TWA 1060 von Art&Detail
Eine Flachwageneinheit mit niedriger Ladeebene von Transwaggon gehörte zu meinen Wunschmodellen. Also kürzlich Herr Michael Gruner (Fa. Art&Detail) das Modell des
TWA 1060 hier anbot, bestellte ich Mitte Dezember diesen Bausatz. (Herr Gruner dürfte vielen von seiner schönen Epoche II-Anlage nach Harzmotiven bekannt sein.)
Letzte Woche traf das Päckchen bei mir ein und an den letzten Abenden widmete ich dem Bau des Wagens.
Der Bausatz besteht aus 4 Ätzplatinen, Gussteilen für die Bremsanlage und die Achsaufhängung, Radsätzen, Puffern, zusätzlichen, gedrehten Achslagern und Kupplungen. Eine Beschriftung gehört nicht zum Lieferumfang. Der Bau wird auf einer Explosionszeichnung beschrieben.
Insgesamt ist der Bausatz sehr filigran, m.E. wäre 1/10 mm mehr Blechdicke besser, da eine unachtsame Bewegung oder ein falsches Biegen sofort zum Abbrechen führen. Das ist besonders für Lötmuffel wie mich tragisch, denn an den Bremsbacken ist mir das mehrfach passiert. Angeklebt habe ich trotzdem alles.
Die Biegekanten sind perfekt, sodass die (wenigen) Biegungen ohne Spezialwerkzeug mit einer kleinen Zange gelingen. An zwei Seitenteilen gibt es einen Ätzfehler: Es fehlen die zwei Löcher für je eine Rungentasche. Die zusätzlichen Achslage haber ich nicht verwendet. Dazu muss man wohl das Gussteil auffräsen. Darauf habe ich verzichtet. Allerdings ist die Radsatzäufhängung nicht ganz passgenau, denn die Achshalter zur Wagenmitte kollidieren ohne Änderung mit den Querstreben unter dem Fahrzeug. Kurzerhand habe ich daher die Achshalter abgeknipst. Das fällt ohnehin nicht auf, da diese hinter dem Außenlangträger verborgen bleiben.
Erfreulich ist zum einen, dass sich die Gussteile ohne große Kraftaufwendung und negativen Auswirkungen (z.B. Verbiegen) abtrennen lassen, und zum anderen, dass das kleinste Teil des Bausatzes, die Rungentasche, in ausreichender (=doppelter !) Anzahl vorhanden ist. So ist es nicht so schlimm, wenn mal eine verloren geht.
Mein Modell ist nahezu fertig gestellt. Es fehlen lediglich
Puffer, Kupplungen und die Überfahrbleche in Wagenmitte sowie die Farbgebung.
Eigentlich ist das Modell hervorragend detailliert, warum aber keine Pufferplatten in den Ätzteilen enthalten sind, bleibt ein Rätsel. Daher sind die Puffer auch noch nicht angebracht.
Die Wageneinheit werde ich mit der von Spiele-Max angebotenen Export-Version des ZT 300 in grün-weißer Farbgebung von Busch.
Mein Fazit:
Insgesamt ein sehr schönes Modell, welches den Fahrzeugpark bereichert. Aber nichts für Anfänger, Leute mit dicken Fingern und schwachen Nerven.