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Vorbildgerechte Modellbahn?

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Stardampf schrieb:
...aber um alleine und auf einmal mehrere fahren zu lassen!
In manchen Modellbahnbüchern werden einem sehr Kopfbahnhöfe empfohlen, weil man da viel Rangieren kann (oder muss). Das Rangieren will ich auch, aber ich will mich auch daran erfreuen können, dass ein Zug sich ohne mein Zutun ne Weile durch die Landschaft/den Bahnhof schlängelt. Dies fordert dann leider seinen Tribut bei längeren Anlagen, damit das Gleis noch schnell vor dem Plattenende die Kurve bekommen kann.

Kloetze schrieb:
Aber die Grundlage für die EISENBAHN ist der Gleisbau.
Ich stimme Dir grundsätzlich zu, bin aber von Natur aus relativ faul und habe keinen Bock auf Schwellenlegen :nein:. Da akzeptiere ich schon eher leichte Kompromisse bei nicht-100%-ig maßstäblicher Gleisgeometrie und nehme Tillig-Modellgleis - leider gibt es nur enge Kurven :sniff:.

Tom
 
Wie verschieden doch die Geschmäcker sind .meine Anlage hat 3,70m mal 2,10 mmal 1,60 m ,hab nach 2 jahren bauzeit noch nicht genug ,je nachdem wie man baut so fährt man . Ich denke mal jeder hat doch von vornherein ein bestimmtes Ziel vor Augen ,obwohl eine Anlage nie Fertig wird .Und je nachdem was man eigentlich will ,weil es sollja auch spass machen .Züge bespannen ,naja ,aber niemals Oldiemer mit ner 101 ,wenn ihr wisst was ich meine ,sonst wie ich gerade Loks frei habe
 
... um ganz ehrlich zu sein, ich denke, (fast) jeder will doch eigentlich eine Modellbahn, welche so nah wie möglich an das Vorbild angelehnt ist. Der Punkt ist halt, "so nah wie möglich".

Das heißt in meinen Augen, dass jeder gewisse (oder auch keine) Kompromisse eingeht, wie groß diese Kompromisse am Ende dann sind, hängt sicherlich vom Geschmack des Erbauers ab. Am einen Ende der Maßlatte bei der Anlagengestaltung werden sicherlich die vorbildgerechten Modulisten stehen (müssen die wirklich keine Kompromisse eingehen? :gruebel:), das andere Ende - nicht abwertend gemeint - eher die Spielbahner.

Bei den Modellen ist es ähnlich - einige würden sich vieleicht schlichtweg weigern die Dampfloks verschiedener Epochen zur gleichen Zeit im Ringlokschuppen unterzubringen, andere fahren Züge nach der besten "Farbkombination" ;). Will heißen, am Ende macht sicherlich jeder "Kompromisse", wie groß diese am Ende auch sein mögen :).

Selbstredend muss die Kompromissbereitschaft beim Anlagenbau nicht die selbe sein wie bei den Modellen ...
 
Stardampf schrieb:
nimm doch Meterschienen und Schwellenband, dann werden die Radien nur so eng, wie Du es ihnen erlaubst...
Schön und gut, aber das läßt sich in Wintrack nicht vernünftig planen. Oder hab ich da was übersehen - kann man vielleicht doch sagen, man möchte 1m Schiene in einem Radius x verlegen?

Tom
 
maercz schrieb:
Will heißen, am Ende macht sicherlich jeder "Kompromisse", wie groß diese am Ende auch sein mögen :).
@maerz: Grundsätzlich stimme ich Dir zu, was die von Modell- zu Spielbahne verschiedene Kompromissbereitschaft angeht (ich zähle mich zu den eher kompromissbereiten Exemplaren).

Zwischen Modellen und dem Rest der Anlage gibt es aber einen gewaltigen Unterschied: die Modelle kann man schnell mal epochengerechter auf die Anlage stellen/von dieser entfernen. Wenn aber der Rest zu verwurstelt ist (z.B. zu unrealistische Kurven), dann nützen die besten Modelle nichts ;)

Tom
 
Es ist doch so, daß man bei seiner Anlage auch Fahrfreude erleben möchte. Im Original ist das Betrachten einer einfachen Strecke irgendwann langweilig. Man will Abwechslung haben.

