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Weichenantriebe und Verschlüsse im Modell nachbauen.

Hi Jasch
na Du bist ja wirklich eine große Hilfe !
das mit den Gleitplatten leuchtet mir sofort ein. Und da ich immer noch im Homeoffice sitze, weil ein Auftraggeber um kurz vor 8 noch meinte mir eine dringende mail schicken zu müssen, auf die ich bis gerade jetzt noch antworten musste..... bin ich gleich mal rüber an die Anlage.
Also, die filigranen Weichen haben - wenn meine Augen sich nicht verguckt haben - und ich mich nicht verzählt... auf 16 Schwellen Gleitplatten.
Der Kasten, den Du 'Sptzenverschluss' nennst, sitzt aber wohl auch beim Vorbild nicht ganz an der Spitze Da sitzt ja der Antrieb mit der eigentlichen Stellstange. Der erste Kasten der 'Zusatzkonstruktion' (Spitzenverschluss) sitzt auf dem Foto neben dem Weichenantrieb und damit an Schwelle 2 und ragt bis kurz vor die dritte Schwelle. (Wobei dann eine schräg gebaute Stellstange dann doch zwischen 1 und 2 Stelle greift. und man sieht hier wohl ganz schön, wie das ganze befestigt ist samt kleinem Abdeckblech für den eigentlichen Verschlussechanismus.
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Aber egal. Wenn die Weiche nun 16 Schwellen mit Gleitplatten hat, müsste der andere große Kasten samt Mittelverschluss also zwischen der 7. und 8. oder zwischen der 8. und 9 Schwlle sitzen.

Bei meiner Konstruktion endet er aktuell zwischen der 9. und der 10. Das ist also trotz leichter Verkürzung gegenüber meinem Vorbildfoto noch etwas Hauch zu lang, aber nicht soo viel. Andererseits: Es wäre auch nur 10 Minuten Arbeit, die nochmal auseinanderzunehmen und um eine Schwellenbreite zu verkürzen. Dann wäre es wohl präziser. Korrekt ? .

beste Grüße
Michael
 
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Ich hab nochmal in meinen gespeicherten Seiten gesucht, hier ist noch eine schöne 500er Weiche im Maßstab 1:32. DB

Zu deinem Beitrag nochwas.
Der eigentliche Verschluss ist in der Weiche, bzw an den Zungen. Das Gestänge leitet die Bewegung in den 1. Kasten (neben dem Antrieb) dort über Gelenkhebel im Kasten über 2 Stangen (jeweils eine in den "Rohren") über den kleinen Kasten (Stützrollen als "Lager") zum hinteren 2. Kasten, dort wieder Gelenkhebel zum Verschluss in die Weiche (Zungenunterkante)
Das ganze ist auch bei Wikipedia gut erklärt, dort mit einem Bild einer modernen Weiche und offenen Abdeckungen der Gelekhebel, Stangen...
 
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Der große Kasten neben dem Weichenantrieb ist der Mechanismus für den Mittelverschluss.
Die Abdeckung unmittelbar neben Schwelle zwei nach der Weichenspitze in Richtung Weichenantrieb ist die Abdeckung des Klammerspitzenverschlusses. So ein Blech gibt es auch noch auf der anderen Seite des Gleises in Höhe der Verschlussstange für den Verschluss der anderen Weichenspitze.
Weiter in Richtung Schwelle eins sitzen noch die Stangen für die Prüfer, die im Antrieb entsprechende Kontakte auslösen, wenn die Prüferstangen und damit auch die Zungenschienen an der richtigen Stelle sind.

Gruß ebahner
 
Hi Jasch

Tja, Spur 1 sieht dann doch fast aus, wie ein Original, aber der hat ja doch den Mittelverschluss weggelassen. Vermutlich hat man in Spur1 seltener Platz für 500er Weichen und bei 190ern braucht man den ja auch nicht ;-)

