constructo
Foriker
Wir beschäftigen uns ja hier mit Feinwerktechnik, die sehr nahe an Uhrwerken liegt. Ich habe auch mal ein Uhrwerk gesehen, das teilweise gefettet wurde (war eine Kirchturmuhr), aber grundsätzlich sagte mir ein alter Uhrmacher aus Brandenburg (war auch selbst TT-Bahner, Gott habe ihn selig), dass man Uhrwerke nicht fettet, weil Fett von beweglichen Teilen verdrängt wird und nicht wieder an die Schmierstelle zurückkehrt, weil es sich plastisch und nicht elastisch verformt. Auch im Maschinenbau (ich selbst bin so Einer) werden Lagerstellen oder auch Gleitstellen mittels mechanischer Fettpressen immer wieder nachgefettet und dabei das verbrauchte Fett mit den gebundenen Verschleißprodukten herausgedrückt. Wie soll denn das bei einer Modellbahn mit ihren offenen Zahnradgetrieben oder Schnecken funktionieren? Ich meine, es geht nur am Anfang, kurz nach dem Auftragen des Fetts, danach wird es verdrängt und die Zahnräder laufen leer durch die verschwundene Masse des Schmiermittels. Kennt jemand ein Automobilgetriebe, welches gefettet wird? NEIN ! Öl oder andere flüssige Schmiermittel (Dry Fluid) sind meiner Ansicht nach das Mittel der Wahl. Wenn das Modellbahnervolk jetzt aufschreit und von Motorschäden berichtet, dann sind es Diejenigen, die aus einer Modell-Lokomotive eine Öl-Sardinen-Dose machen, weil sie meinen: Viel hilft viel. Ein winziger Tropfen auf ein Getriebezahnrad reicht aus, um mit Hilfe der Kriechwirkung ein ganzes Getriebe zu schmieren. Zum Nachschmieren muss man auch kein altes Schmiermittel entfernen, das macht ohnehin Keiner, schon gar nicht mit altem Fett. Wie sollte das auch gehen, ohne Zerlegen des Getriebes. Wenn hier der Eine oder Andere schreibt, er hätte mit diesem oder jenen Fett keine Probleme, mag das richtig sein, jedoch kann man keine Probleme haben mit einem Fett neben der Schmierstelle und somit ohne Schmierwirkung. Lasst mal die Lok 3 Jahre stehen und schaut Euch dann das Getriebe an, manch Einer würde sich wundern. Der Verständnisfehler liegt im Unterschied zwischen Privatbetrieb im Hobbykeller und Anlagenbetrieb (evtl. auf Ausstellungen) mit Steigungen und langen Zügen, sowie stundenlangem Fahrbetrieb. Dort hat man Wartungsplätze, an denen Fahrzeuge gereinigt und geschmiert werden, sonst läuft´s nicht. Wer macht so etwas zu Hause?
lange überlegt und nun doch einen ganzen Aufsatz geschrieben....
denkt mal drüber nach und fallt nicht gleich wieder über den alten Mann her, wie leider so oft hier.
besinnliche Adventszeit und bleibt gesund
das wünscht Euch Constructo
lange überlegt und nun doch einen ganzen Aufsatz geschrieben....
denkt mal drüber nach und fallt nicht gleich wieder über den alten Mann her, wie leider so oft hier.
besinnliche Adventszeit und bleibt gesund
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