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Carstens Bastelecke

Nachdem ich lange mit meinem Anycubic Photon auf Kriegsfuß stand und nach Misserfolgen immer monatelange Pausen eingelegt habe, ist mir letzte Woche mein erster Druck aus eigener Vorlage gelungen. Vielleicht habe ich zu viele Stützen gesetzt, aber es sollte nun unbedingt gelingen. Nachdem ich mir viele Tutorials angesehen habe, habe ich mich für den Slicer von Lychee entschieden. Der Slicer hat dann nach dem manuellen Setzen der Supports ca. 1h benötigt um die Druckdatei zu erzeugen. Druckdauer 7:43h.
Die Stützpunkte der Supports müssen noch verschliffen werden.
Hat einer der 3D-Spezis eine Idee wie groß mindestens Löcher und Schlitze sein sollten, damit sie nicht mit Resin zulaufen und mit gehärtet werden?
Meine Schlitze für die Laufstege (0,3mm x 0,8mm) und die Bohrungen (0,5mm) für die Isolatorstandorte sind nur mit einer Vertiefung angedeutet. Löcher aufbohren ist ja einfach, aber 0.3mm dünne Schlitze sind zu aufwändig zu öffnen.
 

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Nein, ein Origami-Grundkörper einer E05, die es hier schon mal zu sehen gab. So braucht man keine zwei E44-Gehäuse schlachten um ein E05-Dach daraus zu basteln.
 
Hat einer der 3D-Spezis eine Idee wie groß mindestens Löcher und Schlitze sein sollten, damit sie nicht mit Resin zulaufen und mit gehärtet werden?
Meine Schlitze für die Laufstege (0,3mm x 0,8mm) und die Bohrungen (0,5mm) für die Isolatorstandorte sind nur mit einer Vertiefung angedeutet. Löcher aufbohren ist ja einfach, aber 0.3mm dünne Schlitze sind zu aufwändig zu öffnen.
Bin zwar noch kein Experte aber bei mir laufen 0,1 mm breite und tiefe Bretterfungen in Güterwagenböden nicht zu und werden somit auch nciht mit gehärtet. Nach dem Drucken reinige ich die Druckteile in einer Wash & Cure-Station. Da wird das überflüssige Resin vor dem Nachhärten abgewaschen. Kleine Löcher von 0,4 mm Durchmesser hat er anstandslos mit gedruckt, in die dann 0,3 mm gedruckte Teile problemlosgesteckt werden können. Ich bin aber auch noch in der Experimentierphase.
 
Danke Birger. Welcher Drucker, welches Resin und welche Druckparameter.
Bretterfugen habe ich bei einem Fehldruck auch problemlos geschafft. Wash&Cure verwende ich auch. Für Cure nehme ich ein UV-Gerät aus der Kosmetikbranche, da sich bei Wash&Cure die flachen Teile an den Enden wölben.
 
Ich habe den Photon Mono SE von Anycubic. Resin war das mitgelieferte durchsichtige UV-Resin. Das Zeug ist sehr spröde. Die Schichthöhe war 0,3 mm, 6 Bodenschichten, mit Belichtungszeit 60 s, dann Belichtungszeit 2 s. Hebe- und Senkgeschwindigkeit war 4 mm/s. Hebeabstand 6 mm. Das waren im Prinzip alles vorgegebene Einstellungen. Der Slizer war der mitgelieferte. Ich probiere jetzt gerade den Chitubox-Slizer. Der gefällt mir bis jetzt besser. Die Schichthöhe werde ich auf einen Rat hin auf 0,0248 mm stellen, weil der Wert aus der Zoll-Welt stammt. 0,03 mm ist metrisch. Die Bodenbelichtungszeit senke ich auf 40 s. Das ist die Standardeinstellung im Chitubox. Ich probiere gerade mal mit ABS-Like-Resin. Aber da kann ich noch keine Aussagen machen. Wie gesagt, ich stehe noch ganz am Anfang und habe noch viele selbstgemachte Probleme. Ich denke aber, daß die lösbar sind. Ich habe die Teile bis jetzt mit Support belichtet. Da ist mir bislang nicht aufgefallen, ob sich etwas verbiegt. Gelesen habe ich aber, daß sich der Support vor dem Härten besser entfernen läßt. Habe ich aber noch nicht probiert.
 