Dieser Spagat ist nicht einfach zu treffen und hängt von jeweiligen Präferenzen ab.

Beispiel:
Ein schwerer Güterzug mit 44 und ca. 1000t auf einer Rampenstrecke :flehan: sind beeindruckend im Original wie im Modell, aber auf Dauer (nach dem 100sten Mal :gaehn: ) irgendwie langweilig.

Also müssen Motive zur Abwechslung geschaffen werden. Hier hat jeder seine eigenen Prämissen, inwiefern er (oder sie) Kompromisse zum Vorbild eingeht. Extrem vorbildgerecht ist fantastisch anzuschauen, benötigt für abwechslungsreichen Fahrbetrieb aber ziemlich Platz (auch in der perfekten Spur). Abwechslungsreicher Fahrbetrieb auf kleiner Fläche bedeutet (bei fehlerhafter Planung) 52er á la Straßenbahn.

Irgendwo dazwischen ist die perfekte Modellbahn, aber jeder hat einen etwas anderen Begriff von Perfektion.

MfG
Steffen
 
Hallo TT-ler!

Das Schöne an der Modellbahn ist doch, daß sich jeder nach Herzenslust austoben kann. Einer so originalgetreu wie möglich, ein anderer möchte "Städteplaner spielen", und sich seine "heile Welt" selbst erschaffen. Und viele dümpeln hin- und hergerissen im Kompromiß-Mittelfeld herum.

Ich plane bereits seit Jahren. (Bedingt durch Umzug mußte ich noch mal bei Null anfangen) Ein schöner mittelgroßer "Phantasie-Stadt-Bahnhof" mit langer zweigleisiger Paradestrecke soll es werden. Kein Nachbau aber dennoch realistisch wirkend, mit vielen Möglichkeiten zum agieren.

Der Spaß und die Freude an der Berliner-TT-Bahn ist das Maß aller Dinge. Jeder mit seinen eigenen Maßstäben. Das betrifft nunmal auch den Fuhrpark. Bei mir dominieren Diesel- & E-Loks, wobei ich auch einige "Nostalgie-Züge" mit Dampf habe. Außerdem habe ich auch Niederländische Fahrzeuge, die hier überhaupt nicht hinpassen würden! EGAL! Sie sehen gut aus und zum Verrotten im Schrank sind sie zu Schade.

Wenn man sich Mühe gibt, kann man auch aus einer Spiel-Anlage eine Augenweide machen. Deswegen sollte zum Beispiel tsinger sein planerisches Schaffen nicht unter den Scheffel stellen und selbst als "kindisch" abstempeln! Blödsinn! Der Plan L2 sieht sogar gut aus.

Schaffen und schaffen lassen! In diesem Sinne wünsche ich Euch ALLEN viel Freude an unserem gemeinsamen Hobby!!!

Grüßerleins

Raul :schlaumei
 
Soderle, nun mal mein Senf:
Zuerst, jeder kann und sollte so bauen, wie er mag.
Etwas gefährlich wird es allerdings, wenn man einen gewissen Wandel vom reinen Spielbahner zum Modellbahner mitmacht. 'schnell wird dann die spielanlage (wie meine, auch wenn nicht von mir erbaut) ein Ärgernis.
Was im Laufe der Zeit auch ein "Aergernis" sein kann, ist ein zunehmendes Wissen um das Vorbild, und wenn man dann merkt, wie weit man am realen Vorbild vorbeigebaut hat. Das schöne an diesem Hobby ist ja die mögliche Vielfalt, die (fast) grenzenlose Freiheit der Phantasie.
es gibt wunderschöne, sehr vorbildnahe Anlagen, die ein Manko haben, sie wirken sehr steril und sauber, ander Anlagen, die die Realität "freizügiger" darstellen sehen einfach besser aus, weil sie nicht so künstlich wirken. Aber, das ist alles Geschmackssache, und darüber läßt sich ja diskutieren :D

