Ich war nich wirklich faul ...
Heute mal was ganz Ausgefallenes , hier entsteht die 6101 der Baureihe 92 .
Unbekannt ? Nun , das wird sich jetzt ändern . Kurz was zum Original : sie wurde 1907 von O&K gebaut und tat ihren Dienst in der Altmark , lief letztendlich von 1952 bis 62 im Oderbruch ( Frankfurt/Oder und Wriezen ) .
Ich hab‘ mich ja irgendwie in die 6000er verliebt , da könnte man ( von Buch ausgehend ) dutzendweise Modelle basteln , von denen es im Original zumeist nur ein oder zwei Maschinen gab , unglaublich abwechslungsreich in Form und Bauweise .
Da einige Loks auf dem überaus erfolgreichen Konzept der T3 aufbauten ( so wie auch diese hier ) , habe ich mir extra zu diesem Zweck einige JATT/MMS-89er zugelegt . Für die 92 mussten leider zwei davon ihre Kariere beenden . Die technischen Daten : vier angetriebene Achsen , alle Räder stromabnehmend , wechselnde Beleuchtung vorn und hinten , Gewicht 110 Gramm , LüP 87,5 mm .
Beide Modelle wurden so zerlegt , daß man die daraus entstandenen Teile zur Grundform der gewünschten 92 zusammensetzen konnte ( Bild 3 & 4 ) .
Das Fahrwerk wurde um eine Achse erweitert , dazu wurden die Rahmen maßhaltig zurechtgesägt und an den Stoßstellen plan gefeilt . Dort habe ich dann in vorgebohrte Löcher Federstahlstifte eingeklebt und die Teile mittels
Sekundenkleber verbunden . Da das meiner Meinung nach nich sonderlich gut hält ( daher ja auch schon die Stifte ) , wird noch die Kontaktplatte zur Stabilisierung herangezogen . Ich habe also eine dementsprechend lange Leiterplatte angefertigt und diese aufgeklebt ( Bild 1 ) . Zur neuen Leiterplatte gab‘s noch neu geätzte Schleifkontakte ( Bild 2 ) . Die untere Fahrwerksabdeckung is aus verhältnismäßig dünnem Messing , diese Teile lassen sich ziemlich gut miteinander verlöten .
Der Aufbau wurde ganz ähnlich zerlegt und zusammen gesetzt , wobei hier das Löten ein echtes Problem darstellt . Zum einen müsste die Oberfläche zum Verlöten metallisch blank sein , zum anderen benötigt dar Metallklotz unglaublich viel Wärme , bevor sich da was tut , und fließt dann gleich im großen Maßstab davon . Also hier is nix zur Nachahmung empfohlen !! Auch wenn es am Ende doch irgendwie geklappt hat . Wie schon an anderer Stelle geschrieben , is die Farbe bei JATT-Modellen chemisch gar nich so einfach runter zu bekommen . Mechanische Entfernung des Lackes kommt aber auch gar nich in Frage , sowas wie Bürste-im-Dremel erzeugt sofort nach dem Aufsetzen Dellen in der Oberfläche !! Also hab ich das größtenteils sein lassen .
Dann hab’sch ( wie auch anders ) ‘n paar Teile gezeichnet , die dann zusammen- und angebaut wurden . So entstand beispielsweise eine Blende für die vergrößerte Rauchkammer und eine Verkleidung für die Wasserkästen samt hinteren Kohlekasten ( Bild 5 ) .