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Die Schwellenfrage

…Große Teile der Berliner „Stadtbahn“ liegen auf Brücken und … Holzschwellen.
Hallo Ralf,

Du bist wohl schon Jahre nicht mehr über die Stadtbahn gefahren?
Ursprünglich war das mal so aber mit der damaligen Modernisierung und Erneuerung der Stadtbahn, besteht der Großteil aus der sogenannten „Festen Fahrbahn“ auch über die Brücken.
Am Ausgang Ostbahnhof Richtung Westen liegen noch Holzschwellen und mit Beginn Weichenfeld vor und hinter dem Bahnhof Zoo bis Bhf Charlottenburg.
Ansonsten alles „Feste Fahrbahn“

Gruß
Daniel
 
Friedrichstraße und Zoo liegen auch Holzschwellen. Manche sogar recht abgängig.
Letzten Freitag war das auch noch so. :)
Hab irgendwo Bilder.
Was dazwischen ist… das sieht man als Reisender nicht.
Ob die feste Fahrbahn den Brücken gut tut, wird man sehen. Nicht dass das alles irgendwann zwischen 2050 und 2100 erneuert werden muss.
Aber dann können sie gern - ich guck dann aus der Urne zu :cool:
Grüße Ralf
 
Oh je, nur weil ich #1 schon vor 14 Jahren geschrieben habe, hat sich an den Angaben darin nichts geändert.

Die im Röll erwähnten 300.000 Stück im Jahr 1913 aus Italien bestellten und noch im Versuchsstadium befindlichen Eisenbetonschwellen reichen bei einem Schwellenabstand von angenommenen 60 cm für 180 km Streckenlänge, wenn sie denn alle so eingebaut werden.
1913 betrug die gesamte Streckenlänge der Eisenbahnen in Deutschland (Angaben dazu ebenfalls aus dem Röll) 63.377 km. 180 km davon entsprechen gerade mal 0,28 % des Streckennetzes.

Zitat aus dem Röll: "Die Eisenbetonschwellen dürften schon wegen der großen Herstellungskosten und des geringen Altwertes wirtschaftlich zurzeit nur dann gerechtfertigt sein, wenn sie eine ungewöhnlich lange Lebensdauer hätten; dies ist aber bei Hauptbahnen nicht zu erwarten. Insbesondere ist zu befürchten, daß die Eisenbetonschwellen durch die Schläge der Stopfhacken stark leiden werden. Dagegen erscheint ihre Verwendung bei Kleinbahnen und Straßenbahnen nicht aussichtslos."

Einen großflächigen Einsatz von Betonschwellen auf den Eisenbahnen in Deutschland gab es also 1913 nicht.

Heutzutage werden auch auf Brücken mit durchgehenden Schotterbett nicht mehr nur Holz- oder Kunststoffschwellen eingebaut. Es gibt von verschiedenen Herstellern sogenannte Flachschwellen aus Spannbeton mit einer Dicke von nur 150 mm. Sie sind auch mit einer Schwellenbesohlung zur Verminderung der Schotterbeanspruchung, Erhöhung der Oberbauelastizität und zur Körperschallreduktion lieferbar.

Potsdam Pirschheide.jpg

Der Berliner Außenring 2024 am noch im Bau befindlichen Hp in Potsdam Pirschheide(oben). Hier wurden auf den alten Brückentrögen statt der vorher vorhandenen Holzschwellen jetzt besohlte Spannbetonflachschwellen im durchgehenden Schotterbett eingebaut. Davor und dahinter normale
B 70 Schwellen.

Mathias
 
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