Modellbau Anlage mit meinem Heimatbahnhof?

[Mobaclaudi]

Hallo zusammen,
ich möchte mir eine kleine Anlage aufbauen. Ich bin durch einen Nachlass meines Onkels zu sehr viel BTTB Lokomotiven und Waggons gekommen. Jedoch keine Gleise oder fertiger Anlage.
Mein Konzept oder besser gesagt Vorstellung liegt darin:
Den kleinen aber unspektakulären Bahnhof aber landschaftlich wunderschön gelegenen Ort aus meiner Heimat, Stadt Hohenleuben, auf die Anlage zu bringen. Dennoch stelle ich mir vor einen weiteren Bahnhof (Güterbahnhof) zu integrieren. Rangierenmöglichkeiten sollten auch vorhanden sein. Zwei getrennte Fahrstrecke ebenfalls.

Jetzt zu meinen Fragen.
Kann man z. B den Gleisplan von Mittenwald oder ähnliches heranziehen und meinen Heimatbahnhof einbauen?
Oder das ist die richtige Art und Weise, modellgetreu nach zu bauen?
In meiner Heimatstadt wäre der nächstgrößere Bhf. Gera...

Das Bild zeigt den Bahnhof Hohenleuben, im Tal liegt ein Fluss und auf dem Berg steht eine Ruine.
Im Voraus vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß, Claudio

 

[iwii]

Bauen kannst du letztlich alles, wofür du Platz hast. Rein landschaftlich (Fluss) und vom Gleisplan, fände ich einen Ort ein paar Meter weiter irgendwie interessanter: OpenRailwayMap

Ich würde vorher jedoch das Rollmaterial einer Prüfung und Wartung unterziehen. Auch ein praktischer Vergleich (optisch und funktional) mit aktuellem Material ist sinnvoll. Ich habe mich seinerzeit dafür entschieden, die BTTB-Sachen als Andenken im Karton zu lassen und alles neu anzuschaffen. Der Modellbau hat sich die letzten 40 Jahre doch stark weiterentwickelt - erst recht, wenn man in Betracht zieht, ein reales Vorbild nachzubauen.

Gruss, iwii

 

[Harka]

Hohenleuben war nach meinem Kenntnisstand nie mehr als ein Haltepunkt an einer dereinst zweigleisigen Bahnstrecke. Da musst du dir nun selber erst mal die Frage beantworten, ob du das Vorbild recht genau abbilden möchtest, oder ob dir in ähnlicher Landschaft ein kleiner Bahnhof mit ehemaligem Güterverkehr vorschwebt. Mittenwald wäre dann so was, auch wenn der Bahnhof mitten im Ort liegt. Solche Bahnhöfe wurden auch abseits der Städte gebaut. Plaue oder Gräfenroda wären da Beispiele. Die Bahnhöfe lagen früher einen halben (Plaue) oder zwei (Gräfenroda) Kilometer vom Stadt- oder Gemeindezentrum entfernt auf freier Flur an einer Hauptstrecke. Die heute dort drumherum stehenden Häuser kamen alle erst später wegen der Bahnhöfe. In Plaue gibt es sogar noch eine abzweigende Hauptstrecke und es gab einen Werksanschluss zur Ziegelei sowie Ladegleise für eine PGH, an denen zum Schluss sogar Mähdrescher verladen wurden.

 

[TT -Oli]

Geh mal auf den Bahnhof und mach dir eine Skizze wie der heutige Gleisplan aussieht. Es gibt aber irgendwo im Netz auch Seiten wo man die Spurpläne vieler Bahnhöfe findet. Dann muss man schauen was man daraus mit dem vorhandenen Platz machen kann. Übrigens bin ich dort mit der V100 und der Vogtlandbahn selber zig mal entlang gefahren. Interessant wäre dann auch die Ausstattung des Bahnhofs mit den alten russischen Lichtsignalen.

Viel Erfolg
Oliver🚂

 

[Passivbahner]

Hallo Claudio,
da meine Mutter auch aus der Ecke kommt, kenne ich die Gegend ganz gut, und bei deinen Anforderungen (Bahnhof an durchgehender Strecke, weiterer Bahnhof mit Güterverkehr) kam mir dann sofort Zeulenroda in den Sinn. Zum Unteren Bahnhof ist nicht viel dazu, dafür kamen (und kommen) hier alle möglichen Züge durch. Dann gibt es die kurze Stichstrecke zum Oberen Bahnhof über einen interessanten Viadukt, und am Oberen Bahnhof gab es einen Güterbahnhof (da, wo jetzt ein Supermarkt und eine Spedition sind). Rundherum stehen auch einige von den damaligen Fabrikgebäuden noch, so dass es auch abseits der Strecke was zu sehen gäbe. Kann man sicher geschickt so kondensieren, dass es auch auf eine nicht ganz so große Moba passt. Die Hauptstrecke hat ja auch im Original Einschnitte, Wald und Tunnel, so dass man ein Oval sicher recht gut kaschieren könnte.

Beste Grüße
Jörg

Edit: In diesem kurz nach der Wende aufgenommenen Video einer Fahrt vom Oberen zum Unteren Bahnhof sieht man ein bisschen von der Umgebung und die Anschlüsse für einige Betriebe:

 

[TT -Oli]

 Da werden alte Erinnerungen wach. Die V100 vorne und die V60 zum Schieben. Dann ging es mit 400 Meter Containerzug nach dem obersten Bahnhof. Das waren noch Zeiten.

Gruß Oliver🚂

 

[V180-Oli]

Hohenleuben war nach meinem Kenntnisstand nie mehr als ein Haltepunkt an einer dereinst zweigleisigen Bahnstrecke.

Ich würde auch eher Loitzsch-Hohenleuben bevorzugen.
Die "teure Mehlbahn" war nie zweigleisig.

 

[jmh67]

Hohenleuben war nach meinem Kenntnisstand nie mehr als ein Haltepunkt an einer dereinst zweigleisigen Bahnstrecke.

"Sachsenschiene" bestätigt das. Aber es gibt ja auch noch (wie @V180-Oli eben auch feststellte) den Bahnhof Loitsch-Hohenleuben. Der ist gar nicht so uninteressant mit der "zweiseitigen Ladestraße".

Martin

 

[Passivbahner]

Ich finde auch den Haltepunkt der malerisch. Und der TO hat sich ja vorbehalten, zum Rangieren einen anderen Bahnhof dazuzubauen. Ganz nahe bei wäre ja auch Triebes. In seinem DDR-Zustand wäre das ein Bahnhof mit vielfältigen Betriebsmöglichkeiten. Für alle, die die Gegend überhaupt nicht kennen: Habe gerade noch ein paar eigene Bilder vom Haltepunkt Hohenleuben 2001 gefunden. Ich finde die Situation mit der Straße, die einmal die Bahn niveaugleich kreuzt und sich dann auf kleinstem raum auf einer Brücke über die Bahn windet, sehr ansprechend.

Beste Grüße
Jörg