Einen Gedanken zwischen Henrys zeilen (den habe ich jedenfalls gefunden, ob gewollt, weiß ich nicht) hat aber noch niemand aufgenommen:
Den absoluten Widerspruch zwischen eignern von Spielbahnen und deren Forderung nach 100% originalgetreuen Modellen. Klar, sind nicht viele und nicht jeder, der korrekte Modelle fordert, aber immer noch viele.
Insofern stimmt es schon, es ist komisch, wenn jemand auf einer Standardgleis-Großanlage ein Modell fahren läßt und sich über kleine Ungereimtheiten an seinen Modellen beschwert, die sie vom original unterscheiden. Ich meine damit die Diskrepanz, von anderen eine 100%ige Arbeit (für möglichst wenig) zu verlangen, aber seine eigene (nicht zu bezahlende) Arbeit nur mit Nachlässigkeit oder großer Kompromißbereitschaft erledigt. (Das meine ich jetzt wertungslos, wie gesagt, jeder wie er selbst denkt) Meinen Hut ziehe ich vor all denen, die auch an die kleinsten kleinigkeiten denken, nichts vergessen und manchmal dann Anlagen/dioramen dabei rauskommen, die auf einem Foto nicht oder kaum von einem bild eines realen Bildes zu unterscheiden sind.

Ich für meinen Teil bin noch am Planen und überlegen für meine neue Anlage. Allerdings wird das schwierig, da ich einerseits viel Fahrbetrieb haben will, um meine Modelle auch mal in langen Kombinationen zu sehen, andererseits mag ich aber auch keine überladene Anlage, bei der vor lauter Gleisen kein Platz für Bäume oder Wälder ist. Kompromisse muß ich viele eingehen, da ich vom Vorbild wenig Ahnung habe, also sind Weichenschächte, Sicherungs-Stumpfgleise, gleiszeichen etc bei mir nicht zu erwarten, wohl aber so kleine stimmige Details wie "begraßte, sehr wenig befahrene Gleise", unterflur verlegte Antriebe, eine funktionierende Oberleitung mit farblich behandelten Masten und vielleicht sogar ein korrekt geschottertes (Modell)gleis. Kompromisse werden dann überall gefunden.. da zieht auch eine 01 DB mal DR Halberstädter, oder ein DR-Uboot DB Waggons.
Soviel von meiner Seite
Stephan
 
Hallo,
ich habe mich bei meiner heimanlage für eine nichtbundeseigene Nebenbahn entschieden in der frühen Epoche 4.
Da war bei uns dampfverbot und sogar Maschinen wie die 01 fanden nur auf kleinen Strecken Auslauf, wie etwa der Albtalbahn.
Ich versuche auch Betriebssituationen des Vorbilds nachzustellen, sowie Fahrzeuge einzusetzten, die tatsächlich bei diesen Bahnen gelaufen sind. Bei der Kleinbahn sind eben auch die Bahnsteige klein und es gab meistens nur einen Triebwagen mit irgendwelchen gebraucht erworbenen Beiwagen, wobei sich hier meist ein buntes Sammelsurium einfand. Bei der SWEG etwa liefen französische Triebwagenanhänger hinter den esslinger triebwagen, oder MAN-Schienenbusse mit vierachsigen Steuerwagen, oder schwere Militärzüge gezogen von zwei Dieseltriebwagen unterschiedlicher Bauart. Bei den Loks gab es alles was irgendwann mal gebaut wurde, so fand sich bei der Georgsmarienhütteneisenbahn der in TT erhältliche VT 36 und sogar die von PMT hergestellte Baureihe 91 mecklenburgiscger Herkunft.
Vorbildgetreu sehe ich hier als weiten Begriff.
Für meine langen DB-Züge finde ich bei der Modulanlage der TT-Bahner Baden-Württemberg und dem Modelleisenbahnclub Bad Mergentheim Auslauf.
Momentan baue ich meine Anlage nach Abriss wieder neu und verwende einen sehr interessanten Anlagenvorschlag des Eisenbahnmagazins Projekt Emheim.
 
