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Verfügbarkeit von Haftreifen, Alternativen, Vorschläge

latin

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Chemnitz
Hallo zusammen,

wie geht ihr eigentlich damit um, dass Haftreifen im Vergleich zum Rest der Lokomotiven recht schnell altern, es aber je nach Hersteller recht schwer werden kann, Ersatz zu bekommen?

Bei den größeren Herstellern wie Tillig, Piko etc. dürfte das für viele Modelle kein großes Problem darstellen. Aber was macht man, wenn
  • der Herstellern eher klein ist
  • Ersatzteile über den Importeur kaum zu bekommen
  • selbst beim Hersteller die Charge alle ist (China-Container leer, keine Neuauflage) und auch die Ersatzteile aufgebraucht sind
  • der Hersteller sich aus TT zurückgezogen hat?
Bei vielen Modellen habe ich die Radsätze gegen welche ohne Haftreifen getauscht. Dann gibt es aber noch Hersteller, wo das echt teuer wird (Kuehn verkauft nur ganze Drehgestelle), wo einfach nichts im Netz zu finden ist (z.B. Mehano) oder es scheinbar keine angetriebenen Radsätze ohne Haftreifen gibt (Kres BR628).

Ich habe ehrlich gesagt etwas Angst, in 10 Jahren ein Modell zu haben, dass technisch bis auf die Haftreifen noch einwandfrei ist, es aber an genau diesem Ersatzteil scheitert.

Schöne Restwoche,
latin
 
Hallo,
es gibt eine Herbstellerin aus Tschechien, die nach meiner Ansicht
das komplette Sortiment an Haftreifen fertigt und verkauft.
Sie bietet auf ebay an.

Viele Grüße Wolfgang
 
Hallo!
Warum nutzt Du nicht einfach eine passende Größe eines anderen Herstellers? Z.B. die Exemplare Piko für alle Radsätze mit ca. 8mm-Durchmesser etc. Im Zweifel auch im Sortiment für andere Nenngrößen?
Es geht ja manchmal gar nicht anders. Einige besonders schlechte Haftreifenserien sollte man von grundsätzlich bei Verlust gegen andere Fabrikate tauschen.

Daniel
 
Es müssen ja die drei Parameter
- Durchmesser
- Breite
- Dicke
übereinstimmen. Die stehen bei den meisten Haftreifen nicht alle dazu. Und dann auf gut Glück etwas zu kaufen was dann doch nicht passt ist ärgerlich.

Aber das mit der eBay-Händlerin klingt interessant, da mache ich mich mal auf die Suche. Danke!
 
Die Haftreifen sind eigentlich Verschleißteile, die der Hersteller als Ersatzteil zum Kauf anbieten sollte. Für die nächsten 10 Jahre kann niemand eine gesicherte Prognose abgeben.
 
Weiß nicht, warum das als Lappalie abgetan wird. Tipps, wie man sich behelfen kann, wurden ja dankenswerterweise schon gegeben.

Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Die generelle Frage ist: Wie versorgen die Hersteller die Kunden mit Ersatzteilen?

Geht mit Motoren weiter. Zugegeben, die Modellbahnhersteller kaufen die auch meist nur zu. Wenn es den Originalmotor nicht mehr gibt, muß ein passender Ersatz gefunden werden. Hier im Board findet man oft Informationen dazu.

Wie sieht es aber mit Teilen aus, die der Hersteller selbst fertigt? Wenn mal eine Lok abgestürzt ist und ein neues Oberteil benötigt wird? Soll die Lok dann z-gestellt werden, wo im Bw schon andere mit gleichem Schicksal stehen? Ein Hersteller hat die TT-Produktion aufgegeben und stellt wohl keine Ersatzteile her. Finde, er ist moralisch in der Pflicht, dies zu tun. Überall wird von Nachhaltigkeit und Schonung der Ressourcen gesprochen. Hier wäre die Möglichkeit, etwas dafür zu tun.
 
Wenn ich bei Tillig die Preise für Oberteile sehe, verzichte ich gerne auf den Kauf. Da bekomme ich meistens eine
komplette gebrauchte o. mit Glück sogar neue Lok für's Geld. Tillig schlägt da besonders zu.
Piko's Oberteile sind da fast ein Schnäppchen. Bsp.: 119 komplettes Teil, Tillig 115 €, Piko 23,35€.

