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(Alles) über Stahl, Grundlage der Eisenbahn

Nein, Grundkenntnisse in der Stahlerzeugung.
Im Hochofen wird kein Stahl erzeugt sondern Roheisen.

Grüße Wolfgang
Im Hochofen Konverter verwendet man Stahlschrott. Im klassischen Hochofen Roheisen, ist klar. Ursprünglich war wohl auch der Konverter gemeint.
 
Lasst es Euch bspw. bei Feralpi Riesa erklären = Webseite besuchen.
Niemand muss versuchen alles erklären können.
 
Im Hochofen Konverter verwendet man Stahlschrott. Im klassischen Hochofen Roheisen, ist klar. Ursprünglich war wohl auch der Konverter gemeint.

Jetzt ist aber gut: Es gibt keinen Hochofenkonverter.

Der Konverter braucht Schrott vor allem zum Kühlen.
Wir erinnern uns. Roheisen enthält 6..8 Prozent Kohlenstoff.
Das sind bei uns im Stahlwerk, wo der Konverter Max 250t Roheisen fasst, so etwa 15… 20 t Kohlenstoff.
Die müssen raus und werden durch Einblasen von reinem Sauerstoff bei Überschall und 200 Atmosphären verbrannt.
Auch einige übrige Bestandteile des Roheisens gehen so „in die Schlacke.

Nun wird durch das Verbrennen des Kohlenstoffs unerwünscht Wärme erzeugt, die reduziert werden muss, um die optimale Temperatur für den Strangguss (etwa 1510 Grad Celsius) zu erreichen.

Aufgrund der Analyse der Charge wird festgelegt, wieviel Schrott benötigt wird, und wie lange geblasen werden muss.
Auch die Zugabe von Legierungselementen wird so festgelegt.
Heute optimiert man gern so, möglichst viel Schrott zuzusetzen, um dem Prozess einen „grünen“ Anstrich zu geben.
Andererseits führt verstärkter Schrotteinsatz dazu, mehr Roheisen zu brauchen, um bestimmte Stoffe, die man nicht verbrennen kann, durch Verdünnen zu neutralisieren.

In einem reinen Elektrostahlwerk (Riesa, Unterwellenborn) geht das nicht so - deshalb ist die Bandbreite der Stahlsorten, die dort erzeugt werden können, beschränkt.

Mal was Anderes. Das alles habe ich hier schon mindestens 5x so aufgeschrieben - wäre neTT, wenn das auch mal gelesen und verstanden würde.
Und um im Thema zu bleiben, vielleicht stellte man sich schon mal die Frage, wie das mit der Stahlerzeugung funktioniert.

Der Begriff Eisenbahn ist offenbar irritierend - alles, was da eisern erscheint, ist heute aus Stahl.

Grüße Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Begriff Eisenbahn ist offenbar irritierend - alles, was da eisern erscheint, ist heute aus Stahl.
Wohl wahr, aber mit Gusseisen und Schmiedeeisen hat der gute alte Trevithick so vor zweieinviertel Jahrhunderten angefangen, und die Bessemer-, Thomas- und Siemens-Martin-Stähle hießen früher Flusseisen. Kurioserweise spricht man im Englischen gerade nicht von Eisenbahn: "railway" = "Schienenweg".

Jedenfalls danke für deinen informativen Beitrag.

Martin
 
Danke, Ralf, wieder was gelernt.

Kurioserweise spricht man im Englischen gerade nicht von Eisenbahn
Der Franzose nennt das "Eisenweg" (Eisenbahn kann man gelten lassen): Chemin de fer.
 
@Lokwolf - ja eben, fast alle reden von Eisen(-bahn, -weg, - straße ...), jedenfalls in den europäischen Sprachen (einschließlich des Finnischen, Estnischen, Ungarischen und Baskischen), auch in den Turksprachen, im Chinesischen, Japanischen und Koreanischen und sogar auf Quechua, nur ausgerechnet im Englischen tut man's nicht. Das finde ich doch bemerkenswert.

Martin
 
Möglicherweise liegts daran, dass in England schon früh auch Holzschienen verwendet wurden. Also bevor das alles aus Eisen wurde.
 
Also hätte sich die Bezeichnung in D als Schienenbahn entwickelt, wäre das jetzt aber auch nicht so ungewöhnlich.:gruebel:
 
Nicht die Russen vergessen - die nennen die Eisenbahn auch „eisernen Weg“.
Wobei man auch dran denken muss, das die Stahlproduktion zu Zeiten der ersten Eisenbahn erst noch Einiges zur Perfektion fehlte.
Grüße Ralf

Ich meine, dass das Thema durchaus ernst genug wäre, um aus der „Schmuddelecke“ raus zu kommen.
Aber auch schon egal - macht doch so weiter, interessant ist nur, was die Moderation interessiert.
Mach mich eh aus dem Staub. 😂
Grüße Ralf
 
Moin,
Es gibt auch in wahrscheinlich sonst guten Büchern immer wieder Stellen, die zum Nachdenken anregen.
So ist im nagelneuen Buch über die 41er (Band 2) auf Seite 479 ein Zug abgebildet, der „Erz aus Emden nach Berlin (West) befördert.
Frage an die ehemaligen Westberliner: Gab es da irgendwo ein Hüttenwerk?
Ich vermute eher Steinkohle für Reuter West.
Die Ladungshöhe in den Fal ist aber auch recht hoch - die Körnung kann ich nicht so recht erkennen - ähnelt eher Schotter.
sieht also nicht nach Eisenerz aus.

Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.

Und wenn es geht, bitte nicht schon wieder ein neues Palaver draus machen.

Wobei: Kohle und Stahl sind bisher untrennbar zusammen - zumindest bei Betrachtung der wirtschaftlichen Randbedingungen.

Genaueres darüber vielleicht mal später … 🤣

Grüße Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
In Berlin (inklusive Westberlin) gabs keine Eisenverhüttung. Wird schon Kohle als Ladegut gewesen sein.
 
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