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Zuggarnituren - Zugbildung, Modell & Vorbild

Die Firma Tillig bezeichnet ihr Set 01806 als „Interzonenzug 2 der DR/SZD, bestehend aus Typ Y/B, DR und einem Schlafwagen Typ Y, SZD“. Das bringt mich natürlich nicht weiter. Ich weiß auch, dass es laut Forum ein Fantasiezug ist oder sein soll.

Als der zweite Wagen aus dem Set 01806 direkt vor meiner Nase zum halten gekommen ist, war das Interesse an dem Sitz-/Gepäckwagen an mich geweckt. Zumindest gehe ich davon aus, dass es die richtige Bezeichnung dafür ist.

Mir sind schon in einigen Filmen die Buffetabteile aufgefallen, doch ich kann mir nicht so ganz die Benutzung der Gepäckabteile vorstellen. Ich dachte eher einmal, dass man sich den Postwagen einsparen wollte, aber damit wird es wohl keinen Zusammenhang geben. Ich vermute, dass es sich hier um zusätzliches Gepäck handel, was man in diesem Abteil ablegen konnte. Doch musste man diese Plätze reservieren?

Eventuell gebe ich nicht den richtigen Suchbegriff ein oder ich benutze die falsche Bezeichnung für diesen Wagen. Ich meine hier nicht den umgebauten Rekowagen, die hatte ich in Königsbrück und in Lübbenau gesehen.

Was mich auch wirklich intensiv interessiert ist die Frage, in welcher Reihenfolge der Wagen in den Zug eingebunden wurden ist. Kam er eher zum Zugende zum Einsatz oder war die Reihenfolge egal, weil man einfach durchgelaufen ist. Gab es Züge, wo der Wagen eingebunden war und zusätzlich noch ein Postwagen vorhanden war.

Wie war die Zeitgeschichte dieser Gepäckabteile?

20210312_112832.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Gab es Züge, wo der Wagen eingebunden war und zusätzlich noch ein Postwagen vorhanden war.

ich denke, man muß unterscheiden zwischen Postversand ( Briefe, Pakete) und Stückgut-Versand (sperrige Waren, Ware die nicht von der Post zum Versand angenommen wurde)
In den einschlägigen Bildbänden findet man immer wieder Bilder, die zeigen, daß Postwagen (2-,3-, und vierachsige Postwagen regulären Zügen angehängt wurden, aber immer an einem Zugende, da Postwagen für öffentliches Begängnis gesperrt waren.
Anders die Gepäckwagen, welche eben alle "Nicht-Postgüter" beförderten (die Problematik Güter+Güterwagen mal jetzt ausgeklammert).
Nachdem der Bedarf der Reisenden zurückgegangen war,, Waren und sperriges Gepäck auf die Reise mitzunehmen, ging man dazu über in den 70iger Jahren, statt neue reine Gepäckwagen zu bauen, Gepäckabteile in die Personen-Wagen einzubauen (Reko- u. Y-vierachser). Diese hatten einen seitlichen Durchgang, das Gepäckabteil war durch Wände abgetrennt vom Öffentlichen Durchgang, damit war auch die Einstellung im Wagenverband freizügig wählbar, meistens mittig orientiert, um lange Wege zu den Bahnhofsgebäuden zu vermeiden.
Insofern ist es nicht ungewöhnlich, das Wagen mit Gepäckabteilen oder Gepäckwagen mit Postwagen gemeinsam im Zugverband liefen.
Und nicht zu vergessen die unterschiedliche rechtliche Stellung: Postwagen gehörten der Post, Gepäckwagen der Eisenbahngesellschaft.

mfg
fp
 
Ergänzend dazu:

je nach Strecke und Aufkommen wurden Halbgepäckwagen oder kleinere Gepäckwagen genutzt oder reine Gepäckwagen.

Postwagen haben mit Gepäckwagen nichts zu tun. Postwagen gehören der Post und Gepäckwagen der Bahn. Demzufolge befördern diese auch unterschiedliche Frachten. Früher waren die sogenannten Bahnpostwagen auch besetzt. Das heißt auf der Fahrt wurden die Fahrzeit genutzt und die Briefe schon sortiert. Das war ja alles noch Handarbeit.

Postwagen nutzten dann die Linien der Bahn für die Beförderung ihrer Wagen.

P.S. Knechtl war schneller.
 
Hallo miteinander
Die BDmse gingen auf eine Entwicklung für die CSD zurück-die DR hatte nur wenige Exemplare-soweit ich mich erinnere hatten die Wagen ein Behindertengerechtes Abteil und eine entsprechend große Toilette-ob sie auch Hublifte hatten weis ich nicht
fb.
 
ich denke, man muß unterscheiden zwischen Postversand ( Briefe, Pakete) und Stückgut-Versand (sperrige Waren, Ware die nicht von der Post zum Versand angenommen wurde)
Diese hatten einen seitlichen Durchgang, das Gepäckabteil war durch Wände abgetrennt vom Öffentlichen Durchgang, damit war auch die Einstellung im Wagenverband freizügig wählbar, meistens mittig orientiert, um lange Wege zu den Bahnhofsgebäuden zu vermeiden.

mfg
fp


Hallo,

hier möchte ich nochmals einiges richtigstellen:

Wenn ein Reisender eine gültige Fahrkarte hatte und Koffer, Taschen, Kartons mit einem Höchstgewicht von je 25 kg mit auf die Reise mitnehmen will, gibt er diese Sachen als Reisegepäck in der Gepa auf. Am Zielbahnhof holt er die Sachen vom Zugschaffner im Zug oder in der Gepa ab. Umladungen zwischen den Zügen hat der Reisende zu machen.