Aber hier geht es ja um Haftreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klaus, defektes Gehäuse nennt sich wirtschaftlicher Totalschaden. Die Ersatzteile sollen ewig verfügbar sein, aber zahlen will keiner dafür. Und Lok runter fallen lassen ist kein sachgemäßer Umgang.

Die Frage ist halt, ob der Themenstarter und andere an sachlichen Lösungsvorschlägen interessiert sind, oder ob ggf. was ganz anderes der Antrieb war.
 
"defektes Gehäuse nennt sich wirtschaftlicher Totalschaden"
Nicht in jedem Fall - mitunter kann man es reparieren20191023_175527.JPG
Die vordere hatte in der Front einen Totalschaden - konnte wieder instand gesetzt werden - nur noch oben eine kleine sichtbare Stelle.
Recht großen Dank an Fa. Beckmann für das Suchen nach Restteilen und an die Fa. Kühn für die Pantos.
Jedenfalls kann sie sich jetzt wieder sehen lassen und fährt auch wieder Tadellos.

"Die Ersatzteile sollen ewig verfügbar sein, aber zahlen will keiner dafür"
Das ist auch so ein Problem - Lagerhaltung ......... Billiger wird es nimmer. Am besten selber Lagerhaltung einführen und was man nicht braucht - kann man immer noch verkaufen (siehe: billiger wirds ...).

"Und Lok runter fallen lassen ist kein sachgemäßer Umgang"
Das ist wohl war - aber Absicht wird wohl nicht dahinter stecken oder doch?.
Wenn gerade Nachbars auf Besuch waren und Kinder mit im Spiel - man guten Versicherungs .....................
(will niemanden verleiten)

"Aber hier geht es ja um Haftreifen"
Ja richtig, da war was - ja, aber die sind bei Ersatzteilen doch eher kein Problem. Guter Tipp war schon mal Bullfrog Snot, weiter könnte man mit Schrumpfschlauch probieren (wurde auch schon genannt) und im Inet gibt es immer noch mehr Möglichkeiten die man versuchen könnte.
Problem ist bei der Geschichte: man muss wollen können sich Gedanken zu machen und versuchen diese umzusetzen.

Auch ich Stand vor dem Problem der Haftreifen - hatte noch paar aus DDR-Zeiten organisieren können (die durchsichtigen) und dann Bullfrog Snot mit gekauft und nun fallen keine mehr ab - obwohl die Anlage ständig in Betrieb ist.
Kann narürlich auch am digitalen fahren liegen - früher bei analog war die 52'er ein ständiger Kandidat für das Abwerfen der Gummis an Steigungen beim losfahren - digital dreht sie nun langsam hoch und dreht so also nicht mehr durch. Ach so - die neumodischen schwarzen Dinger haben alle die rote Karte bekommen außer wo sie noch drauf sind - ersetzt werden die nicht mehr.

Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen
Lutz
 
Na dann geht der Offtopic-Award in diesem Thread ganz klar an Lutz61. Sogar mit Bild von etwas, worum es hier überhaupt nicht geht. Von meiner Seite auch vielen Dank an Kuehn. Weniger wegen Panthos, sondern dafür, dass euren Loks ein Ersatzpaar Haftreifen beiliegt.

Zurück zum Thema.
Ich hab auf die Frage vor allem gekommen, weil ja inzwischen die Produktion überwiegend in Chargen läuft, oft mit langem Lieferweg aus Fernost.
Es ist doch die vollkommen logische Konsequenz, dass die Ersatzteilverfügbarkeit darunter leiden wird. Bei laufender Produktion entstehen sie "nebenbei", bei Chargen müssen sie im Vorraus produziert und gelagert werden. Und irgendwann sind sie halt alle.
Haftreifen sind Verschleißteile, daher betrifft es irgendwann jeden. Unabhängig davon, wie pfleglich er seine Modelle behandelt. Aus der Sicht soll dieser Thread auch ein wenig den Leuten nach uns die Recherche erleichtern.

Der Hinweis mit dem eBay Händler trains420 ist top, vielen Dank dafür. Das ist das erste Mal, dass ich Angaben zu Durchmesser, Breite und Dicke sehe.