und auch @e-bahner, danke nochmal für die Detailinformationen. Ich wundere mich zwar immer wieder, warum diese ganze doch recht massive Stellstangenmechanik 'Mittelverschluss' genannt wird, obwohl dies Stangen/Kästen/Rohre ja weniger dem Verschluss als eben der Kraftübertragung dienen und der Verschluss am Ende doch nur ein winziges Bauteil unter einem in TT fast unsichtbaren Blechlein ist. Insofern schon merkwürdige 'Nomenklatura', aber wie es funktioniert habe ich nun begriffen.
Und weil Du ja derjenige warst, der die Thematik 'Weichenlaternen' mit Stellwerk S2 verknüpft hast: Gehe ich recht in der Annahme, dass Du meine in Post 39 und hier noch einmal explizit formulierte Frage:
"Auch wenn an den Gleisen eindeutig keine Rangierfahrt stattfindet, auch wenn die Weichenabzweige mit höheren Geschwindigkeiten (hier: bis zu 60 km/h) befahren werden können und alle relevanten Gleisabschnitte mit Lichtsignalen gesichert sind - solange dahinter ein Stellwerkspult S2 steht MUSS an jeder Weiche eine Weichenlaterne stehen?" Mit JA beantworten würdest?

beste Grüße
Michael
 
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Es gibt auch Antriebe mit einem Innenverschluss. D.h. dort wird im Antriebsgehäuse sichergestellt, dass die Stellstangen und damit die Zungenschienen nicht verrutschen.

S2? Was meinst du damit? Ich keine keine Stellwerksbauform S2. WIMRE hat alles ab der 60-er Generation im Westen Rangierfahrstraßen. Bin mir da aber auch nicht zu 100% sicher.

Gruß ebahner
 
Hi ebahner

S2 meinte: stellwerkstyp DR S2, also eine der frühen Formen der elektrischen Stellwerke.
Wenn ich mich richtig erinnere rund 15 Jahre oder sogar noch etwas mehr vor dem Typ S60 eingeführt.

Und genau auch deine letzte Bemerkung im letzten Post gehört zu den Dingen, die bei mir dann wieder für absolute Verwirrung sorgen:
Ich würde ja davon ausgehen, dass es an Weichen, an denen garantiert keinerlei Rangierverkehr stattfindet vollkommen Wumpe ist, ob im Stellwerk Rangierstraßen eingestellt werden könnten oder nicht.😏
Oder?
 
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Das DR S2 dürfte keine Rangierfahrstraßen haben. Bin mir da aber nicht 100% sicher. Und an Abzweig- und Überleitstellen wird nicht rangiert.

Gruß ebahner
 
Hi ebahner,

Soweit ich gwlesen habe hat das DR S2 wirklich keine Rangierstraßen. So weit so klar.
Aber das ist ja eigentlich gar nicht meine Frage. Meine leider immer noch ungeklärte Frage ist ja, ob man nur deshalb, weil das S2 keine Rangierstraßen hat, Weichenlaternen einplanen muss selbst wenn weit und breit keinerlei Rangiertätigkeit geplant ist.
Ich persönlich denke ja, wenn ohnehin keinerlei Rangiertätigkeit stattfindet und normale Zugfahrten über die dort verbauten diversen Lichtsignale geregelt werden, hätte man ja auch auf Weichenlaternen, die auch Geld kosten, verzichten können.

Du schreibst vor vielen Posts mehrfach, man müsse aber zwingend Weichenlaternen einplanen, wenn es keine Rangierstraßen im Stellwerk gäbe. Und seitdem versuche ich eine Antwort darauf zu bekommen, warum man diese nur für Rangiertätigkeiten nötigen Weichenlaternen teuer bauen sollte, wenn doch garantiert keine Rangiertätigkeiten stattfinden.

Und nimm es bitte nicht persönlich, es ist vielleicht auch eine Berufskrankheit eines Journalisten der Dinge erst glaubt, wenn er sie nachvollziehen und verstehen kann.

Und die Ironie ist ja, die paar Euro, und das bisschen basteln, was solche Weichenlaternen am Ende bedeuten, wird durch das supergeile Aussehen von beleuchteten und sich mit den Weichen drehenden Laternen natürlich mehr als kompensiert. Insofern könnte ich sie ja einfach bauen.

Aber ich würde mir halt in den Hintern beißen, wenn dann irgendwann ein altgedienter Bundesbahner, der diese Weichenstraße sieht oder auch nur Fotos davon dann anmerkt, dass die DB solche Weichensignale an solchen Weichen niemals gebaut hätte.