Also,

eine Frage habe ich noch an die Puristen, zugegeben etwas gemein. Ich stelle mir also vor, eine Anlage zu besitzen, die in ihrer Ausdehnung 100% einem konkreten Vorbild entspricht. Alle Schienen haben die richtige Höhe, sogar an der Stelle, wo die erneuerten Gleise in ältere mit geringerer Profilhöhe übergehen (im Bahnhof Badel/Altm. selber fotografiert), Der Putz ist am EG an der vorbildgerechten Stelle abgeplatzt und die Lok fährt auf TTpur-Radsätzen mit Echtdampf. Ich übertreibe mal ein bischen, ist nicht böse gemeint. Respekt vor Klötzes Anlage, ich mag die Altmärker Kleinbahnen sehr gerne, habe schon Wanderungen darauf unternommen. Nun aber meine Frage: Wenn es wirklich stimmen soll, müßte man doch jetzt nach Original-Fahrplänen fahren? Ich kann mich entsinnnen, daß es gerade auf Nebenbahnen, wenn z.B. nur ein oder zwei Zugpaare täglich verkehr(t)en, da gehts doch ziemlich langweilig in der Zwischenzeit zu? Fegt man da den Bahnsteig oder zählt Fliegen? Bitte nehmt mir meine leicht polemische Ausdruckweise nicht übel. Ich selber habe ja ein Projekt (von mehreren) im Kopf - Realisierung in fernerer Zukunft, welches ein bestimmtes Vorbild zum Motiv hat. Allerdings werde ich da wohl ein paar kleine Kompromisse eingehen müssen, ich denke, die Bahnhofslänge werde ich auf ein räumlich erträgliches Maß reduzieren (müssen). Dieses könnte sogar in Modulform oder daran angelehnt entstehen. Gleich eine Frage an die Modulisten: Wie geht ihr mit verschiedenen Motiven der einzelnen Modulbauer um? Ich meine, legt ihr fest, daß es z.B. eine Mittelgebirgsbahn in Sachsen sein soll? Wenn ich nun ein Flachlandmotiv aus dem Berliner Umland realisieren möchte, könnte ich mich, die richtige Modulnorm vorausgesetzt, da einklinken? Paßt das? Kann man auf einem Modul Abzweigungen darstellen (bei meinem irgendwann zu realisierenden Projekt zweigt eine Strecke spitzwinklig ab)?
 
Hallo R.P.

Vorweg: Es hört sich fast so an, als wenn wir Dich bald in den Reihen der Modulisten begrüßen können. Das wäre schön. Modulist sein heißt auch nicht, auf die "normale" Platte" zu verzichten. Ein einzelnes Modul reicht aus, um beim Arrangement mitzuwirken.

R.P. Wagner schrieb:
eine Frage habe ich noch an die Puristen ... Der Putz ist am EG an der vorbildgerechten Stelle abgeplatzt ... Nun aber meine Frage: Wenn es wirklich stimmen soll, müßte man doch jetzt nach Original-Fahrplänen fahren?

Tja, das ist der ewige Streitpunkt zwischen Puristen und Puristen. Der eine will es so, wie Du es beschreibst, der ander sieht es wieder ein bißchen lockerer.

Ich will nur mal zu denken geben, was den vorbildgerechten Nachbau betrifft: Nichts kann richtiger sein, als der exakte Nachbau eines Originals. Unsere Wahrnehmungen und unsere Sichtweise (1,70m über Boden) in der Natur täuschen uns oft.
Ich habe einen Zaun gesehen, da waren die Pfosten schief. Also baue ich einen TT-Zaun mit schiefen Pfosten. Die Abweichung beträgt 2mm. Das sind umgerechnet 24 cm. Hinzukommt, dass ich gar nicht so exakt bauen kann und es kommt noch 1/2 mm dazu. Super, ich habe einen schiefen Zaun gebaut. Wenn ich diesen jatzt aber in Natur so aufstellen würde, würde der umfallen. Also besser die Pfosten versuchen gerade zu setzen, schief wird er allein durch unsere Ungenauigkeit. Und trotzdem sieht der Zaun dann schief aus.
Warum bröckelt der Putz gerade an diser Stelle vom Bauwerk? Weil Wasser aufgestiegen ist, Salz blüht auf und bringt das ganze zum Zerbröckeln. Das Dach hängt durch, weil sich die Dachsparren gesenkt haben. Das geht aber nur, wenn sie gleichzeitig nach unten ausweichen können. Die Gleise liegen in einem Bahnhof so und nicht anders, weil dadurch ein optimaler Verkehr möglich ist ...
Wer kann von sich behaupten, Städteplaner, Bauingenieur, Gleisbauer, Landschaftsgärtner, etc. zu sein. Wenn ich nach Gefühl entscheide können, müssen natürlich nicht, viele Fehler entstehen. Baue ich exakt nach einem Vorbild, ist es zumindest wirklich so gewesen.

