ich denke, man muß unterscheiden zwischen Postversand ( Briefe, Pakete) und Stückgut-Versand (sperrige Waren, Ware die nicht von der Post zum Versand angenommen wurde)
Diese hatten einen seitlichen Durchgang, das Gepäckabteil war durch Wände abgetrennt vom Öffentlichen Durchgang, damit war auch die Einstellung im Wagenverband freizügig wählbar, meistens mittig orientiert, um lange Wege zu den Bahnhofsgebäuden zu vermeiden.
mfg
fp
Hallo,
hier möchte ich nochmals einiges richtigstellen:
Wenn ein Reisender eine gültige Fahrkarte hatte und Koffer, Taschen, Kartons mit einem Höchstgewicht von je 25 kg mit auf die Reise mitnehmen will, gibt er diese Sachen als Reisegepäck in der Gepa auf. Am Zielbahnhof holt er die Sachen vom Zugschaffner im Zug oder in der Gepa ab. Umladungen zwischen den Zügen hat der Reisende zu machen.
Hat der Absender keine Fahrkarte und fährt daher auch nicht im Zug mit, kann er die
Koffer, Taschen, Kartons, Käfige mit kleinen Tieren, Filme in Rollen usw. mit einem Höchstgewicht von je 25 kg als Expressgut in der Gepa aufgeben und der Empfänger in der Empfangs-Gepa abholen oder durch den KV nach Hause bringen lassen.
Alle Sachen, die schwerer als 25 kg bei der DR waren, mußten in der Ga als Stückgut aufgegeben werden, der Empfänger in der Empfangs-Ga alles abholen oder durch den KV nach Hause bringen lassen.
Gegenstände, die einen ganzen Güterwagen füllten, wurden als Wagenladung in der Ga behandelt.
PS: Wenn jemand verstorben war, konnte der/die Verblichene(n) jeweils in einem Holzsarg in einer äußeren Metallumhüllung in einen Güterwagen auf die (vor-)letzte Reise geschickt werden.
Zu den Gepäckwagen:
Es gab Gepäck und Halbgepäckwagen bei der DR, die entweder einen Seitengang hatten, damit man durch den Gepäckwagen ans andere Zugende gelangen konnte, wenn der Gepäckwagen nicht am Zuganfang oder -ende lief.
Es gab aber auch Gepäckwagen, die keinen Seitengang hatten, so dass es den Reisenden nicht möglich war, durch diesen Gepäckwagen während der Fahrt zu gehen.
Außer in normalen Personen-, Eil- und auch einigen Schnelzügen der DR konnten Gepäck- und Postwagen auch in Gex befördert werden, nur Postwagen auch in Po.
Koffer und Taschen konnten zu DDR-Zeiten auch mit der Post verschickt werden.
Ich war über 35 Jahre bei der DR aktiv und habe das, wovon ich hier berichtet habe, selbst gelernt und auch gearbeitet.
Wer noch diesbezügliche Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden.
Ich hoffe, geholfen zu haben
Grypsi