Und so frage ich halt seit einigen Tagen impertinent immer wieder ob es bei der DB wirklich eine Regel gab, dass man selbst an Weichen, die niemals, für Rangieren genutzt würden, Weichenlaternen bauen müsste, die nur für Rangierfahrten benötigt würden. Einfach weil, wie du ja mehrfach schriebst, im Hintergrund eben ein Stellwerk steht, bei dem man die - ohnehin nicht benötigten - Rangierstraßen nicht einstellen könnte.

Sorry, ich Frage wirklich nicht um dich zu nerven sondern wirklich zum Erkenntnisgewinn.

Liebe Grüße
Michael

P. S.: und wenn dies irgendwer anders liest, der sich mit den Regeln der Bundesbahn in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts auskennt. Oder gar mit stellwerkstyp DR S2..
Hätte die DB nun am Ausweichgleis einer zweigleisigen Hauptstrecke, dass niemals für Rangierfahrten genutzt würde in den 60er Jahren Weichenlaternen eingebaut? Ja oder nein?
 
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Da es sich in dem Fall um einen Bahnhof handelt: Ja. Da wollte man schon die Möglichkeit haben, Schadwagen auszusetzen u.ä. Und dazu muss man halt rangieren.
Wie gesagt an Abzweig- und Überleitstellen wird nun mal nicht rangiert, da können die Weichenlaternen weg.

Gruß ebahner
 
Hallo nochmal,

und herzlichen Dank für diese Antwort. Jetzt habe ich zumindest mal einen nachvollziehbaren Grund, warum man hier trotz allem Weichenlaternen verbaut hätte.

Da tickt in meinem Kopf zwar schon gleich wieder die Frage, warum eigentlich ein Ausweichgleis, das zufällig an einem Abzweig/Gleisdreieck liegt ein Bahnhof sein soll. Aber diese Diskussion hatten wir ja schon als ich den endgültigen Gleisplan hier im Board vorgestellt habe.

Und die Vorstellung, dass man in goldenen Bundesbahn Zeiten selbst für so außergewöhnliche Fälle wie Schadwaggons, die maximal 10 km vom nächsten "richtigen" Bahnhof entfernt auffallen, Rangiermöglichkeiten vorsieht und dafür Geld ausgibt.... Die zaubert mir ja schon wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Heutzutage würde die DB AG so ein Ausweichgleis vermutlich demontieren, weil es unwirtschaftlicher ist, als im Laufe eines Jahres mal ein Dutzend ICE ausfallen oder mit mehrstündiger Verspätung ankommen zulassen. Oder so einen blöden Nicht-DB Güterzug mal irgendwo verhungern lassen, weil es auf der Strecke keine Überholmöglichkeit gibt und DB Personenzüge natürlich Vorfahrt haben. Und rangieren? Irgendwo an einem unbedeutenden und völlig unwirtschaftlichem Ausweichgleis? Bei der DBAG ganz sicher eine Vorstellung, die fast schon Ekel auslöst.

Insofern sollen die Crottendorfer bitte wirklich möglichst bald die schönen Gelhaar-Laternen wieder produzieren und zu mir schicken, damit ich eben die goldenen Bundesbahn Zeiten mit leuchtenden Laternen nachbauen kann.

Beste Grüße
Michael
 
Du suchst noch Beispiele für Bahnhöfe mit DR-S2 Stellwerken und ihren Weichensignalen?
Der Bahnhof Sünching beispielsweise hat einen solchen Stellwerkstyp keinen planmäßigen Rangierbetrieb und an jeder Weiche Weichensignale.

Der Bahnhof Feldkirchen wiederum hat zwei Anschließer im Bahnhof und eine Ausweichanschlussstelle auf der freien Strecke in Richtung Markt Schwaben mit täglichen Rangierbetrieb bzw. Bedienung der Awanst.
Auch der Bahnhof Feldkirchen hat ein DR-S2 Stellwerk mit Weichensignalen an jeder Weiche. Da aber hier planmäßig rangiert wird, sind auch Lichtsperrsignale aufgestellt.

Wie schon inzwischen mehrfach geschrieben spielt das Weichensignal für das Rangieren erstmal keine Rolle.
Diw Rangierabteilung bespricht mit dem Weichenwärter Ziel, Zweck und Besonderheiten. Der Weichenwärter stellt die entsprechenden Weichen - egal ob mit Rangierfahrstraße, oder nicht - und stimmt dann der Rangierfahrt zu.
Wenn keine Ls vorhanden sind mündlich und ansonsten mit dem Ls.
Wenn ein Ls vorhanden ist, gibt es auch immer eine entsprechende Rangierfahrstraße die an dem Ls beginnt.

