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Modelltest BR 78 Tillig analog

Guten Morgen,
vielen Dank für die vielen konstruktiven Beiträge, vor allem die Videodokumentationen des Laufverhaltens der 78 und Harris Test. Schade, dass manches abdriftet..
Bis eines meiner letzten TT-Modelle, die ich noch erwerbe, die DB-Variante der 78, ausgeliefert ist, hat sich möglicherweise der Thread "totgelaufen" und der Sturm beruhigt.
 
Ich habe auch ein Modell aus der Epoche III. zu Hause. Habe Zimo Decoder instaliert. Ich habe die Furcht gehabt, auf meiner 42 ‰ Steigung zu fahren, bin aber positiv überrascht, die Lok bewältigt problemlos 10 längere 2-achs-Wagen. Kleine Unebenheiten, vor denen ich auch Angst gehabt habe, ignoriert sie und fährt problemlos durch.
 
Letzte Woche erreichte auch mich die BR78. Optisch finde ich das Modell prinzipiell gelungen und sehe kaum Anlass, irgend etwas zu ändern. Mir gefällt sie so. Leider fiel mir beim Auspacken die Steuerstange entgegen, was mir relativ unlogisch erschien, da man an diese nur schwer rankommt, um sie irgendwie abzureißen.
Egal, erstmal gucken und dann Lok auf's Gleis. Was habe ich dann gemacht? Richtig, Maschine öffnen.
Prinzipiell sowieso, da mich das Innenleben interessiert. Dieses Mal war es aber notwendig, da mir eine für mich wichtige Funktion am Modell fehlte. Das Drehen des Motors! Schönes Licht, dabei sehr ruhige Standgeräusche und null Bewegung ...

Laut Anleitung soll zuerst der Kohlekastenaufsatz abgezogen werden, damit man das Führerhausoberteil mit den Fensterhauben problemlos demontieren kann. Das war aber nich möglich, den der Kohlekastenaufsatz ist entgegen der Demontageanweisung nich lösbar, weil verklebt. Also musste ich das Führerhausteil so daran vorbei würgen, was den Handläufen der Führerhaustüren nich gut tut. Erst danach ließ sich der Kohlekastenaufsatz mit der Abdeckung der Elektronik entfernen.
Dann soll'n eigentlich die Wasserkästen ab, eine Schraube hinten lösen und das lässt sich irgendwie an dem unter den Wasserkästen liegenden Gewicht ausklippsen. Doch irgendwie war da Kleber innen in den vorderen Bereich gekommen und fixierte alles. Eine Demontage war so nich einfach machbar, da zusätzlich die da vorhandenen Anbauteile (rechts -eigentlich- Steuerstange und links Rohr) daran hinderten. Da diese Teile (man kommt im angebauten Zustand wirklich sehr schlecht ran) aber schon bei der Montage da gewesen sein müssen, erklärte sich mir auch, warum die Befestigung der Steuerstange einen dieser Arbeitsschritte nich überlebt hatte. Mit viel Fummelei habe ich die Wasserkästen trotz Kleber und montierter Rohrleitung dennoch abbauen können. Die Demontage des Kessels wiederum ging dann leicht.

Da zeigte sich dann aber der eigentliche Grund dieser Arbeit, der Motor war nich mit der dafür verbauten Anschluss-Platine verbunden. Das hatte sicher mal jemand versucht, wie man deutlich am vorhandenen Lot sehen kann. Wie aber die Anschlussstellen an der Motorplatine erkennen lassen, hatten die nie Kontakt. Ich habe das auch noch ein paar Mal simuliert, Platine und Motor fanden aber nie zusammen, als dass da hätte Strom fließen können. Wie so etwas durch die Qualitätskontrolle kommt, is rätselhaft!
Die an der Steuerstange verbliebenen Stücke der Montagestege habe ich mit einem Skalpell soweit nötig angespitzt und die verklebten Löcher im Kessel freigebohrt. So ließ sich das Teil wieder anbauen.
Für den Zusammenbau habe ich dann etwas getüftelt, vorsichtig alles drauf und die vier Schrauben rein. Letztendlich habe ich noch mit viel Vorsicht das Führerhausteil aufgesetzt, da ich die Handläufe nicht knicken und den Kohlekastenaufsatz nicht runterreißen wollte.