Aber ich meine, in den Zwischen tönen vereinzelt ein "hab dich nicht so, ein Bastler findet für so etwas eine Lösung" vernommen zu haben. Das mag sein. Aber nicht jeder hat Lust auf Bastelei, viele betreiben das eher als lockeres Hobby. Und da ist es sehr frustrierend, wenn man Verschleißteile entweder gar nicht, sehr schwer oder nur nach viel Recherche bekommt.
 
Klaus, defektes Gehäuse nennt sich wirtschaftlicher Totalschaden. Die Ersatzteile sollen ewig verfügbar sein, aber zahlen will keiner dafür. Und Lok runter fallen lassen ist kein sachgemäßer Umgang.

Die Frage ist halt, ob der Themenstarter und andere an sachlichen Lösungsvorschlägen interessiert sind, oder ob ggf. was ganz anderes der Antrieb war.

Hallo,
hier bin ich ganz bei dir.
Verfügbarkeit von Ersatzteilen generell ist für die Fa., egal welche ein riesengroßer Lageraufwand.
Da liegt einfach nur ganz viel totes Kapital.
Für die Firmen ist es dann ein Segen, wenn ein Gehäuse kaputt geht, für den Kunden ärgerlich.

Zum Thema Haftreifen, da denke ich, hier Anregungen holen und auch ein wenig experimentieren.
ZB passen die Haftreifen der Br 65 auch auf die BR 52 herstellerübergreifend.
Die tschechische Fa. liefert auch Listen mit, bei welcher Lok ihre Haftreifen passen.
Ausdrucken und in die Haftreifenkiste legen.
Es gibt halt viele Möglichkeiten und Wege nach Rom.
 
Danke für den Offtopic-Award -> fehlt nur noch das Preisgeld dazu :moulin:
Übrigens - die 230'er sind Beckmann-Loks, die brauchen keine Haftbelege - die machen das wie im Vorbild mit Masse (Gewicht).

Ist vielleicht auch eine Alternative bei der einen oder anderen Lok - Gewicht erhöhen, dann müssen die Haftbelege nicht so radieren.

Nichts für ungut - Spaß so es schon mal machen - unser Hobby - aber eigentlich mehr beim Modell selbst.

Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen
Lutz

PS: Von Rechts wegen her sind Hersteller wohl angehalten 10 Jahre Ersatzteile liefern zu können - aber auch das ist halt nur Theorie und selbst bei den Auto-Herstellern schon zum Teil nicht mehr gegeben, da kommt es schon vor, dass man nach 8 Jahren zu Ausweichprodukten ausweichen muss.
 
Das Lagern von Ersatz-Haftreifen hat auch so seine Tücken - Gummi altert und nach >5 Jahren ist es mit der Elastiztät auch nicht mehr weit her. Hatten wir auch schon mal als Thema. Übrigens eignet sich auch Silikongummischlauch sehr gut, denn er lässt sich sehr weit dehnen und wird dadurch entsprechend dünn, so dass er in die Nut passt. Man muss sich eben zu helfen wissen. Die Rumjammerer müssen entweder lernen, wie man es macht, oder jemanden bezahlen, der es für sie erledigt. Geschimpfe auf die Hersteller ist eben nicht zielführend.
 
Ich glaube das Haftreifen auch in Zukunft das kleinere Übel sind, die werden immer produziert. Da habe ich bei anderen
Bauteilen mehr bedenken. Bei Tillig wurden schon die Motoren getauscht wozu dann ein anderer Rahmen gebraucht wurde. Nicht jeder hat die Fähigkeit neue Motoren in die alten Rahmen zu basteln. So nun zurück zu den Gummi's.
 
...Silikongummischlauch ...

Zumindest die wieder eingeführten Silikonhaftreifen auf Tillig-Loks haben ein Gripp von "gegen Null". :eek:
Die kürzlich gekaufte 95er war der haftreifenlosen Alt-86 unterlegen - Ergo: Rückgabe und Verzicht.
Ich habe kein Lust auf vermeidbare Demontage.
 
Wie überall, gibt es auch beim Silikongummi solches mit glatter ungeeigneter und anderes mit griffiger Oberfläche. Kann man ja beim Kauf prüfen.
 
Ich habe mal einen Vorschlag zum Thema Haftreifen.Ich schneide mir diese aus Schrumpfschlauch der passenden Größe selber.Funktioniert schon über einen größeren Zeitraum und ist sehr preiswert.
Lg Dieter
 
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