R.P. Wagner schrieb:
... da gehts doch ziemlich langweilig in der Zwischenzeit zu? ... Bitte nehmt mir meine leicht polemische Ausdruckweise nicht übel.

Ich selber habe zu Gunsten eines interessanterem Verkehr auch ein wenig geschummelt. Als das Ladestraßengleis noch genutzt wurde, und der Kohlebansen noch aktiv war, fuhren noch Dampfloks. Die Gebäude gestalte ich allerdings wie in Epoche IV, wel ich sie so kennengelernt habe und ich das etwas schmuddelige einfach schön finde. Früher wurde doch noch alles sauberer gehalten.
Wenn man es so extrem betreibt, wie Du oben schreibst, kann ich ja nur einen bestimmten Tag im Jahr 19.. darstellen und auvch nur diesen Fahrplan fahren.
Auch kann in meinem Bahnhof mit NEM-Rädern gefahren werden. Auch so ein Kompromiss. Der Spaß soll eben nicht zu kurz kommen.

R.P. Wagner schrieb:
Ich selber habe ja ein Projekt ... Gleich eine Frage an die Modulisten: Wie geht ihr mit verschiedenen Motiven der einzelnen Modulbauer um? ... könnte ich mich, die richtige Modulnorm vorausgesetzt, da einklinken?

siehe ganz oben. Der Vorteil der Module ist ja, das egal ist was drauf ist, wichtig es passt mechanisch und elektrisch. Natürlich wird ein wenig geordnet nach Hauptbahn, Nebenbahn und Kleinbahn. Um den Betrieb wieder ein bißchen realitischer darstellen zu können.

Gruß Klötze
 
R.P. Wagner schrieb:
Gleich eine Frage an die Modulisten: Wie geht ihr mit verschiedenen Motiven der einzelnen Modulbauer um? Ich meine, legt ihr fest, daß es z.B. eine Mittelgebirgsbahn in Sachsen sein soll?)

Nein, diese Festlegung gibt es nicht. Es wird nur gesagt, das es "Sommer" ist. Durch die Formen der Kopfstücke (wir kennen derer 4, sowohl für Ein- als auch Zweigleiser) wird ja die Landschaftskontur an den Übergängen fixiert. Was dazwischen ist, spielt keine Rolle - weil wir haben Sommer. Und so paßt das schon zusammen. Die Kopfstücken geben auch gar keine "Berge" her - das Modul ist 500mm breit, das sind im Vorbild gerade mal 60m - also 30m link und rechts des Gleises. Gehe mit offenen Augen am Gleis entlang und prüfe, welche Landschaftsformen in diesem Abstand anzutreffen sind - da gibt es längst noch keine "Berge" - maximal Stützwände un din der Regel föache Bereiche oder sanfte Böschungen, Dämme etc. Deshalb spielt es sich auf Modulen eher in der Ebene ab, weil für "mehr" einfach der Platz fehlt.

Wenn ich nun ein Flachlandmotiv aus dem Berliner Umland realisieren möchte, könnte ich mich, die richtige Modulnorm vorausgesetzt, da einklinken? Paßt das?

Logisch!

Kann man auf einem Modul Abzweigungen darstellen (bei meinem irgendwann zu realisierenden Projekt zweigt eine Strecke spitzwinklig ab

Natürlich geht das. Schau mal folgendes Bild an:
proxy.php


Das ist ein Abzweig auf freier Strecke, gebaut als Modul mit
3 Normschnittstellen.
 
@klötze und Torsten:

Erstmal vielen Dank für eure interessanten Schilderungen. Habs gleich mehrfach gelesen. Schreibe nachher auch noch was dazu, erstmal muß ich wieder malochen - (bitte nicht unbedingt direkt antworten, ich lösche das nachher wieder und schreibe was richtiges). wollt' das schon mal vorab loswerden
 
@Eifelleitwolf: na ich weiß ja nich... irgenwas kommt mir an Deiner Formel komisch vor... ;-)

@kloetze und Torsten:

Es ist so, ich würde am liebsten auf meheren Hochzeiten tanzen. Wenn mehr Zeit wäre... Habe in den letzen Tagen einige wirklich schöne Projekte bestaunen können, ich bin nicht parteiisch, jede Form der Anlagengestaltung hat irgendwelche Vorteile, die großen Flächenanlagen ebenso wie Module. Rangieren tu ich eigentlich nicht so gerne, am liebsten sehe ich fahrenden Zügen zu, also meine Traumanlage wäre eine vollautomatische für Streckenfahrer.