Daher ist die Vermutung, dass DR-S2 Stellwerke keine Rangierfahrstraßen haben nicht richtig.
Zumindest die Bundesbahn hat überall dort, wo planmäßig rangiert wird / wurde Rangierfahrstraßen verbaut und die entsprechende Ls aufgestellt.

Ob also Weichensignale an den Weichen sind, hängt bei Bundesbahnstellwerken nur vom Stellwekstyp ab und ergibt sich daraus, wie die Fahrstraßen in den einzelnen Stellwerkstypen gebildet werden.
Ein DR-S2 Stellwerk hat IMMER Weichensignale, egal ob es einen Bahnhof, einen Abzweig, oder eine Überleitstelle bedient.
Bei DR-S60 Stellwerken haben dann nur noch die Weichen Weichensignale, die nicht in Fahrstraßen - egal ob Zug- oder Rangierfahrstraßen - integriert sind.
Auch dort hängt das Ganze damit zusammen, wie die Fahrstraße im Stellwek gebildet wird.

Ob die Weichensignale bei diesen Stellwekstypen überhaupt noch beleuchtet war, weiß ich nicht.
Ich halte es aber für sehr unwahrscheinlich. Heute sind dort zumindest nur noch Blechsignale ohne Beleuchtung verbaut.

Ob du jetzt die Weichensignale einbaust, oder nicht hängt von deinem Geschmack ab.
Wenn du sie weglässt, hast du halt ein 60er Stellwerk was deinen Bahnhof steuert, wenn du sie einbaust, hast du ein 2er.
Das Thema ist aber an sich für Modellbahnverhältnisse schon so tiefgreifend, dass es eh kaum einer erkennen würde, welche Stellwerkstechnik du nachbildest.
 
Hi krt 2711

Kann schon sein, dass dies ein echtes Spezialthema ist. Es begann halt damit, dass ich die schönen, sehr vorbildnahen , Filigranweichen montiert habe und dann bemerkte, dass das mit einem kleinen Kästchen als Antrieb alleine laut VorbildFotos nicht getan ist. Da wollte ich es halt genauer wissen....

Was mir halt immer noch nicht so ganz im Kopf verankert ist: das so ein im Nirgendwo gelegenes Ausweichgleis neben einem Abzweig von der DB als Bahnhof behandelt wird. Aber das dem so ist wurde mir ja schon bei der ersten Gleisplan Diskussion erklärt.

Das mit den stellwerkstypen und den rangierfahrstraßen sind natürlich wirklich Details, um die man sich normalerweise kaum kümmert. Als aber deutlich würde, dass der stellwerkstyp bezüglich der Ausgestaltung wichtig ist habe ich mich auch damit mal beschäftigt und folgende Seite gefunden: www.stellwerke.de - Gleisbildstellwerke (Siemens)
Dort steht nun zum einen, dass Stellwerkstyp DR S 60 erstmals 1963 überhaupt gebaut wurde.
Das bedeutet wohl dass er bei meiner spätestens dann bereits sanierten Strecke wohl noch nicht zum Einsatz gekommen wäre. Und dort steht zu typ S2 eben auch: "Die Entwicklung für dieses Stellwerk begann im Jahre 1944. Verwendet werden die gegenüber späteren Bauformen noch größeren K44-Signalrelais. Rangierfahrstraßen sind noch nicht vorhanden...

Du schreibst jetzt allerdings auch wieder, dass die Notwendigkeit von Weichensignalen irgendwie auch damit zusammenhängt, ob dort LS vorhanden sind. Und klar: an den betreffenden Gleisen stehen für die normalen Zugfahrten natürlich zwangsläufig Lichtsignale.
Ein Zug, der im Ausweichgleis warten muss, muss ja erfahren, wann er wieder ausfahren darf. Und wenn er ausfährt, muss am Hauptgleis, auf dass er fahren will natürlich ebenfalls ein Lichtsignal dort gegebenenfalls vorhandenen Zügen halt zeigen. Und letzlich denke ich als Laie, damit könnte man bei Bedarf doch auch einer Rangierabteilung Signal geben.. Aber ich lasse es jetzt auch gut sein und baue dort Weichensignale.

