Soderle, nun mal mein Senf:
Zuerst, jeder kann und sollte so bauen, wie er mag.
Etwas gefährlich wird es allerdings, wenn man einen gewissen Wandel vom reinen Spielbahner zum Modellbahner mitmacht. 'schnell wird dann die spielanlage (wie meine, auch wenn nicht von mir erbaut) ein Ärgernis.
Was im Laufe der Zeit auch ein "Aergernis" sein kann, ist ein zunehmendes Wissen um das Vorbild, und wenn man dann merkt, wie weit man am realen Vorbild vorbeigebaut hat. Das schöne an diesem Hobby ist ja die mögliche Vielfalt, die (fast) grenzenlose Freiheit der Phantasie.
es gibt wunderschöne, sehr vorbildnahe Anlagen, die ein Manko haben, sie wirken sehr steril und sauber, ander Anlagen, die die Realität "freizügiger" darstellen sehen einfach besser aus, weil sie nicht so künstlich wirken. Aber, das ist alles Geschmackssache, und darüber läßt sich ja diskutieren
Einen Gedanken zwischen Henrys zeilen (den habe ich jedenfalls gefunden, ob gewollt, weiß ich nicht) hat aber noch niemand aufgenommen:
Den absoluten Widerspruch zwischen eignern von Spielbahnen und deren Forderung nach 100% originalgetreuen Modellen. Klar, sind nicht viele und nicht jeder, der korrekte Modelle fordert, aber immer noch viele.
Insofern stimmt es schon, es ist komisch, wenn jemand auf einer Standardgleis-Großanlage ein Modell fahren läßt und sich über kleine Ungereimtheiten an seinen Modellen beschwert, die sie vom original unterscheiden. Ich meine damit die Diskrepanz, von anderen eine 100%ige Arbeit (für möglichst wenig) zu verlangen, aber seine eigene (nicht zu bezahlende) Arbeit nur mit Nachlässigkeit oder großer Kompromißbereitschaft erledigt. (Das meine ich jetzt wertungslos, wie gesagt, jeder wie er selbst denkt) Meinen Hut ziehe ich vor all denen, die auch an die kleinsten kleinigkeiten denken, nichts vergessen und manchmal dann Anlagen/dioramen dabei rauskommen, die auf einem Foto nicht oder kaum von einem bild eines realen Bildes zu unterscheiden sind.
Ich für meinen Teil bin noch am Planen und überlegen für meine neue Anlage. Allerdings wird das schwierig, da ich einerseits viel Fahrbetrieb haben will, um meine Modelle auch mal in langen Kombinationen zu sehen, andererseits mag ich aber auch keine überladene Anlage, bei der vor lauter Gleisen kein Platz für Bäume oder Wälder ist. Kompromisse muß ich viele eingehen, da ich vom Vorbild wenig Ahnung habe, also sind Weichenschächte, Sicherungs-Stumpfgleise, gleiszeichen etc bei mir nicht zu erwarten, wohl aber so kleine stimmige Details wie "begraßte, sehr wenig befahrene Gleise", unterflur verlegte Antriebe, eine funktionierende Oberleitung mit farblich behandelten Masten und vielleicht sogar ein korrekt geschottertes (Modell)gleis. Kompromisse werden dann überall gefunden.. da zieht auch eine 01 DB mal DR Halberstädter, oder ein DR-Uboot DB Waggons.
Soviel von meiner Seite
Stephan