Bei den Flächenanlagen gefällt mir, daß viel mehr Landschaft - nichts anderes als Modelllandschaft (falls nicht zu überladen) im Blickfeld ist, bei Modulen erfaßt man eben auch immer eine Menge "Nichtmodellbahn" mit dem Auge. Bei den Modulen sehe ich neben dem Gemeinschaftserlebnis den Vorteil, richtig große Entfernungen zurücklegen zu können und bei der Landschaft kann man sich auf relativ weniges (schmales) begrenzen, was dafür schön detailliert ist. Da habe ich gleich wieder eine Frage: Dürfen Module auch ganz breit sein? Wie ist es mit Weichen, Signalen, weden die irgendwie zentral gesteuert oder direkt am Modul? Brauche ich einen extra Trafo für Zubehör oder gibt es eine durchgehende Stromleitung mit zentraler Einspeisung für alle Verbraucher?

Ich will mal einen meiner Pläne schildern: Es handelt sich bei dem konkreten Vorbild um einen mittleren Bahnhof an einer Strecke der ehem. Ruppiner Eisenbahn, von dem eine Strecke abzweigt. Ursprünglich wollte ich nur genau diese Abzweigstelle als befahrbares Diorama (mit Kehrschleife) erstellen, wieviel ich von dem eigentlichen Bahnhof baue - wo die "Bruchkante" ist, habe ich noch nicht fest vor Augen. Dieses Stück Strecke finde ich so schön, weil es erst sozusagen auf Höhe "Null" in leichtem Bogen aus dem Bahnhof abzweigt, dann auf einen für Flachlandverhältnisse ziemlich hohen Damm übergeht und auf 2 herrlichen und verschiedenen Kastenträgerbrücken eine Straßenabzweigung überquert. Dann geht die Strecke langsam wieder auf "Null" zurück, wobei auf der einen Seite weite Felder sind und auf der anderen parallel eine Pflasterstraße verläuft. Ich habe vor einiger Zeit mal 3 36er Filme dort mit Details verschossen, will alles so genau wie möglich, also auch den "abgeplatzen Putz" darstellen. Also, wenn ich dieses Diorama baue, wieso dann nicht als Modul, mit abschraubbarem Hintergrund... habe richtig Lust bekommen, wird aber wohl noch dauern...
 
Eifelleitwolf schrieb:
Ein (ketzerischer) Tipp: Die Zeit kann ja auch im Maßstab 1:120 umgerechnet werden

Was glaubst Du, wie wir den Betrieb auf Modulen abwickeln? Da wurde extra ein Programm für den PC geschrieben und Hardware für eine Mutteruhr entwickelt, die den Anschluß von Tochteruhren erlaubt. Wir fahren in der Regel 1:4 bis 1:6

Schau mal hier:

TT-Module
 
Hallo R.P.,

R.P. Wagner schrieb:
Rangieren tu ich eigentlich nicht so gerne, am liebsten sehe ich fahrenden Zügen zu

Auch da bist Du bei den Modulisten richtig. Nur das Du dann zusätzlich zum zusehen noch der Lokführer bist und neben dem Zug herläufst. Es ist schon genial, man wartet auf das Abfahrtzeichen und setzt den Zug in Bewegung. Dann nimmt man den Fred (Regler) aus der Buchse und läuft ein Stück an der Strecke voraus und wartet bis der eigenen Zug an einem vorbaifährt. Durch die Auufbauhöhe von 1,30m musst Du Dich kauf bücken, um das ganze aus der natürlichen Perspektive zu sehen. Am nächsten Signal oder Bahnhof hälst Du den Zug wieder an. Für ein Schwätzchen mit dem Fahrdienstleiter der Betriebstelle ist auch meisten Zeit ...