Aber da dann einfach nur Blechtafeln? Da tut sich ja schon wieder ein neues Thema auf. Ich kenne nur die sich drehenden "Würfel" , die dann bei Nacht auch leuchten. Und wenn die Crottendorfer Manufaktur dann wirklich die Gelhaar-laternen wieder baut, die sich eben wirklich schön drehen, einfach einzubauen sind, und auch einfach beleuchtet werden können, dann kommen die jetzt halt dorthin.

Lg
Michael
 
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Vorsicht! Wenn der Zug aus dem Überholgleis fahren soll, dann benötigt er dort auch in richtiges Lichtsignal und nicht nur ein Sperrsignal. Bei vorhandenen Rangierfahrstraßen würde man aber an der Spitze der Einfahrweiche ein Sperrsignal in Richtung Bahnhof benötigen, damit die Rangierfahrt auch erkennen kann, dass sie wieder in den Bahnhof zurück fahren darf. Diese Verfahrensweise mit dem Umstellen der Weiche als Rangierfahrauftrag funktioniert ja dann bei Rangierfahrstraßen nicht mehr.

Und noch in Hinweis zu heute:
Da hat sich in den Ansichten so einiges geändert. Man bekommt da heute viel mehr durch als noch vor sagen wir mal 10 Jahren. Da kommt der Wind wirklich aus einer anderen Richtung. Aber bis das, was man vor 10 Jahren versäumt hat, wieder aufgeholt ist ... das wird leider dauern.

Gruß ebahner
 
Hi ebahner

sorry, da bin ich wohl wieder über ein Namens-Detail gestolpert. LS bedeutet also ein reines Sperrsignal und nicht Lichtsignal ?-) Natürlich kommen da 'richtige' Signale hin. Wobei ich dann ja doch gleich mal fragen muss: Wie heißt das dann? Hauptsignal HS? - Ich habe mir ja kürzlich ein Buch bestellt, genau zu "Stellwerken, Fahrstraßen, Signalen", vielleicht werde ich ja durch das Lesen schlauer.
Und an noch etwas hatte ich nicht gedacht. Es geht ja wirklich nicht nur um die 'Ausfahrt', sondern auch um 'zurück Richtung "Bahnhof" Das würde dann spätestens am ohnehin noch folgenden Gleiswechsel anstehen, der noch weiter 'rechts' und im (imaginär: hinter dem kurzen) Tunnel (zum Schattenbahnhof) liegt.

Ach ja - und schon fällt mir noch etwas ein. Wenn die Rangierabteilung mit dem Stellwerk kommuniziert. Haben die dann Funk dabei? bzw. hatten die in den 60er / 70er Jahren Funk? Oder müsste ich an die entsprechenden Stellen dann so kleine nette 'Fernsprechbuden' neben die Gleise stellen? Wäre ja auch wieder ein Detail, dessen Nachbildung letztlich optisch bedeutsamer wäre, als die Frage, ob die Zahl der Nieten an der Lok korrekt oder ein Ventil an der richtigen Stelle ist :)

mfg
Michael.

Und PS: bezüglich heute: Würde mich ja freuen, wenn die DB AG Ihre Spar- und Rationalisierungswut mittlerweile wieder überwunden hätte. Ich habe halt jede Menge Beispiele im Kopf, mit denen ich mich in den letzten 20 Jahren auch beruflich beschäftigt hatte, wo die DBAG sich wirklich 'kaputtrationalisiert' hat. Und wenn ich als Viel-Bahn-Fahrer heute auf 'Langstrecke' unterwegs bin, erlebe ich halt wirklich bei fast jeder Fahrt, dass der Alltagsbetrieb eben auch nicht annähernd so funktioniert, wie er sollte und in vergleichbaren anderen Ländern auch funktioniert. Und relativ häufig liegt das eben wirklich an fehlenden Ausweichmöglichkeiten. Aber gut: Es soll ja tatsächlich aktuell eine Sanierungs- und Ertüchtigungs-welle beginnen. Aber auch da: erst vor ein paar Monaten hat DB-Netz bei einer Sanierungsmaßnahme an einem bayrischen Bahnhof, Knotenpunkt mehrerer Regionalbahnlinien, die aber alle 'nur' von Nicht-DB-Privatbahnen gefahren werden, über Nacht, ohne Vorwarnung und angeblich 'aus Versehen' einfach mal alle relevanten Weiche ausgebaut, so dass der Lokführer, der morgens den ersten Zug aus dem Bahnhof ausfahren wollte, erst einmal mit offenem Mund o_O auf eine provisorische Gleissperre geguckt hat , seinen Passagieren mitteilen musste, dass dieser Zug heute wohl nirgendwo hin fahren wird.... und längere Zeit gar kein Zug mehr! (Immerhin: nach einer Woche hatte DB Netz dann wenigstens eine Weiche wieder provisorisch montiert, so dass Zugverkehr mit ein paar kleineren Einschränkungen wieder möglich war.)
1678873790866.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt Sperrsignale sowohl als:
Formsignal (Hs) - Formsperrsignale können die Signalbilder Sh 0 und Sh 1 zeigen
Lichtsignal (Ls) - Lichtsperrsignale zeigen Hp 0 (im Bereich der ehemaligen Deutschen Bundesbahn früher Sh 0)
 