Höhepunkt der Aktion, ein paar Runden auf der Anlage. Gut, sehr viel is da nich sinnvoll befahrbar, doch die paar fertigen Runden wurden anstandslos absolviert. Kein Stehenbleiben, kein Auflaufen, keine Probleme. Aber ich bin ja noch jung und mit dem Gleisbau noch lange nich fertig, habe also noch jede Menge Zeit und Gelegenheit, ein paar Problemstellen einzubauen ...

Kleiner Tipp für die Demontage: laut Anleitung erst separat Wasserkästen entfernen und danach den Kessel demontieren, birgt Probleme. Die zwischen Kessel und Wasserkästen angebrachten Bauteile (rechts Steuerstange und links Rohr) stören die Demontage unter Umständen gewaltig, da man die Wasserkästen erst ein Stück nach oben und danach nach außen (an den Bauteilen vorbei) bewegen muss, und den Platz hatten sie an meinem Modell nicht. Einfacher is es, Wasserkästen und Kessel gemeinsam zu lösen und dann erst zu trennen, da hat man mehr Spielraum. Für den Zusammenbau Kessel und Wasserkästen schon vor dem Anbau entsprechend zusammenfügt, so lassen sich beide Teile gemeinsam wesentlich einfacher und verlustfreier montieren.
 

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...schade, daß bei dir etwas daneben lag.
Aber was war es? Meinst du wirklich die Steuerstange? Denn die ist bei dieser Baureihe tief hinterm Wasserkasten versteckt und eigentlich nicht greifbar...
 
Nabend. Ich bin immer wieder erstaunt, was "Ihr" an Schaden/Qualität/fehlende Qualitätskontrolle akzeptiert.... Aber wir sind alle unterschiedlich.
Nur so wird ein Hersteller nichts "lernen" oder zu Verbesserung gedrängt, wenn sowas nicht zurück geht. Aus meiner "Berufserfahrung" lernen Firmen nur über Kosten ("Kundenbefragungen/Zufriedenheit sind nur Augenwischerei oder hohle Worte meist").
Grüße
 
Aus meiner Erfahrung kommen die zurückgeschickten Sachen ganz selten da an, wo sie produziert wurden und die Kommunikation dazwischen ist nicht unbedingt effektiv. Und so lange für eine bestimmte Menge an Rückläufern ein eigener Etat besteht, bewegt man damit wenig.
Wir hatten in der Werkstatt immer mal Probleme mit irgendwelchen Teilen irgendwelcher Zulieferer. Die schicken -wenn vorhanden- einfach ein neues, die Produktion wird deshalb nicht geändert.
Ist man -Kunde und Hersteller- tatsächlich an Verbesserungen interessiert, sollten entsprechende Informationen eigentlich ausreichen.
Also ich finde es gut, wenn man so etwas kann und macht, auch wenn es mir selbst eher nicht möglich ist.
 
Hallo allerseits,
der Kohlekastenaufsatz war bei mir auch nur sehr schwer lösbar. Der Verlust dabei abgebrochener Zapfen ist aber verschmerzbar, da der Aufsatz beim Zusammenbau auch ohne Zapfen wieder straff im Kohlekasten sitzt.
Der Ausbau des Wasserkasten ist m.E. nicht erforderlich, da sich der Kessel mittels der 3 Schrauben (1 im Schornstein, auch der straff sitzende Schornstein muss dabei nicht abgenommen werden) auch ohne abgenommenem Wasserkasten abheben lässt. Und um an die Lötösen für den LS-Anschluss zu kommen, kann man die 2 Schrauben der Leiterplatte lösen und die LP nach oben ausklappen. Wer's kann, lötet die Leitungen auch von innen ohne Ausklappen der LP an.
Mehr Details dazu findet man auch im "BR78 Tillig digital" - Fred.
 
Also meine Möhre des Jahres fährt auf meinen nicht Perfekten Tillig Gleis geradezu perfekt. 30 Achsen bei 5.8 Volt und 3% Steigung ohne Lastverlust. Anfänglich gleiste der Vorläufer an einer Innenbodenweiche aus, dies ist nach dem einfahren nicht mehr der Fall. Analog
 
Ich sag mal so, der Zufriedene schweigt, genießt und lässt seinen Eilzug über die Anlage huschen.🤗
 

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Vielleicht wurde die Lok auch beim Transportweg beschädigt? Egal, so ein Aufwand hätte ich gar nicht gemacht. Wenn sie nicht fährt, zurück zum Händler oder zur Firma. Dann wird sie eben getauscht oder repariert. Es ist ja Gewährleistung, also kann man das auch ganz entspannt sehen.
 
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