R.P. Wagner schrieb:
Da habe ich gleich wieder eine Frage:
1. Dürfen Module auch ganz breit sein?
2. Wie ist es mit Weichen, Signalen, weden die irgendwie zentral gesteuert oder direkt am Modul?
3. Brauche ich einen extra Trafo für Zubehör oder gibt es eine durchgehende Stromleitung mit zentraler Einspeisung für alle Verbraucher?

zu 1. Die Breite der Module ist egal. Wichtig ist die Schnittstelle zu den anderen Modulen.
zu 2. Weichen, Signale etc. werden am Modul oder bei einem Bahnhof oft von einem Stellpult gesteuert. Handgestellte Weichen natürlich direkt an der Weiche
zu 3. soll mal lieber Torsten was sagen.

Im Prinzip ist alles in den Normen des FKTT beschrieben.

R.P. Wagner schrieb:
Ich will mal einen meiner Pläne schildern: ...

Das hört sich wirklich interessant an. Wie wärs denn damit, sich mal ein Stück davon auszusuchen und davon ein Modul zu bauen und mal bei uns vorbeizuschauen. Oft verschieben sich dann die Prioritäten, weil der Modulbau doch sehr viele Vorteile hat (man hat aufgrund der kleineren Fläche schneller ein bestimmtes Projekt abgeschlossen.

Gruß Klötze
 
R.P. Wagner schrieb:
Brauche ich einen extra Trafo für Zubehör oder gibt es eine durchgehende Stromleitung mit zentraler Einspeisung für alle Verbraucher?

In den alten Normen des AKTT gab es eine durchgeschleifte Zubehörleitung 16V~. Diese gab es anfänglich bei uns auch, wurde dann aber aus Sicherheitsgründen verworfen und aus der Norm genommen. Denn....stell Dir vor, irgendwer hat einen Trafo mit 16V~ eingestöpselt und versorgt damit einen großen Abschnitt des Arrangements, ein zweiter steckt seinen Trafo parallel an - damit hast Du mehr "Bums" auf der Leitung, alle freuen sich.

Durch irgend einen dummen Zufall aber wird einer der beiden Trafos aus der Steckdose gezogen und der Netzstecker liegt auf dem Boden - wer den jetzt berührt, bekommt einen ordentlichen Stromschlag! Trafo's funktionieren ja in beide Richtungen und wenn man ihn sekundär mit 16V~ befeuert, kommen bei offenem Stecker primär 220V raus. Das ist absolut gegen jede VDE-Vorschrift und führte im FREMO schon zum rigerosen Einsatz vom Seitenschneider - da wurde knallhart alles abgeschnitten, was gefährlich ist. denn wer ist verantwortlich, wenn einer plötzlich umfällt und tot ist....

Wichtig!!! Unbedingt beachten!!! Eine solche Schaltung keinesfalls, unter keinen Umständen aufbauen!!! LEBENSGEFAHR

Daniel


Deshalb: lokale Verbraucher mit 16V~ (oder was auch immer), sind lokal zu versorgen - und nur lokal! Dafür gibt es eine 220V-Ringleitung auf dem Fußboden, in die man seinen Trafo einstecken kann.
 
Hallo,

ich kann hier einigen Recht geben und auch wieder sprechen, aber sehen wir das doch mal so, jeder hat unter schiedlich viel zeit die er in seine kleine Modellbahnwelt investieren kann. Gut man kann so ehrgeizig sein und eine kleine perfekte welt nachbauen, was vielleicht auf zehn oder mehr jahre bauzeit hinausläuft, aber im gesamtbild wirklich genial erscheint. Und es gibt einige die sich sagen hauptsache ich habe spass und erstelle meine kleine Modellbahnwelt so wie es mir recht ist ohne jegliche details.
Jetzt darüber zu diskutieren was perfekt und realitätsnah ist finde ich nicht gerade sehr erbauend, weil ich bin so zufrieden was mein vater und ich geschaffen haben und wir haben spass an unserem hobby und das sollte das sein warauf jeder achten sollte.

Greetz
 

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Achtung!!! Lebensgefahr!!!

Hallo!

proxy.php




Ich möchte nochmal besonders darauf hinweisen, dass eine Parallelschaltung mehrerer Modellbahntrafo's sowohl beim Zubehör als auch beim Fahrstrom LEBENSGEFÄHRLICH ist. Grund: Zieht man einen Trafo aus der Leitung, so transformiert dieser den Fahrstrom/Zubehörstrom hoch und am offenliegenden Stecker liegen 230V an!!!


proxy.php


Eine solche Schaltung ist u.a. nach VDE nicht erlaubt. Es dient wirklich nur eurem Schutz. Einen Moment Unachtsamkeit und das war's!

proxy.php


Daniel

proxy.php
 
Wieso müssen wir uns jetzt eigentlich ein zweites Mal anmelden, wenn wir uns im Forum verewigen wollen?

