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3. Kriegslok und Kondenstender

Letzten endes ist es doch nur ein Modell. Und wer weiss, was draus geworden wäre.
Darum geht es doch gar nicht. Du hast ohne Zweifel sehr viel Arbeit in ein Modell einer real nicht existierenden Lok gesteckt. Das Ergebnis sieht sehr gut aus und deine handwerklichen Fähigkeiten sind wahrlich beachtlich. Ich möchte nur Anregungen geben, wie ein gelungenes Modell vielleicht etwas vorbildähnlicher werden könnte, auch wenn es das reale Vorbild nie auf die Gleise schaffte. Der zu kleiner Kohlenvorrat steht im Wiederspruch zum Sinn des Kondenstenders, denn der wurde für lange Strecken entwickelt. Nun weis ich von längst verstorbenen Reichsbahnern, dass die auf der 44 mal eben bis zu 10 t Kohle zwischen Arnstadt und Gehlberg durch den Schornstein schickten und dann ging es nur noch bergab nach Meiningen, wo neu gebunkert wurde. Wir alle wissen, wie ein 44er Tender aussieht und was da an Kohle drauf passt. Auch wenn man davon ausgehen kann, dass die auf einer Kriegslok keinen Mutterboden ... ähm ... Braunkohle verfeuern mussten, erscheint mir dein Kohlenvorrat als zu gering. Du hast inzwischen selber geschrieben, dass du Informationen hast, dass der Kohlenbunker größer war. Also war mein Hinweis nicht gar so falsch und könnte zu noch besseren Modellen führen (die ich selber nie hinbekommen würde). Sieh das alles deshalb nur als konstruktive Kritik und nicht als Verriss deiner Modelle.
 
Deine Lok hat einen geradezu winzigen Kohlenvorrat.
Ja aber ...

... wer weiss, was draus geworden wäre.
Genau. Dazu habe ich eine alternative Betrachtung. Die Lok is fiktiv, der Zeitrahmen is fiktiv, der Tender is fiktiv, somit wäre alles möglich.

Also Deckel drauf und gut, dann bedarf es nur noch eine guten Geschichte (hatten wir ja neulich erst). Wer sagt denn, dass'es ein Kohlevorrat sein muss? Ich sehe da durchaus einen K3'3'T18 Öl und ein entsprechender Bunker würde unter Umständen deutlich mehr fassen, als man dass von außen vermutet ...

Der hätte nicht gereicht, um eine 44 samt Güterzug von Arnstadt zum Scheitelpunkt der Rennsteigbahn zu bringen.
Bei 👉 ANDEREN MASCHINEN hat es durchaus gereicht ... ich vermute, auch von Arnstadt zum Scheitelpunkt der Rennsteigbahn ... Er hat sich's ja nich ganz aus den Fingern gesogen. Der Vierachsige unterschied sich da nich grundlegend vom Fünfachsigen, weder optisch noch vom Fassungsvermögen (Kohle 9,0 und 9,5t). Gut, der Tender hat noch einen Ventilator und eine zusätzliche Achse bekommen. Aber vielleicht gab's/gibt's ja in der angedachten Einsatzgebiet mehr Brennstoff als Wasser.
Ja klar, ich sehe an der Lok durchaus ein paar Konstruktionsmängel (ich meine nich den Modellbau!!), aber ich kann sie auch recht einfach überseh'n.
Also, schönes Modell! Sollte man etwas genauer vorstellen.
Du hast inzwischen selber geschrieben, dass du Informationen hast, dass der Kohlenbunker größer war.
Das bezweifel ich allerdings doch irgendwie bei einem imaginären Lok/Tender-Gespann ...

Mal noch ein anderer Gedanke zum Thema: Hat es bisher noch keiner mit dem zweiten BORSIG-Entwurf oder dem von SCHICHAU versucht???
 
Evtl. hatte man die Achslast im Blick, wenn in den Tender letztlich nicht mehr reinpasst als vorher.
Am Ende: der Krieg war schon verloren, als sich noch Leute gedanklich auf die Zeit nach dem „Endsieg“ vorbereitet haben.
War auch eine Art Überlebensstrategie für die Konstrukteure …

Was mir am Rande zu den „Kriegsloks“ einfällt:

Denkt immer dran, was Krieg ist. Habe noch reichlich Teilnehmer der letzten „Veranstaltung“ gesprochen.
Wer ein bisschen Verantwortungsbewusstsein mitbringt, sollte mit dem Unfug aufhören, sich auf sowas vorzubereiten zu wollen.

Dieses Land ist doch schon im Frieden an vielen Stellen am Limit …

Grüße Ralf
 
Ich eigentlich nicht. Das ist eh alles wilde Spekulation. Hab da so ein relativ dünnes Heft über die Entstehung der realen Kriegslokomotiven … finde ich logisch und nachvollziehbar.
Alles andere … na ja. Wirklich innovativ war das alles nicht - und Entwürfe … so‘ne, Skizze ist ja nur die Optik. Was stand technisch dahinter, oder gab es ausser gewagten Konzepten überhaupt etwas?
Innovativ wäre der Dampfmotor gewesen, aber für solche Sachen hatten die damals keine Möglichkeit mehr…

Wenn wir wie aktuell die letzten Ressourcen in die Aufrüstung stecken, ist eh bald aus.
Gefühlt haben wir doch schon jetzt verloren. Aber speziell der Deutsche merkt das erst, wenn er den Führerbunker verlassen muss.…
Oder womit verdient die Deutsche Bank plötzlich Geld - die finanziert offenbar das „Sondervermögen“… zumindest zum Teil.

