Vergleiche und Vorbildmaße
Hallo zusammen,
nachdem seit gestern viel von dem Öl, welches ich hier ins Feuer gegoss verbrannt ist, sollen nun noch einige Gedanken zur Vorbildtreue und zu Vorbildmaßen folgen. Weiter oben gab es nun schon die abenteuerlichsten Mutmaßungen wie Kasten zu hoch (widerlegt durch zu anderen Modellen passenden Pufferstand und die richtige Umrechnung der 910 mm über S.O.), Drehgestelle zu "flach" (widerlegt durch Zeichnung in Deinert, Eisenbahnwagen, transpress 1981, Seite 74) und noch heftigere, deren Wiedergabe mir wider-strebt. Die genannte Zeichnung bildet das DR - Güterwagendreh-gestell "Niesky" mit den Hauptabmessungen Rahmenlänge, Achsstand im
Drehgestell sowie Laufkreisdurchmesser ab. Das Drehgestell ist im unbelasteten Zustand gezeichnet und, siehe da, bereits hier ragt die Lauffläche und erst recht der Spurkranz über den Drehgestellrahmen hinaus. Im Idelfall wären also Unterkante Wagenkasten und Oberkante Drehgestellrahmen deckungsgleich. Beim Vorbild funktioniert dies auch wirklich. Im Modell lassen sich jedoch die Materialstärken dieses Vorbildes kaum umsetzen. Ich glaube kaum euerm hohen Anspruch würden Foliemodelle genügen, zudem auch die bisher noch gar nicht betrachteten Spurkränze der Modellradsätze nur noch etwa 0.25 mm hoch sein düften. Auch die Breite der Modellräder weicht von der exakt maßstäblichen Umsetz-ung ab, das 130 mm breite Vorbildrad dürfte dann nur 1,08 mm breit sein, jedem ernsthaften Betriebsmodellbahner sind die Auswirk-ungen solch schmaler bekannt. Aus diesem Grund sind die Drehgestelle aller Modell breiter als maßstäblich korrekt berechnet. Denkt bitte mal über die genannten Fakten nach. Die Zeichnung im zitierten Modelleisenbahner zeigt auch einen Querschnitt des Wagens. darauf erkennt man, daß die Unterkante der Entladeklap-pen aus U-Profil besteht, dessen innerer Schenkel weiter nach unten ragt als der äußere. Die Zeichnung scanne ich später ein und reiche sie nach.
Falls jemand das Vorbild des OOT 47.42 / OOtu / Fad 6554 studieren möchte gebe er hier seine Bankverbindung an, ich spendiere dann das Eintrittsgeld für das Sächsische Eisenbahnmuseum in Chemnitz.
Zu Schlß noch einmal mein Satz:
Modelleisenbahn ist Hobby und Hobby soll keine Geißel werden. Viel Spaß beim Bauen, Fahren aber nicht beim Kaffeesatzlesen.
TT - Fan