Na das sieht doch super aus! :)

Zu viele Stützen sind es auf keinen Fall. Ich hätte sogar noch mehr gesetzt (dafür etwas dünnere). Aber die Hauptsache ist das es funktioniert. :zustimm:

Löcher kann ich auf meinem Drucker so ab 0,5 mm Drucken, je nach Ausrichtung. Horizontal gedruckt müssen Ausschnitte immer etwas größer sein wie wenn vertikal gedruckt wird. Daher würde ich empfehlen für Details und Ausschnitte/Löcher das Modell immer vertikal oder zumindest mit einem sehr großen Winkel zur Druckplatte auszurichten, auch wenn das die Druckzeit massiv erhöht. Die Ergebnisse sind um länger besser. Dabei dann die Schichthöhe nicht zu hoch einstellen. Ich drucke da mit 0,02mm. Nur bei reinen Funktionsteilen gehe ich auf 0,05mm.

Probiere mal für deinen Schlitz 0,4 x 0,8mm und stelle das Modell so steil wie möglich auf die Druckplatte. Die Ausrichtung des Schlitzes von der Druckplatte sollte auch vertikal sein. Also die kurze Seite soll zur Druckplatte zeigen. Wenn das nicht klappt auf mal auf 0,5 x 0,8mm erhöhen. Wenn das klappt kannst du versuchen auf 0,45 x 0,8mm runter zu gehen. Manchmal muss man einfach auch viel probieren.
Auch eine Möglichkeit wäre nicht immer das gesamte Modell zu drucken sondern nur die entsprechende Stelle oder ein Testobjekt zu konstruieren um verschiedene Maße und Ausrichtung zu testen.


Die Stützen sollte man immer vor dem Härten entfernen. Danach ist einfach die Gefahr zu groß das die Modelle brechen. Vor dem Härten auch das trocknen nicht vergessen, sonst ist ein Verzug fast schon garantiert. Ich trockne meine Modelle ca. 24h an der freien Luft im Keller. Ggf kann man mit Trocknungsgranulat in einem geschlossenen Behälter nachhelfen.
Damit sich beim Härten nichts verbiegt sollte man zusätzlich das Druckteil immer wieder mal wenden beim Härten. Also lieber kürzer und dafür häufiger das Druckteil aus verschiedenen Richtungen mit UV-Licht bestrahlen.
So zumindest meine Erfahrung.
 
- Vielleicht habe ich zu viele Stützen gesetzt, aber es sollte nun unbedingt gelingen. Nachdem ich mir viele Tutorials angesehen habe, habe ich mich für den Slicer von Lychee entschieden. Der Slicer hat dann nach dem manuellen Setzen der Supports ca. 1h benötigt um die Druckdatei zu erzeugen. Druckdauer 7:43h.
Ich habe keine Ahnung davon, bin aber natürlich umso mehr begeistert!
Mir stellt sich dennoch die Frage, ist das nicht etwas viel Abfall? Müssen das so viele Stützen sein? Der Kunststoff ist doch sicher nicht sehr günstig und den kann man doch nicht mehr nutzen, oder? Auch die Herstellungsdauer ist beachtlich. Das Ergebnis allerdings auch!
Ich habe das mal so ähnlich in einem ScienceFiction Film gesehen, eine verrückte Welt.
 
Die Stützen aus Resin (kein Kunststoff) sind im Prinzip Abfall und werden weg geschmissen. Das ist nun mal so, aber ohne geht es nicht. In meinem Bastelthema ist ein Bild von einem gedruckten Dosto-Gehäuse das Carsten Konstruiert hat. Das hat sogar noch wesentlich mehr Stützen. ;) Das Resin kostet ab 20€ pro Liter bis etwa 60€. Je nach Hersteller / Qualität und Eigenschaften. Auch über 100€ pro Liter für wirklich transparentes Resin ohne vergilben sind möglich.
Bei meinem Talgo beträgt die Druckdauer für die Wagenkästen sogar fast 22h. Da ich nicht daneben stehen muss, ist das aber eigentlich fast egal.
 