Hi AG_2_67

ich habe zwar gerade ein sehr nettes Angebot bekommen, mich mal ausserhalb dieses Threads mit jemandem zu unterhalten, der mir noch ein paar Details erklärt. Und bin auch schon gespannt auf das bestellte Buch, das mir sicher auch nochmal vieles erklärt. Aber jetzt muss ich doch noch mal nachfragen:

Ls wären also Lichtsperrsignale,
1678876575770.png

und an der Strecke stehen ansonsten Hauptsignale Hp
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und wenn ich das richtig verstehe: Diese hier
1678875983098.png
können beides in einem Signal vereinen und mit zwei roten Lampen auch Rangierfahrten verbieten - oder (wenn nur das Linke davon leuchtet) erlauben -
aber die gab es bei Stellwerkstyp S2 noch nicht.

Richtig ? Oder immerhin fast ?

mfg
Michael
 
Fast richtig.

1678879382805.png Der Signaltyp mit diesen Lampenschirmen ist quasi zeitgleich mit den DR-S2 Stellwerken erschienen und ist ein Ausfahr- oder Zwischensignal, bei dem die zwei rechts nach oben steigenden Lichtpunkte in der Mitte das Sh1 für die Rangierfahrten zeigen können. Dabei erlischt, wie du richtig gesagt hast, das rechte Rotlicht.

1678879620099.pngDieser Signalschirm ist für Einfahrsignale mit Rot, Ersatzrot und oben grün und unten Gelblicht.

Bei einem reinen Blocksignal werden die oberen Lampen weggelassen und unten links ein Rotlicht und unten rechts das Grün verbaut.

1678879749466.png Das ist ein Lichtsperrsignal (Ls) an welchem auch nur mit Sh1 oder bei Hp0 mit Befehl vorbeigefahren werden darf. (Definiert durch das weiß-rot-weiße Mastschild)
In den neuen Bundesländern gibt es durch ein anderes Mastschild dazu auch andere Regeln, aber das ist für deine Epoche und dein regionale Einordnung unrelevant.

Hier sei ganz allgemein auf die MIBA Signal-Hefte hingewiesen und konkret auf Band 2 welcher insbesondere die Entwicklung des Hv-Systems ausführlich beschreibt.
 
Kurz direkt geantwortet, da das ganze ja recht komplex ist:
Ls wären also Lichtsperrsignale,
Ja. Gibt es in hoch und niedrig (sog. Schotterzwerg).

und an der Strecke stehen ansonsten Hauptsignale Hp
Hp steht für Hauptsignal, also quasi der Oberbegriff. An der Strecke stehen vor allem Blocksignale, also Bk, Sbk, Zbk.
Das Signal auf deinem Bild steht normalerweise als Einfahrsignal vor dem Bahnhof (gibt es so aber auch als Asig).

und wenn ich das richtig verstehe: Diese hier
Das ist ein Hauptsperrsignal (oder so). Die gibt es so als Zwischensignal und Ausfahrsignal im Bahnhof.
Bei erlaubter Rangierfahrt (oder wie es bei der ehem. DB heißt: Fahrverbot aufgehoben) leuchtet zu den beiden Weißen nur das linke Rote.

