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Großer Kran für den Hafen

Am Wochenende war ich in Hamburg um ein paar Kräne zu fotografieren....Quatsch...die fielen als Nebenprodukt abIMG_20250726_161051.jpg IMG_20250726_125756.jpg IMG_20250726_125750.jpg IMG_20250726_125019.jpg IMG_20250726_124952.jpg IMG_20250726_124919.jpg IMG_20250726_124849.jpg IMG_20250726_104957.jpg IMG_20250726_103839.jpg IMG_20250726_103832.jpg IMG_20250726_103310.jpg IMG_20250726_103139.jpg IMG_20250726_103132.jpg
 
An der nördlichen Spitze der Lübecker Wallhalbinsel/Behnkai/Hansahafen steht dieser 1893 gebaute ortsgebundener Bockdrehkan I. Dieser wurde von der Düsseldorfer Firma Haniel & Lueg errichtet. Früher war neben dem Hafenkran noch eine dampfbetriebene Waggondrehscheibe zu finden. Der Bockdrehkran I steht seit 1988 auf der Denkmalsliste der Hansestadt. Der Hafenbetrieb wurde Mitte der 1990er Jahre auf der Wallhalbinsel eingestellt. Seither sucht man nach einer Nachnutzung des Areals und seiner alten Hafenschuppen. Bisher wurde nur das "Mediadock" im alten Kaufmannsschuppen umgesetzt. Es gibt auf dem Areal noch drei weitere Hafenkräne aus den Jahren 1917 bis 1967. Dazu später mehr.

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So in der Art könnte man einen Hafen in der Spur TT bauen. MBK Modelle hätte die nötigen Bausätze, nur leider nimmt man seit 4 Monaten keine Bestellungen an.

Der Halbportalwippkran Nr. 19 wurde 1917 von der Hamburger Eisenwerk AG (vormals Nagel & Kaemp) geliefert. Besser bekannt war die Firma unter dem ab 1934 verwendeten Namen Kampnagel AG. Der Kran kann 2t heben.

Der Lagerschuppen an dem der Kran montiert ist, ist noch ein paar Tage älter. Er wurde 1898 von der Kaufmannschaft zu Lübeck errichtet. Im 2. WK wurde er schwer beschädigt. Es erfolgte nur ein Notaufbau, so dass nicht alle Stockwerke wieder aufgebaut wurden. Anfang der 2000er Jahre wurden der Schuppen zum "Mediadock" umgebaut. U.a. befindet sich dort das Regionalstudio Lübeck des NDR.

Das schöne an dem Vorbild ist, dass der Hafen sowohl von Binnenschiffen als auch von kleineren seegängigen Schiffen (z.B. Kümo) genutzt wurde.

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Die Gleisanlagen sind noch nachvollziehbar.

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Leider der einzige Schuppen, der bisher eine langfristige Nutzung gefunden hat. Und man sieht auch ein anderes Problem des Areals. Das Pflaster sieht nicht einladend aus...
 
MBK Modelle hätte die nötigen Bausätze, nur leider nimmt man seit 4 Monaten keine Bestellungen an.
Du meinst MKB?
Die machen Ende August zu.
Die Bausätze sollen aber bei wem anders weiter geführt werden. Bei wem, wollte man mir am Telefon allerdings nicht sagen.
 
Und hier noch die beiden anderen Kampnagel-Kräne auf der nördlichen Wallhalbinsel in Lübeck:

Portalkran von 1953 mit einer Hubkraft von max. 3t

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Portalkran von 1967 mit einer max. Hubkraft von 15t

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Recht neben dem Kran der LISA VON LÜBECK, die 1999 auf Initiative an Lisa Dräger (Dräger-Werke) auf Kiel gelegt wurde. Die Kogge wurde vor Ort auf der Wallhalbinsel gebaut. 2005 erfolgte die Indienststellung. Und rechts neben der Kogge liegt die Barkasse SW2, die 1936 in Hamburg vom Stapel lief. Nach dem 2. WK war sie für die HAPAG in Hamburg unterwegs und von 1972 bis 1987 für die Schlichting-Werft in Lübeck.

Hier noch drei Bilder von den Hafenschuppen - natürlich bei bestem Juli-Sommer-Wetter ;)

Für die Schuppen sucht man seit über 30 Jahren nach einem realisierbaren Konzept.

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Im Hintergrund eine alte Bekannte aus Rostock - die ehemalige ROSTOCKER 7 (II) von Reeder Olaf Schütt ("Blaue Flotte"). 2019 stellte Olaf Schütt die ROSTOCKER 7 (III) in Dienst und die Vorgängerin wurde nach Lübeck abgegeben und schippert dort als HANSA über die Trave.

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Auf dem gegenüberliegenden Roddenkoppelkai gibt es noch einen kleinen Holzumschlag. Dazu wird dieses Liebherr A944 Hafenumschlagsgerät eingesetzt. Es wirkt im Vergleich zu anderen gewerblichen Hafenanlagen schon recht antik...