Wenn man nicht daneben stehen muß und man nur für den privaten Zweck produziert, interessiert die Zeit natürlich nicht. Dennoch sind es irgendwie anfallende Koste, die ja unter Umständen wegen einer Probe sicher nicht unbeträchtlich sind. Lässt sich für den Unwissenden irgendwie beziffern, was so ein Dach -wie hier hergestellt- letztendlich kostet?
 
Wie du schon selbst schreibst wären die Zeit zum Konstruieren und drucken die Preistreiber. Im Slicer kann man sehen wie viel Material für den Druck benötigt wird. Auch kann man dort den Preis pro Liter Resin einstellen. Daraus errechnet der Slicer dann die reinen Materialkosten. Was er nicht mit berechnet ist das ja nach dem Druck Resin am Modell haften bleibt das dann beim Waschen ja auch abgespült und weggeschmissen wird. Da gehen also auch je nach Modell immer wieder ein paar ml drauf.

Screenshot 2021-10-13 112658.png
Hier würde ich von etwa 4,50€ - 5€ reinen Resinkosten ausgehen wenn ich das anhaftende Resin mit ein berechne. Bei einfacheren Modellen mit weniger Stützen entsprechend weniger.

Das Dach von Carsten ist da bestimmt wesentlich günstiger. 1€ würde ich da schätzen.


@Carsten
Das dein Slicer fast 1h zum berechnen gebraucht hat finde ich etwas ungewöhnlich. Bei mir dauert das nur Sekunden. Beim Dosto-Gehäuse vielleicht 1-2 Minuten. Was hat denn dein PC so für Werte? :)
 
@Svies,
danke für deine Tipps. Ca. 24h trocknen lassen und dann erst härten kannte ich noch nicht.

Die Slicer sind für meinen PC mit onboard-Grafik nicht kompatibel, also der Laptop mit einem i3 und der hat ganz schön zu tun. Einen neuen Prozessor reinstecken geht wohl nicht.

Für das Dach inkl. Stützen hat der Slicer 54 Cent Materialkosten ausgerechnet. Verwendet habe ich Elegoo Water Washable Photopolymer Resin. 500g gab es damals für 14,24€

@Birger,
auch die nochmals ein Dankeschön. Dein Drucker kann ja kürzere Belichtungszeiten und somit kann ich da keine Daten von dir probieren.
Schichtstärke: die Spindel sollte metrisch sein und der Schrittmotor kann nur Schritte von 0,01mm machen und so sind Zwischenschritte nicht sonderlich gut. Vielleicht finde ich den Link dazu wieder.

Fotos vom Dachfehlversuch und den gewölbten Testdrucken (Wölbung trat erst nach dem Härten auf) folgen.
 

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Sorry Carsten
Auch eine Möglichkeit wäre nicht immer das gesamte Modell zu drucken sondern nur die entsprechende Stelle oder ein Testobjekt zu konstruieren um verschiedene Maße und Ausrichtung zu testen.
Habe ich als Gedankenstütze noch mal zitiert.
 
Per, das habe ich registriert, aber soetwas schüttel ich nicht mal eben aus dem Ärmel und mit der ganzen Chemie möchte ich möglichst selten zu tun haben.
 
Danke Birger. Welcher Drucker, welches Resin und welche Druckparameter.
Bretterfugen habe ich bei einem Fehldruck auch problemlos geschafft. Wash&Cure verwende ich auch. Für Cure nehme ich ein UV-Gerät aus der Kosmetikbranche, da sich bei Wash&Cure die flachen Teile an den Enden wölben.

Der technische Unterschied zwischen euch besteht einfach in der .
Ich habe eure jeweiligen Pendants vom Konkurrenzhersteller Elegoo bei mir.
Man sieht den Unterschied!

