Mein vertikaler Schattenbahnhof hat 10 Ebenen, auf die jeweils zwei 1,90m lange Gleise passen.
Den Rohbau hatte ich in meinem Anlagenthema schonmal gezeigt, dort findet man davon auch ein kurzes Video.
Ursprünglich hatte ich zwar ordentliche Linearführungen vorgesehen,
aber der anfänglich provisorische Test mit Alu-Winkelprofilen, auf denen Kugellager laufen, funktioniert ausgesprochen spielfrei und bleibt nun so.
Der Antrieb erfolgt über eine 230V-Winde und (inzwischen) Stahlseil über doppelten Flaschenzug.
An jeder Ebene befinden sich Taster, die für's Anhalten sorgen, zu sehen auf Bild 2.
Damit spare ich mir sämtliche Positionsgenauigkeit des eigentlichen Antriebes, wie Schrittmotoren oder ähnliches.
Weil die Rollenhebel der Taster aber von beiden Richtungen aus angefahren werden, musste der "Auslöser" der Rollentaster sehr spitz zulaufen, um die Schienenoberkanten immer genau auszurichten. Grundsätzlich hat das zwar funktioniert, aber wenn die Winde nach einer Zeit etwas warm gelaufen war, wurden die Taster in Abwärtsrichtung auch schonmal überfahren.
Darum habe ich mittlerweile den Auslöser der Positionstaster weniger spitz gemacht und die Zufahrten zum Lift umgebaut. Diese klappen durch Antriebe einer Auto-Zentralverriegelung jetzt fix nach oben, sobald sich der Lift in Bewegung setzt und fallen sofort wieder herunter, sobald er stoppt. Auf diese Weise werden kleine Höhendifferenzen ganz leicht ausgeglichen, wie in Bild 3 mal übertrieben gezeigt.
Die Steuerung funktioniert mit einer für meine Verhältnisse recht komplizierten Relaismatrix und Schaltdecodern, die der Software einen ganz normalen Schattenbahnhof mit Weichenstraßen vorgaukeln (Bild 4). Zwischen den Ebenen gibt es dann immer noch Taster zum Richtungswechsel, die gegebenenfalls aktiviert werden. Mit Sicherheit bekommt man sowas elektronisch noch viel einfacher gelöst, aber alles was über Relais und Dioden hinausgeht übersteigt da mein Verständnis und macht mir deshalb keinen Spaß.
Für den zukünftigen Automatikbetrieb sind auf jeden Fall auch noch Absicherungen geplant (wahrscheinlich über Lichtschranken), welche den Windenantrieb wirklich nur freischalten, wenn Zu- und Abfahrt frei von Zügen sind. Ohne dies besteht sicher durchaus die Gefahr, dass ein versehentlich entkuppelter Waggon auf dem Übergang verschrottet wird.
Außerdem sollen noch seitliche Abschlüsse und höchstwahrscheinlich auch mal noch eine Plexiglas-Front montiert werden, so dass der Lift dann vollends zur befahrbaren Vitrine wird.