gab im NS ja nicht einmal eine Nische, in der man sich hätte verstecken können, oder sich hätte außerhalb des Systems stellen können. Die NS-Zeit im Modell abzubilden, wird alleine aufgrund dessen, was passiert ist, immer ein politisches Thema bleiben, eben weil die Abbildung der NS-Zeit mehr als jede andere historische Epoche zur politischen Positionierung zu dem, was man abbildet, zwingt.
 
So sehe ich das auch und freue mich über jedes Modell, welches Beschriftungen vor 1933 aufweist.
Dazu gehören zum Beispiel die Eilzugwagen oder zahlreiche Güterwagen, die vor kurzer Zeit erschienen sind.
Bei den Lokomotiven hält sich deren Zahl leider bisher in Grenzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TT18375. Das glaube ich nicht. Die Zukunft der Eisenbahn liegt, glaskugle ich mal, im internationalen Güterverkehr mit wenigen zentralen Güterverkehrsknoten. Der Personenverkehr wird bei der "Wir müssen die Bahnpreise leider wieder erhöhen, bieten dafür insgesamt weniger Service an. Ist das nicht ein toller Deal?"-Politik jedoch weiter an Bedeutung verlieren.
 
Nur so am Rande, für bestimmte Fahrzeuge anwendbare Möglichkeit?

Bis in das Jahr 1936 erhielten Neufahrzeuge und bei Lackierungen ältere Fahrzeuge den "Weimar-Adler" entworfen von Otto Firle, ab 1936 sollte ursprünglich ein anderes Signet angebracht werden, dies wurde aber 1937 verworfen (Neubauten z.T. völlig ohne Signet), die absolute Umstellung auf NS-DRB Symbolik begann erst 1938.

Nicht wörtliche Wiedergebung nach Diener

mfg tommy
 
Ja, schön war's.

Mein Favorit war die Reko-Donnerbüchse.

Vielen Dank für die Vorbereitung & Nachbereitung incl. Glühlampe:fasziniert:
 
Nun kommen also die Bilder vom 30. Kreuzberger TT-Abend in der freundlichen Taverna, wo man im griechisch-polnischen Stil gegen Hunger, Appetit und Durst kämpft. Wie gehabt mit Angabe der Modellbesitzer, soweit für die Fotoredaktion nach Ouzo-Genuß noch nachvollziehbar ...

Teil 1: Modelle von sv_de (1-4), lichti (5+6)

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