Aber zum Thema: Ist eine rein psychologische Geschichte die Nähe zum Vorbild und auch ich glaube, dass man sich nur anlehnen kann..
ich werde ja schon mit den einfachsten Sachen kaum fertig, wie soll ich da noch Zeit für die klitzekleinen Details haben?
Und dann die Modellfrage. Na klar, möchte ich am liebsten zwei bis drei 106 haben und auch noch ein paar schmucke Dampfloks. Aber erstens könnte ich die gar nicht bezahlen..weil es mit der Oddsetwette wieder nicht geklappt hat..und zweitens würde ein großer Teil des rollenden Materials auch nur auf der Anlage rumstehen, so wie es beim Vorbild eben auch vorkommt/vorkam.

Was die von @Frontera angesprochenen Loks, die für eine Epoche zusammenpassen könnten, betrifft, muss man sich nur das entsprechende Sonderheft des Eisenbahn-Kuriers besorgen. Ich hatte in der letzten Woche das Glück, das Heft über die DR im Jahr 1978 zu bekommen. (Zur Erinneruing: das war das Jahr, welches mit einem Schneechaos vor allem im Norden endete) Im Heft sind eine ganze Menge verschiedener Loks. von der 01, die damals allmählich auisgemustert wurden über die 110, deren Beschaffung im Jahr 1978 abgeschlossen wurde bis hin zur 250, die für das Elektrifizierungsprogramm der DR symbolträchtig war.
Enthalten sind im Heft ganze Listen von Lokbezeichnungen, die in den einzelnen Direktionsbezirken fuhren.
Kann ich fürs DR-Thema echt empfehlen das Heft.
 
Hi allemann,

@ KF1Hades,
ich fürchte, Du hast den Threat hier falsch aufgefaßt, hier soll sicher niemand beschämt werden oder sich für eine relativ einfache Anlage rechtfertigen müssen. Vielmehr geht es doch darum, zu erfahren wieviel Vorbildtreue die einzelnen Erbauer von ihren eigenen Anlagen erwarten.
Außerdem kennt hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemand Deine Anlage, so daß Du Dich in keinster Weise angegriffen fühlen mußt.
Wenn Du mit Deiner Anlage zufrieden bist, ist doch alles in Butter!


@ Daniel,
bei Fahrtrafos besteht die Gefahr der Netzspannung am gezogenen Stecker nicht, da dem Strom durch den Gleichrichter der 'Rückweg' durch den Trafo versperrt ist.
 
Also hier soll sich niemand für seine Anlage entschuldigen oder sonst wie beleidigt sein.
Ihr geht aber alle ein wenig am Thema vorbei, oder besser ich wollte nicht wissen ob die Weichen auf einem Modul nun vorbildgerecht sein müssen oder nicht.

Mir ging es mehr darum ob man nicht auf einer vorbildgerechten Anlage mit 3-4 Loktypen und diese dann doppelt oder mehrfach vorhanden, ausreichend Modellvielfallt hat.
Ich kam auf diese Frage weil von vielen hier im Forum immer mehr und mehr Loktypen gefordert werden. Ja es wird sogar aus diesem Grunde von einigen ein Spurwechsel erwogen bzw. durchgeführt.
Also müssen in einem Modellbahn BW wirklich 20 oder noch mehr verschiedene Loks stehen? Da gibt es dann Beckmann's BR 95 der HBE neben pmt's BR 91 die eine mecklenburgische T4 darstellt und zur Krönung noch Tilligs BR 86 mit Usedom Windleitblechen. Lok's die sich zu ihren Dienstzeiten wohl nie in einem BW getroffen hätten.

Wisst ihr was ich meine? Die Anlagen werden immer besser und vorbildtreuer, aber bei den Modellen wird alles was es zu kaufen gibt wild durcheinander gewürfelt, hauptsache man hat es, egal ob es zusammen passt oder nicht.
 
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