Im Hochofen Konverter verwendet man Stahlschrott. Im klassischen Hochofen Roheisen, ist klar. Ursprünglich war wohl auch der Konverter gemeint.
Jetzt ist aber gut: Es gibt keinen Hochofenkonverter.
Der Konverter braucht Schrott vor allem zum Kühlen.
Wir erinnern uns. Roheisen enthält 6..8 Prozent Kohlenstoff.
Das sind bei uns im Stahlwerk, wo der Konverter Max 250t Roheisen fasst, so etwa 15… 20 t Kohlenstoff.
Die müssen raus und werden durch Einblasen von reinem Sauerstoff bei Überschall und 200 Atmosphären verbrannt.
Auch einige übrige Bestandteile des Roheisens gehen so „in die Schlacke.
Nun wird durch das Verbrennen des Kohlenstoffs unerwünscht Wärme erzeugt, die reduziert werden muss, um die optimale Temperatur für den Strangguss (etwa 1510 Grad Celsius) zu erreichen.
Aufgrund der Analyse der Charge wird festgelegt, wieviel Schrott benötigt wird, und wie lange geblasen werden muss.
Auch die Zugabe von Legierungselementen wird so festgelegt.
Heute optimiert man gern so, möglichst viel Schrott zuzusetzen, um dem Prozess einen „grünen“ Anstrich zu geben.
Andererseits führt verstärkter Schrotteinsatz dazu, mehr Roheisen zu brauchen, um bestimmte Stoffe, die man nicht verbrennen kann, durch Verdünnen zu neutralisieren.
In einem reinen Elektrostahlwerk (Riesa, Unterwellenborn) geht das nicht so - deshalb ist die Bandbreite der Stahlsorten, die dort erzeugt werden können, beschränkt.
Mal was Anderes. Das alles habe ich hier schon mindestens 5x so aufgeschrieben - wäre neTT, wenn das auch mal gelesen und verstanden würde.
Und um im Thema zu bleiben, vielleicht stellte man sich schon mal die Frage, wie das mit der Stahlerzeugung funktioniert.
Der Begriff Eisenbahn ist offenbar irritierend - alles, was da eisern erscheint, ist heute aus Stahl.
Grüße Ralf