Hat der Absender keine Fahrkarte und fährt daher auch nicht im Zug mit, kann er die
Koffer, Taschen, Kartons, Käfige mit kleinen Tieren, Filme in Rollen usw. mit einem Höchstgewicht von je 25 kg als Expressgut in der Gepa aufgeben und der Empfänger in der Empfangs-Gepa abholen oder durch den KV nach Hause bringen lassen.

Alle Sachen, die schwerer als 25 kg bei der DR waren, mußten in der Ga als Stückgut aufgegeben werden, der Empfänger in der Empfangs-Ga alles abholen oder durch den KV nach Hause bringen lassen.

Gegenstände, die einen ganzen Güterwagen füllten, wurden als Wagenladung in der Ga behandelt.
PS: Wenn jemand verstorben war, konnte der/die Verblichene(n) jeweils in einem Holzsarg in einer äußeren Metallumhüllung in einen Güterwagen auf die (vor-)letzte Reise geschickt werden.

Zu den Gepäckwagen:

Es gab Gepäck und Halbgepäckwagen bei der DR, die entweder einen Seitengang hatten, damit man durch den Gepäckwagen ans andere Zugende gelangen konnte, wenn der Gepäckwagen nicht am Zuganfang oder -ende lief.
Es gab aber auch Gepäckwagen, die keinen Seitengang hatten, so dass es den Reisenden nicht möglich war, durch diesen Gepäckwagen während der Fahrt zu gehen.

Außer in normalen Personen-, Eil- und auch einigen Schnelzügen der DR konnten Gepäck- und Postwagen auch in Gex befördert werden, nur Postwagen auch in Po.
Koffer und Taschen konnten zu DDR-Zeiten auch mit der Post verschickt werden.

Ich war über 35 Jahre bei der DR aktiv und habe das, wovon ich hier berichtet habe, selbst gelernt und auch gearbeitet.

Wer noch diesbezügliche Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden.

Ich hoffe, geholfen zu haben

Grypsi
 
Hallo miteinander
Die BDmse gingen auf eine Entwicklung für die CSD zurück-die DR hatte nur wenige Exemplare-soweit ich mich erinnere hatten die Wagen ein Behindertengerechtes Abteil und eine entsprechend große Toilette-ob sie auch Hublifte hatten weis ich nicht
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Verwechsel die Y/B70 BDmse bitte nicht mit den Halberstädter Halbgepäckwagen, die hießen nämlich BDmsb (das kleine b für Behindertengerecht). Von den BDmse gab es um die 20Stück und mich wunderts das "BR 131" diesen Wagentyp nicht kennt, ich habe ihn kurz nach der Wende im Nahverkehr von Dresden nach Altenberg kennen gelernt.
 
-ich meine die Y/B70 Wagen
Ende der 70ziger bin ich mal in Lichtenberg in so einen BD eingestiegen-habe mich noch über das extrabreite Klo gewundert
fb
 
Den BDmse und der hatte nach meiner Erinnerung nix Behindertengerechtes, die BDmsb sind ja später noch lange als BDomsb weiter gefahren.
 
Dann löse ich mal auf. Auf den Tankwagen waren ganz normale Schwellenschraubmaschinen auf den Rührquirl aufgesetzt. Kurz "Schraubesel" genannt, früher von der Fa. Callsen später gab es die auch als P 12 von Plasser & Theurer.
Ich hab nicht schlecht gestaunt, als in den 80-er Jahren der Zug in Berlin-Blankenburg der Zug des Obw Köpenick vor der Sprühfahrt "aufgerüstet" wurde. Schläuche wurden verbunden, Wasser wurde am Hydranten genommen und vor der Abfahrt wurden die Schraubmaschinen angelassen und tuckerten dann die ganze Sprühfahrt mit etwas über Leerlaufdrehzahl vor sich her und wälzten ständig die Brühe um.

Ich kenne ein handgefertigtes Einzelstück eines solchen Zuges in TT. Leider kein Boarder.

Mathias
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der DR war doch alles möglich, auch dass die Dage in der Mitte waren. Kann man gut auch im Modell umsetzen.
 
Diese Kombination mit dem Packwagen in der Mitte des Zuges habe ich schon öfter auf Bildern gesehen. Grund war wohl, daß der Wagen bei der Hin.- und Rückfahrt an der selben Stelle zum stehen kam. So wußte der Bahnbedienstete mit dem Gepäckkarren immer wo er hin mußte. Er brauchte nicht zu überlegen ob er an das Zugende oder den Anfang laufen muss. Gruß Ralf.
 
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