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Zuletzt bearbeitet:
Sieht echt cool aus, der Kran.
Schade nur daß man so schwer an Zeichnungen ran kommt.
Wäre echt nen lohnendes Projekt, zur Umsetztung als Ätzbausatz.
Moin,
Im Netz findet man ein paar Modellbauprojekte zu Kampnagel Kränen. Vielleicht haben die "Kollegen" da Zeichnungen?
(Nur als Beispiele: Baubericht, Kartonbau)
Für mich selber ist Kampnagel Geschichte aus meiner Jugend. Ich bin neben der Kampnagel-Fabrik in Hamburg aufgewachsen. Die Firma war schon geschlossen und teilweise in ein Kulturzentrum umgebaut - aber ein Teil der Hallen war "verlassen". Wir sind meist mit dem Kanu ans Gelände angedockt und in die Hallen gegangen (sollte verjährt sein - und wir waren "schneller" mit unseren Kanus als die Polizei uns folgen/finden konnte...). Zu unserem Erstaunen war noch Strom auf den Laufkatzen in den Hallen. Auch wurde sie seinerzeit zur Lagerung der letzten Strassenbahn nach Aufgabe der Strassenbahn in Hamburg Ende der 70er Jahre genutzt. Die Strassenbahn hatte die Nummer 2 und war noch recht gut erhalten. Nehme an die ging später in ein Museum (oder in die ehemalige Remise in Lokstedt, die heute ein "Bauhaus" ist.
Dazu kann man im Hafen noch ein paar wenige Kampnagelkräne oder Relikte finden. Gut museal erhalten bei den 50er Schuppen.
Grüße
Michael
 
Zwei ehemalige Papenburger Werftkräne

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Der vordere stammt von der Duisburger Maschinenbau Actien - Gesellschaft und konnte bis zu 40t heben. Angeschafft wurde er von von der Meyer-Werft nachdem man mit dem Stahlschiffbau begonnen hatte. Seine Aufgabe bestand darin Kessel und Dampfmaschinen in die Neubauten zu heben.

Der hintere soll ein Eigenbau der Meyer - Werft sein.

Mitte der 1970er Jahren begann der Umzug der Meyer Werft zu ihrem heutigen Standort, nachdem der wasserseitige Bauplatz zu klein für die künftigen Neubauten wurde. Die Stadt Papenburg kaufte daraufhin das Gelände und entwickelte es in den letzten Jahrzehnten neu.

Auch wenn es in den letzen Monaten etwas gekriselt hat auf dem Werft, ist sie ein entscheidender Motor in der ganzen Region und in Norddeutschland wie auch in Nordeuropa. Voraussichtlich am Montag beginnt z.B. der Sea Trail (Seeerprobung) für einen weiteren Musikdampfer der Reederei M. Maus in Wismar.

Die beiden Kräne sind aber etwas zu groß für den schicken TT-Kahn von Artitec. Dann doch lieber die beiden kleinen Exemplare:

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Beide Exemplare sind 1883 auf der Meyer-Werft gefertigt worden.
 
Das ist ein Kran, wie er in kleinen Häfen und hier insbesondere an Flüssen zum Einsatz kam um Massengüter zu Be- und Entladen. Es gab ihn aber auch für Stückgüter. Zum Einsatz kam er natürlich auch als Kohlenkran in einem Bw oder bei der Industrie.

Und wer hat denn schon Platz für eine maßstäbliche Containerbrücke, die mal eben im Original 138 m hoch sein kann (Hamburg). Das wäre im Modell noch immer weit über ein Meter Höhe. Selbst die kleineren im JadeWeserport haben 83 m Höhe.
Auch halbwegs moderne Häfenkräne sind da nicht kleiner. Auch die sind locker 80 m hoch.

Früher stand in den Häfen aber so was kleineres, wie der hier gezeigte, so wie der hier im Kölner Rheinhafen: alter Hafenkran
 
@BR 53 0001
Der Kran wurde nicht allein für einen Zweck gebaut und er stand so oder so ähnlich bestimmt überall in Deutschland rum. Man konstruierte auch damals schon nicht für jeden Standort DEN passenden Kran, sondern nahm einen "aus dem Regal". Da mag er für den einen oder anderen Zweck auch überdimensioniert gewesen sein. Vielleicht hat hier der Erbauer des Modells auch einfach nur eine möglichst stabile Konstruktion haben wollen.
 
@Harka

Naja, gefühlt war es aber schon so.
Die Altvorderen waren eben nicht auf den Kopf gefallen.
Mehr Material oder Strom zu verbrauchen, wenn es garnicht nötig war, war eher nicht so ihr Ding!

Man hätte ja auch, hier in Tempelhof, wesentlich stärkere Kräne aufstellen können.
So war es aber nicht!
Von den vier Kränen, die hier stehen, sind nur zwei gleich stark.
Dass sollte doch einiges aussagen?
 
@BR 53 0001
Der Binnenhafen in Tempelhof war ein sehr kleiner Hafen am Teltowkanal. Mit gerade mal 2,10 m Wassertiefe und der Dimension des Hafenbeckens in der Größe eines Fußballfeldes konnten hier nur relativ kleine Schuten anlegen. Als der Hafen nach 1900 erbaut wurde, herrschte hier noch Treidelbetrieb vor. Das war schon damals nichts modernes mehr. Den Hafen konnten nur kleinere Schuten und Leichter bedienen, da wären große Kräne schlicht weg überdimensioniert gewesen. Es gab dennoch für so einen winziges Hafenbecken reichlich Güterverkehr, aber eben keinen, der größere Hafentechnik verlangte. Ich würde deshalb diesen Hafen nicht unbedingt zum Reverenzobjekt für andere ansehen wollen.
 
Ganz sicher hatten die Hersteller der Kräne ihren Katalog, auch wenn der vielleicht nicht so hieß. Aus dem suchte sich die Kundschaft raus, was für ihren Zweck dienlich war.

Für TT gibt's nur begrenzt Hersteller für Kräne, da ist es einfacher den Hafen passend zu machen.
@Harka der Kran könnte mir auch gefallen :ja:
 
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