Edit: Ok, hätte nur zwei Minuten warten müssen, Thomas war auch schon am Schreiben.
 
Hi Thomas, Frank, ....

genau dort (das hier ) hatte ich mich eingelesen und sogar die kleinen Bildchen dort 'geklaut'....

und den Rest werde ich auch noch lernen. Ich habe mir zwar nicht den MIba Report gekauft, aber ein älteres Büchlein vom ALBA-Verlag von 1973, das leider noch nicht bei mir angekommen ist. Ich hoffe das taugt was.

Wenn der etwas komplexere Signalschirm (Ausfahr/Zwischensignal) zeitgleich mit den S2-Stellwerken auftauchte und ja auch Ragierfahrten anzeigen kann, wundere ich mich etwas, das an anderer Stelle zu lesen war, dass Typ S2 noch keine Rangierfahrstraßen hatte..... aber ich muss ich ja auch nicht alles wissen.

Und wenn der einfachere Signalschirm mit den vier Leuchten ein Einfahrsignal ist, dann frage ich mich, wie wohl die Ausfahrsignale am Ausweichgleis ausgesehen hätten? Doch so aufwendig/komplex wie obiges Ausfahr-/Zwischensignal?) Auch mit Signalisierung für reine Rangierfahrten? Dann würde an dieser Stelle ja irgendwie doch die inzwischen bei mir angekommene Begründung für Weichenlaternen an dieser STelle entfallen. (und man hätte ggf. auch für das 'zurück in den Bahnhof fahren' ein passendes Signal) bauen können.

Oder gab es für Ausfahrsignale noch eine 'einfachere Variante'? (Blocksignal?) Die kann ich im oben verlinkten Dokument aber nicht finden.

Mein Gott kann so etwas kompliziert sein. Aber bis ich an dieser Strecke Signale aufstellen kann/darf/muss wird es noch eine doch recht lange Zeit dauern, Die kommen erst, wenn die ganze Strecke weitergebaut wird. Und dafür brauche ich noch einmal 6 Quadratmeter Holzunterbau und sehr viel Zeit!

mfg
Michael

P.S.: Am Ende werde ich eh noch feststellen müssen, ob es genau die an den einzelnen Stellen eigentlich nötigen Signaltypen der DB in TT wirklich gibt. Aber jetzt erst mal wieder ab an die Arbeit, mit der ich die Euros für all den Kram ja erst mal verdienen muss :-(
 
Mach dir nicht zuviel Gedanken ;-)

Ein Hauptsignal hat immer so viele Optiken, wie benötigt werden, um die Geschwindigkeiten für die nachfolgenden Fahrwege anzuzeigen.
Und wenn es noch zusätzlich Vorsignalfunktion hat (mit gelbem Mastschild) kommen ggf welche dazu.

Bei einem Blocksignal ist das am einfachsten, da reicht Rot und Grün, am Vorsignal dazu Gelb und Grün. Da wirst du auch selten ein Rangiersignal finden ;-)

Bei Einfahr- und Ausfahrsignalen schon eher, dann sind auch noch Mastschilder und Zusatzsignale (Zs) zu beachten.

Und eine mögliche Signalisierung für Rangierfahrten muss nicht zwingend Rangierfahrstraßen bedeuten, umgekehrt aber schon.
 
Ach AG_2_67

diese Gedanken sind ja Teil des Hobbies und keine Sorgen ;-)

und wie schon geschrieben: Wenn wir Modellbahner - zumindest viele von uns - bei den Fahrzeugen inzwischen penibel darauf achten, dass ja jedes Bauteil genau dort sitzt, wo es genau diese Vorbild-Lok auch hatte - dann sollten wir doch auch mal anfangen, bei dem was wir selber bauen ein wenig zu recherchieren und uns am Vorbild orientieren.

Finde ich

Michael
(... Der zwar auch damit leben kann, dass viele in TT erhältlichen DB Dampfloks Mittelverschluss am Kessel haben und kein drittes Spitzenlicht.... und auch sonst nicht so genau nachschaut, wo die Speisewasserpumpe oder sonst ein Bauteil an der Dampflok sitzt. Aber beim Gleisbau habe ich es ja immerhin selbst in der Hand, ob das ganze am Ende stimmig ist oder doch offensichtliche Fehler hat.)
 
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