Blick auf der Feuerwache See (1978 fertiggestellt) in Rostock Groß Klein, die nur noch eingeschränkt genutzt wird.
Der ADK125 gehört nicht der Rostocker Berufsfeuerwehr bzw. einer der fünf freiwilligen Feuerwehren der Hansestadt. Vielmehr gehört der Kran dem Verein des Traditionsschiffes Feuerlöschboot FLB 40-3.
Da die Pier abgängig ist, mussten Ende 2023 neben dem FLB 40-3 auch die dort stationierte "Schlepperbande" von Fairplay Towage umziehen. Die Schlepper haben ihre neuen Standort am Ende des Hafenbeckens B im Überseehafen gefunden. Das FLB 40-3 liegt an der Pier der Neptunwerft in Warnemünde.
Bis 2007 wurde das Gelände noch als Feuerwache II genutzt. Diese wurde durch einen Neubau im Rostocker Stadtteil Lütten Klein ersetzt.
Am Standort Groß-Klein ist noch das Feuerlöschboot ALBERT WEGENER der Feuerwache See sowie die FF Groß Klein sowie ein Ausbildungszentrum der fünf Rostocker Freiwilligen Feuerwehren vorhanden.
Für FF Groß Klein soll 2026 Baustart für eine neue Wache sein. Das Ausbildungszentrum soll hingegen aufgegeben werden. Stattdessen sollen die Freiwilligen Feuerwehren die Liegenschaften der Berufsfeuerwehr (2023 übergebenen neue Feuerwache III in Dierkow sowie das ebenfalls 2023 fertiggestellte Übungsgelände für die Brandmeisterausbildung in Rostock-Bramow) mit nutzen.
In Groß Klein soll hingegen das Sicherheitszentrum See in Kooperation mit dem Zoll sowie Bundes- und Landespolizei entstehen (Plan von 2019).
1914 wurde im Rostocker Hafen das erste Feuerlöschboot in Dienst gestellt. Ab 1983 übernahm das FLB 40-3 zusammen mit dem Schwesterschiff FLB 40-1 diese Aufgabe. Drei Feuerlöschboote dieses Typs wurden auf der Yachtwerft Berlin gebaut. Das FLB 40-2 war in Wismar stationiert. Nach der Wende übernahm die BF Rostock das FLB 40-3. Die beiden anderen Schiffe wurden a.D. gestellt und lagen Jahre lang in Wilhelmshaven aufgelegt. 2013 wurde FLB 40-2 verschrottet. 2014 wurde FLB 40-1 in die Niederlande überführt und sollte zu einer Yacht umgebaut werden. Daraus wurde nichts und es gilt inzwischen auch als verschrottet. Die Motoren wurden allerdings gerettet und dienen als Ersatzteile für das FLB 40-3.
2010 hatte das FLB 40-3 seinen größten Einsatz in der Ostsee. In der Nacht zum 9. Oktober 2010 brach auf der Ostseefähre LISCO GLORIA vor Fehmarn ein Brand aus. Das MRCC bzw. das Havariekommando setzte alle Kräfte in Gang. Glücklicherweise kam es bei den Passagieren und der Besatzung zu keinen nennenswerten Schäden. Das Fährschiff war hingegen ein Totalverlust und wurde später in Litauen abgewrackt. Als Brandursache wird ein Kühlaggregat eines Aufliegers vermutet. Zu 100% lies sich das aufgrund der massiven Schäden nie klären.
2018 wurde das FLB 40-3 a.D. gestellt und 2020 an den Verein des Traditionsschiffes Feuerlöschboot FLB 40-3 übergeben. Zielsetzung des Vereines ist u.a., dass das FLB 40-3 in Fahrt gehalten wird. Auf der Hanse Sail 2025 (7.-10. August) und der Port Party in Warnemünde (19./20. September) wird es sich zeigen.
2018 stellte die Berufsfeuerwehr Rostock mit der ALBERT WEGENER das neue Feuerlöschboot in Dienst. Es wurde auf der Rostocker Werft Tamsen Maritim aus einem ehemaligen Seenotkreuzer der 27,5m - Klasse (zu dieser Klasse gehört auch der in Warnemünde stationierte Seenotkreuzer ARKONA) der DGzRS umgebaut. Die ehemalige VORMANN STEFFENS war von 1989 bis 2017 in Wilhelmshaven und Hooksiel stationiert. Auch das ehemalige Tochterboot ADELE befindet sich in Rostock. Es liegt neben dem DGzRS-Besucherzentrum am Leuchtturm in Warnemünde an Land.
Der größte Einsatz für die ALBERT WEGENER fand im Oktober 2024 vor der Küste Kühlungsborns statt. Das 73m Bunkerschiff ANNIKA (2012 in Wismar gebaut) geriet in Brand. Das Schiff war auf dem Weg vom Ölhafen Rostock nach Travemünde und sollte dort Fährschiffe bebunkern. An Bord befanden sich zum Unglückszeitpunkt 640 t Marinediesel und 7-köpfige Besatzung. Diese konnte durch die Freiwilligenstation der DGzRS aus Kühlungsborn mit ihrem Seenotrettungsboot WILMA SIKORSKI erfolgreich abgeborgen werden.
Neben der WILMA SIKORSKI und der ALBERT WEGENER waren an der Rettungsaktion auch der Seenotkreuzer ARKONA und das Schulungsschiff CARLO SCHNEIDER der DGzRS sowie der Notschlepper BALTIC (Fairplay Towage / gechartert durch den Bund) und das Mehrzweckschiff ARKONA der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung eingesetzt. Zusätzlich wurden Kräfte der Feuerwehren Kiel und Lübeck eingeflogen.
Für Nachlöscharbeiten wurde das Schiff später in den Rostocker Überseehafen geschleppt. Im Januar 2025 hat der Havarist im Schlepp Rostock gen Stralsund verlassen. Bei Strela Shiprepair soll das Schiff wieder flott gemacht werden.