Grüße Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich innovativ war das alles nicht
Das Innovative an der 52 war eher die Technologie als die Technik. Die 53/46 wären wahrscheinlich einfach nur groß geworden, wie die 06.

aber für solche Sachen hatten die damals keine Möglichkeit mehr
Wäre zu überlegen, ob ein Dampfmotor, in Verbindung mit wesentlich kleineren Radsätzen mehr oder weniger Ressourcen beim Bau und der Unterhaltung fordert. ABER: für Güterzugloks wohl eher nicht und Schnellzugloks wurden weniger gebraucht.
Bei der LBE gab es zumindest eine Kd ("Köf") mit Dampfmotor, welche sich ausgezeichnet bewährt haben soll.
 
Möglich, dass Du Recht hast - letztlich war die ganze Kriegslokgeschichte relativ erfolgreich, weil die Herren Degenkolb / Speer die Sache auf das Wesentliche reduziert und die ganzen (Reichs)Bedenkenträger außen vor ließen.
Wenn mein Großvater nicht schlecht informiert war, (immerhin bei der RbD Osten tätig) sollten die nach dem Krieg alle verschrottet werden.

Die Bundesbahn hat das ja auch so schnell wie möglich durchgezogen.

Ja nur bei uns… musste repariert und „Generalüberholt“ werden - die Reko-52er war dann eine erwachsene Lok. Aber viel war von der alten Maschine auch nicht übrig. Rahmen, Radsätze (?), Gestänge (?) alles erneuert oder ordentlich aufgearbeitet - Führerhaus und Tender blieben,
Kennt ihr ja alles…

Wenn wir heute solchen Leuten wie oben genannten die „Energiewende“ ähnlich machen ließen, hätte dieses Land vielleicht irgendwann wieder eine Chance.

Aber spätestens Brüssel …

Gute Nacht
Ralf
 
Um noch mal auf den Kohlevorrat zurückzukommen:
Bei in Deutschland üblichen Tendern für handgefeuerte Lokomotiven lag der Kohlevorrat größtenteils über dem Wasserkasten. Dabei tauchte der Kohleraum im vorderen Teil mit einer Schräge von ca. 30° teilweise in den Wasserkasten ein. Bei genieteten Tendern ist das sehr gut an der schrägen Reihe Niete zu sehen, die den Kohlekastenboden trägt.
Ein Stoker, wie er für alle Entwürfe der KDL 3 vorgesehen war, entnimmt die Kohle unter dem Führerhausboden, also viel tiefer als der Heizer mit der Schippe. Dementsprechend reicht der Kohlekasten auch viel weiter nach unten, er hat eine eher vertikale Ausrichtung und ist somit - von oben betrachtet - relativ kurz. So kann man sich leicht verschätzen, was dessen Fassungsvermögen betrifft.
 
Möglich, dass Du Recht hast - letztlich war die ganze Kriegslokgeschichte relativ erfolgreich, weil die Herren Degenkolb / Speer die Sache auf das Wesentliche reduziert und die ganzen (Reichs)Bedenkenträger außen vor ließen.
Wenn mein Großvater nicht schlecht informiert war, (immerhin bei der RbD Osten tätig) sollten die nach dem Krieg alle verschrottet werden.

Die Bundesbahn hat das ja auch so schnell wie möglich durchgezogen.

Ja nur bei uns… musste repariert und „Generalüberholt“ werden - die Reko-52er war dann eine erwachsene Lok. Aber viel war von der alten Maschine auch nicht übrig. Rahmen, Radsätze (?), Gestänge (?) alles erneuert oder ordentlich aufgearbeitet - Führerhaus und Tender blieben,
Kennt ihr ja alles…

Wenn wir heute solchen Leuten wie oben genannten die „Energiewende“ ähnlich machen ließen, hätte dieses Land vielleicht irgendwann wieder eine Chance.

Aber spätestens Brüssel …

Gute Nacht
Ralf
Dann beschäftige Dich mal mit den Lokbeständen bei den beiden deutschen Bahngesellschaften nach dem Krieg. Warum sollte die DB die 52er denn noch weiter unterhalten? Es waren 44er und 50er in großen Stückzahlen vorhanden. Außerdem begann die "Verdieselung" wesentlich zeitiger, als bei der DR.
Dagegen waren auf dem Gebiet der späteren DDR 52er in großer Zahl vorhanden, das Neubauprogramm (50.40) mit teuren Investitionen verbunden. So lag es nahe, den vorhandenen Lokpark so zu ertüchtigen, dass für die anstehenden Aufgaben genügend Lokomotiven in gutem Zustand verfügbar waren. Mit den GR und der späteren Reko der 52er wurden wesentliche Konstruktionsvereinfachungen rückgängig gemacht. Die Kriegsloks der Baureihe 52 sollten lediglich 5 Jahre durchhalten und wurden daher während des 2.Wk, ab 1942 laufend in großen Stückzahlen beschafft. Die weitere Geschichte ist in der Literatur gut dargestellt.
Mit anderen Worten: in der DDR musste aufgrund fehlender Investmittel alles mit immer wiederkehrenden Großreparaturen und Rekonstruktionen am Laufen gehalten werden. "Wir hatten doch nüscht!"
Dieses vielzitierte "aus Scheiße Bonbons machen" war halt aus der Not geboren.

