Auch wenn das Wetter draußen nicht gerade typisches Modellbahnbastelwetter ist, so möchte ich doch mal wieder etwas von mir vorstellen.
Die erst kürzlich im Abverkauf stehende 294 leiß mich nicht ruhen, hatte ich doch eine solche Lok schon länger auf der Agenda.
Der aufgerufene Preis ließ nun das Projekt in greifbare Nähe rücken und die Bestellung wurde ausgelöst.
Als der Postbote klingelte wurde das Paket natürlich flugs geöffnet und die Lok in Augenschein genommen. Da es meine erste V90 war wurde natürlich auch etwas genauer hingeschaut. Ein kurzer Fahrtest verlief sehr zufriedenstellend und mündete umgehend in der Demontage der Lok um sie lackierfertig zu machen.
Entstehen sollte eine Lok im typischen DR-Rangieroutfit als BR109. Da ich vor ein paar Jahren schon eine G1206 als 109 beschildert hatte, was aber leistungsmäßig falsch war wurde diese nun zur 121 001. Dazu später mehr.
Vorher standen noch ein paar kleinerAnpassungsarbeiten an den DR-Look an. Im einzelnen waren die 2 Typhone von Tilligs V100, das aufbohren des Abgasschachtes, welcher ab Werk geschlossen ist sowie das Abziehen der beiden Antennen (vielen Dank an V180Olli für die Info) und verspachteln beider Löcher mit Revellspachtel.
Überlegungen, die angespritzten Griffstangen durch freistehende zu ersetzen erübrigten sich ganz schnell. Diese würden bei einem erneuten abziehen des Füherhauses garantiert zu Bruch gehen, geht dieses doch recht wiederwillig und schwer abzuziehen.
Also blieben diese an Ort und Stelle und wurden zusammen mit den Handstangen an den Vorbauten nach der Lackierung mit schwarzem Edding eingefärbt.
Die Demontage der Lok in alle Einzelteile stellte sich etwas komplizierter dar als gedacht. Die je 3 Kabelchen, welche jede Lampe mit Strom versorgen sind im Rahmen durch winzige Öffnungen gefädelt und daher ließ ich sie wo sie waren und klebte das Inlett nur sauber ab.
Die Drehgestelle wurden allerdings demontiert um Drehgestellrahmen, Blenden und Radsätze grau zu tünchen.
Lackiert wurde wiederum mit den bewährten Elita-Farben. Vorher wurden natürlich die Schriftzüge und Symbole noch entfernt, damit diese später nicht durchscheinen.
Nach dem Lackieren wurden alle Griffstangen am Gehäuse mittels Edding schwarz gefärbt, die Türklinken silber und die Lufthähne rot.
Blitzpfeilabziehbilder an den bewußten Stellen angebracht sowie die Pufferbohlen mit dem obligatorischen Warnanstrich versehen. Die Anschriften an Tank und Rahmen sind nicht vorbildgerecht, fallen aber aus normaler Betrachtungsnähe nicht als falsch auf. Es handelt sich um Reste vom 174 001.
Danach erfolgte der finale Überzug mittels Klarlack und Montage konnte alsbald beginnen.
Nachdem alles wieder zusammengefügt war wurden die geätzte Beschilderung, welche wiederum von KUSWA stammt, angebracht.
Die Lok ist nun beim Bw Leipzig Hbf Süd beheimatet und macht sich im Leipziger Südraum nützlich. Hauptaufgabengebiet ist das rangieren schwerster Brikettzüge im
Bahnhof Meuselwitz...
Ein kleiner Tipp noch für diejenigen unter euch, welche auch mal eine V90 lackieren wollen - die Fenstereinsätze sind mittels sehr gutem Plastekleber quasi mit dem Füherhaus verschweißt. Diese herauszubekommen ohne das Führerhaus zu beschädigen war eigentlich die anspruchvollste Arbeit bei der ganzen Sache. Es musste eine Satz Fenster bei Piko geordert werden, anders ging es nicht.
Fotografiert wurde wieder an der bekannten Fotostelle - das Sandanlieferungsgleis der TE-Meuselwitz des Bw Altenburg.