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Aktuelle 3D-Druck-Qualität?!

Interessantes Thema, was aus meinem Beitrag geworden ist 😁👍

@Schraube, ich werde tatsächlich dieses Jahr mal auf diese Messe kommen, wenn du mir sagst, wo und wie ich dich finde, melde ich mich auch bei dir! Ich stehe hier mit niemandem auf dem Kriegsfuß und kann sicher nur dazulernen👍
 
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Unverschämte Eigenwerbung: Ich stehe wieder mit der Waggonfabrik Quack & Salber im "kleinen Raum". Wenn ihr reinkommt ab der Kasse rechts halten. Nach ein paar Ständen kommt rechterhand ein unscheinbarer Durchgang - da stehe ich in der hintersten Ecke. Ist leider gut versteckt.
 
Schön, die Sachen mal in Farbe zu sehen.
 
Ich bin ja inzwischen durchaus vom 3D-Druck und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten überzeugt. Aber nun meine Frage, warum schwankt die (Un-)Sichtbarkeit, also Deckungsgleicheit der Druckebenen so sehr innerhalb eines Körpers?

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Diese Stufen zeigen die Auflösung der X und Y Ebene auf dem Display. Die Stufen entstehen, wenn beim Druck eine oder mehrere Reihen in der X oder Y Ebene belichtet werden. Ich kenne das auch, theoretisch dürfte es eigentlich nicht passieren, warum es trotzdem passiert, kann ich nicht sagen.
Mann kann es umgehen, indem man das Modell schräg auf dem Druckbett ausrichtet. Ob das Ergebnis wirklich besser aussieht, müsste man testen. Ich richte die Teile auch lieber gerade aus, ausserdem drucke ich die Teile möglichst waagerecht. Bei Gehäusen mit dünner Wandung reisst da gewöhnlich nichts ab, aber die Z-Ebene wird kürzer und mit weniger Schichten, können auch weniger Fehler entstehen.
Für den, der sich nicht mit dem Druck beschäftigt, sind solche Themen schwer nachzuvollziehen.
 
Das Modell ist in zwei Richtungen 27,9° schräg auf der Plattform gewesen. Da haben Zugkräfte gewirkt, die beim Druck entstanden sind. Diese Fehler werden jetzt durch den Lichteinfall noch deutlicher gezeigt. Mir waren die nach dem Druck nicht aufgefallen, sonst hätte ich das Gehäuse noch einmal gedruckt und vorher geprüft, ob da nicht eine Stütze fehlt oder abgerissen ist bzw. das Gehäuse nocheinmal überarbeiten lassen. Hier liegt ein Fehler in der Konstruktion vor, der eigentlich schon ausgemerzt war. Aber wie das so ist, muß das bei jedem Modell geändert werden und manchmal übersieht man das dann. Die Ecke rechts unten hat sich verzogen, weil da ein Saugeffekt entstanden ist. 1682286057937.png
So stand das Modell im Raum, also mit der Ecke rechts vorn nach unten. Das Modell hat aber innen noch einen Rand unten herum zur Stabilisierung.
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Damit entsteht aber beim Drucken genau in der Ecke eine mit Resin gefüllte Pyramide, die sich an der Folie festsaugt.
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Das weiße Dreieck ist die Schicht, die an der Folie hängt und das blaue darin ist der Hohlraum, der mit Resin gefüllt ist. Jetzt haben wir den gleichen Effekt, wie bei einem auf dem Kopf auf einem Bierdeckel stehenden gefüllten Wasserglas. Man kann es anheben, ohne, daß Wasser ausläuft, weil der Bierdeckel es fest verschließt oder anders gesagt, man braucht etwas mehr Kraft, um den Bierdeckel abzuziehen. Das gleiche passiert hier beim Drucken. Das Objekt wird natürlich von der Folie abgezogen, verzieht sich dabei aber, weil ja alles noch weich ist bis etwa an die Stelle, die das letzte Bild zeigt. Ab da wird der Hohlraum geöffnet und der Unterdruck verschwindet. Diese andere Zugkraft ist dann die normale und ab da wird das Modell auch normal gedruckt. Wie behebe ich das Problem? Genau in die Ecke muß ein ausreichend großes Loch, damit ein Druckausgleich stattfinden kann. Dann ist der Effekt weg. Das wurde hier vom Konstrukteur vergessen. Was bei der Tür genau passiert ist, kann ich jetzt nicht mehr sagen. Möglich, daß da Stützen abgerissen waren.

Es gibt auch Fälle, wo die Druckplatten am Drucker nicht so ganz stabil befestigt sind. Hat man jetzt mehrere unterschiedliche Objekte auf der Platte und eins davon hört früher auf mit dem Drucken, weil es kleiner ist, verändern sich an der Stelle plötzlich die Kräfte, die an der Druckplatte ziehen und diese leichte Lageveränderung kann zu solchen Verwerfungen führen. Ich glaube auch, daß bei großen Modellen, wie langen Gehäusen, die schräg im Raum stehen, die Modelle zu labil werden, je weiter sie von der Platte weg kommen. Daß dadurch auch unkontrollierte Verwerfungen auftreten können. Das kann man meiner Meinung nach nur mit ausreichendem Support stabilisieren.

Viele Grüße

Birger
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, habe ich bei Shapeways als Test bestellt, ist aber noch nicht weiter bearbeitet. Wenn ich soweit bin, dann zeige ich das auch.
Darauf wäre ich auch gespannt. Ich hatte vor ein paar Wochen testhalber ein Teil aus Messing bestellt. Das hat Shapeways beim Nachbearbeiten allerdings bis zur Unbrauchbarkeit "rundgelutscht" - obwohl ich die "schwächere" Nachbearbeitungsoption gewählt hatte. Vielleicht hätte ich bei den Bemerkungen angeben sollen, dass gar keine Nachbearbeitung erfolgen soll.
Dafür kam das Ding in einem Samtsäckchen. Offenbar gehen die davon aus, dass Modellbahner Getriebebodenplatten als Halsschmuck tragen.

@mcpilot Vielleicht sollten wir die weitere Diskussion nach nebenan verlagern.

Andi
 
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