Dazu kommt die jährliche Weiterentwicklung. Von Anycubic kommt endlich ein DLP Drucker, der noch einmal feinere Details ermöglicht, allerdings immer noch die Bauraumgröße stark limitiert. Elegoo hat jetzt den neuen JUPITER über eine Kickstarter Kampagne finanziert. Die Auflösung und Details sind ähnlich wie bei den Mono Druckern also mehr als nur brauchbar :) Dafür gibt es aber einen Bauraum von xyz 278 x 156x 300 (erweiterbar auf 500mm). Damit sind dann schon ganze Waggons möglich.

Ich konnte mich nicht entscheiden und habe beide geordert :-D


Edit zum Thema Resin: Schaut euch gern mal das Resin von Eryone an. Water Washable Resine haben zwar eine bessere Handhabung sind aber in der Maßhaltigkeit nicht immer zweckmäßig.
 
Ein Laptop mit i3 Prozessor und integrierter Grafik ist zu wenig. Aber so lange es dich nicht stört geht es. Dennoch würde ich an deiner Stelle für solche Dinge in einen Tower investieren. Die neuen AMD Prozessoren sind recht günstig und sogar schneller als die Intel. Aber auch ein älterer i7 der vorletzten Generationen geht um Geld zu sparen und ist ordentlich schnell für diese Tätigkeit. 4 reale Kerne und 2,5Ghz sollte Minimum sein. Dazu mind. 16GB RAM und eine Grafikkarte die auch noch nichtmal so teuer sein muss. Auch die i3 gab es mit 4 Kernen aber in Laptops werden nur abgespeckte verbaut um die Akkus zu schonen.

Was die Z-Achsenauflösung angeht muss ich Carsten recht geben. Die Hersteller geben alle die Z-Auflösung in 0,01mm Schritten an. Darüber hinaus ist in China auch das Metrische System gebräuchlich. Und da sitzen die Hersteller der Drucker.
 
Man sieht den Unterschied!

Danke auch dir für die Infos.
Sieht man wirklich einen Unterschied oder ist es nur die Schnelligkeit?
Mein Dach ist glatt wie ein Kinderpopo (wie man umgangssprachlich so sagt) und es sind auch unter der Lupe keine Rillen/Schichten zu sehen.

@Svies
Den Tower-PC habe ich vor langer Zeit durch einen damals ausreichenden Mini-PC ersetzt, auch um Strom zu sparen. Irgendwann muss ich das wohl wieder revidieren. Es nervt langsam langsam langsam langsam

Edit: Fotos von der E05 hinzugefügt. Dach besteht aus zwei E44 Dächern und Niet-Decals von Hartmann.
Gebaut wie immer von BR252 Fan
 

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@Carsten bei Deinen Belichtungstests würde ich sagen, dass das 8 Loch von oben noch druckbar ist. Dessen Größe kannst Du an der STL-Datei nachmessen.
Um schnell an Testobjekte zu kommen, kann man mit Netfabb Basic das Dach zerschneiden und dann gleich noch skalieren oder verzerren, um verschieden große Löcher und Schlitze zu erhalten. Die kleinen Abschnitte kommen dann in den Drucker.
Mein Tipp wäre da, die Löcher so auszurichten, dass deren Bohrungen parallel zur Druckplatte verlaufen.


/___________\ < Druckplatte

===== oder O
 
Mensch Carsten ... ich glaube, du bastelst an den falschen Baureihen ...
Nee ehrlich, klasse Arbeit! Das schräg drucken finde ich eine gute Idee. Kostet zwar sicher Zeit und Material, scheint aber eine richtig gute Lösung zu sein. Mir gefällt, was ich sehe, auch wenn ich nur wenig davon verstehe ...
 
Dank an @MacG und @Dampfossi
Mit Netfabb Basic müsste ich mich wieder in eine neue Software einarbeiten... Ich mach es mit meiner Software.
Wenn ich das Dach nicht schräg stelle, erreiche ich leider nicht die gewünschte Oberflächengüte.
Wenn ich die Schlitze größer mache, müssen die um die Stützen der Dachlaufstege wieder zugespachtelt werden.

Die "Formel" für die Schräge (Bild ist nur verlinkt)
proxy.php
 
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