Die "Energiewende" ist eine weitere Stufe der industriellen Revolution. Wenn wir hier auf der Erde noch ein Weilchen zu erträglichen Bedingungen weiter machen wollen, kommen wir um den Ausbau der "Erneuerbaren" nicht drumherum. Und es funktioniert. Machen uns einige Länder sogar schon vor. Deutschland kann das auch, wenn sich nicht so viele bockig haben.

Helge
 
Nun, hier hab ich mal eine Zeichnung die ich über acht Ecken bekommen habe. Da ging es woll um die Machbarkeit, ob die 42 auch für diese Technologie geeignet sei. Hier ist sehr schön zu sehen wie die Größen Verhältnisse sind.
 

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Da stellt sich die Frage: Wo will der Tender mit der Lok hin?
 
Das erinnert mich in Bezug auf die Größenverhältnisse ein wenig an die alte SAR-Klasse 25 nach 1945 mit Kondenstender.
Und,-Surpirce Surprice-, der kam auch von Henschel mit noch einem Lüfterrad mehr auf dem Dach.
 
@Dampfossi hatte in #102 etwas von weiteren Entwürfen der 3.KL geschrieben:

"Mal noch ein anderer Gedanke zum Thema: Hat es bisher noch keiner mit dem zweiten BORSIG-Entwurf oder dem von SCHICHAU versucht???"

Ich kannte bisher nur Borsig1 und WLF, gibt es irgendwo einen Link zu Skizzen, wie die zwei weiteren aussahen? Dankeschön!
 
Man möge mir jedoch verzeihen das ich diese nicht veröffentlichen werde.
Natürlich, dass darsft du handhaben, wie du denkst. Aber ich finde, dass du solche Infos dann für dich behalten solltest.
Ich weiß von was, was kein anderer weiß. Ich habe Zeichnungen, die niemand sonst besitzt und mir wurden Informationen zugespielt, die ich nicht weiter geben werde. Das is doch schwer verdaulich ... und bring dem Thema hier nix ...
Für die Deutsche Reichsbahn wurden von HENSCHEL 178 Kondenstender geliefert, deren Bau aber in Uerdingen und Heidelberg erfolgte. Die ersten (35, andere Literatur 50) waren fünfachsig. Wegen einiger verschiedener Fakten führte vor allem die Tatsache, dass die Kondensleistung größer war als erforderlich, zum Weiterbau von vierachsigen. Das alles zugeschnitten auf den Einsatz in Russland vor der 52.
Die ersten 42er kamen 1944, da gab es für einen (wie auch immer angedachten) sechsachsigen Tender keinerlei Geld, Sinn oder Einsatzgebiet, was nich vorhandenes Material hätte abdecken konnte.
Ich denke, eine 42 kam in dem Programm nich vor und finde die Zeichnung sehr kreativ.
Das würde ich nicht unterschreiben.
Ich lass mich gern belehren.
 
Ein Stoker, wie er für alle Entwürfe der KDL 3 vorgesehen war, entnimmt die Kohle unter dem Führerhausboden, also viel tiefer
Ja, der Stoker liegt unter dem Kohlevorrat, aber genau das verhindert, dass der Kohlebunker tiefer als üblich reichen kann, denn er muss über dem Stoker liegen, sonst funktioniert er nicht. Die bisher bekannten seriösen Konzeptzeichnungen zeigen auch nichts anders. Die realen riesigen Tender tatsächlich existerender Lokomotiven mit ähnlichem Einsatzprofil, aber auch die realen Loks mit Kondenstender beweisen dies.
 
Das alles zugeschnitten auf den Einsatz in Russland vor der 52.
Die ersten 42er kamen 1944, da gab es für einen (wie auch immer angedachten) sechsachsigen Tender keinerlei Geld, Sinn oder Einsatzgebiet, was nich vorhandenes Material hätte abdecken konnte.
Ich denke, eine 42 kam in dem Programm nich vor und finde die Zeichnung sehr kreativ.
Alles richtig, du hast dabei aber evtl. die umfangreichen Gedankenspiele der Konstrukteure vergessen.
Konzipiert und projektiert wurde tatsächlich, auch in anderen Bereichen, in jede Richtung, und nicht nur bei Lokomotiven.
Von daher ist die Zeichnung wohl doch nicht so abwegig.
 
Komisch, in zwei Threads wird das selbe Thema besprochen...
 
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