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TTorsten's Modulbau - Einblicke und Anblicke

Schottern

@ Thurbo
Lass mich raten... Die Idee stammt von Peter Holbeck oder?
Mag sein, dass Peter Holbeck die Idee hatte. Rainer hat damit auch schon experimentiert. Auf diese Mischung bin ich gekommen, als ich einen Spachtel für den Bau unserer Poolmodule brauchte. Aus dem Spachtel (der reisst, wenn er zu dick aufgetragen wird) ist dann der Grundanstrich des Modules entstanden.

Als nächstes soll es aber um's einschottern gehen. Über Methoden dazu gibt es bereits -zig Abhandlungen. Deshalb von mir nur ganz kurz ein paar Worte.

Ich verwende eine Mischung aus einem Teil Rhyolith von Minitec und zwei Teilen Fonolith Split fein von Jeweha.
Zuerst wird die Böschung verleimt. Dazu streiche ich Schotterkleber unverdünnt auf und streue Schotter darüber. Nach der Trocknung wird überschüssiger Schotter abgesaugt. Es bleibt nur eine dünne Schotterschicht kleben, die beim nächsten Schritt verhindert, dass sich der Schotter über die Böschung aus dem Staub macht.
Da ich ein späteres Nacharbeiten der Schotterform ich für schwierig halte, streue ich jetzt so viel Schotter über das Gleisbett und Böschung, dass ich ihn mit dem Pinsel gleichmäßig verteilen und in seine endgültige und gewünschte Form bringen kann. Die Schwellen und Kleineisen werden dabei vollständig von Schotterkörnchen befreit. Wichtig ist jetzt das gute Einsprühen mit Wasser, welches durch einige Tropfen Agepon entspannt ist, damit der Schotter beim Verkleben nicht aufschwemmt. Ist der Schotter gut durchweicht, tropfe ich den Kleber (Schotterkleber von Jeweha) mit einer Pipette zwischen den Schwellen in das Schotterbett. Der Kleber zieht sich von allein durch das Schotterbett. Trocknen lassen - das war’s.
 

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Die Lanschafts-Basis ensteht

Um die späteren Sand- und Kiesflächen bzw. den Weg besser vom Rest der Vegetation abzugrenzen, habe ich noch eine zweite dünne Schicht der vorgenannten Spachtelmasse mit einer leicht abgewandelten Farbe aufgetragen.
Die Bereiche an denen eine Weide oder Grasflächen entstehen sollen, habe ich dabei ausgelassen. Am Bahndamm ist gleich noch ein Streifen heller feiner Turf mit in die frische Masse gestreut worden. (Bild 1)
Nach dem Abtrocknen sind die geplanten Grünflächen mit leicht Wasserverdünntem Holzleim (auch bei dieser Mischung kommt immer ein Tropfen Agepon dazu, um die Oberflächenspannung zu nehmen) eingestrichen, und satt mit feinem Turf Bodenflock Wiese von Noch eingestreut worden. (Bild 2)
Ist der nicht verklebte Teil des Bodenflock abgesaugt, kann es mit derselben Methode weitergehen den Boden für den zu entstehenden Wald aufzustreuen. Für die Waldboden- Basis verwende ich das Waldbodenstreu von Anita Decor. (Bild 3)
 

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So, jetzt wird’s langsam interessant beim Landschaftsbau.

Für die größere Grünfläche habe ich aus den Resten einer noch vorhandenen Grasmatte Stücke gerissen und diese mit Tesa - Alleskleber locker verteilt aufgeklebt. Damit entsteht die Grundlage für eine unebene und aufgelockerte Grasfläche für eine Pferdeweide.
Anschließend habe ich stellenweise Holzleim auf den Turfuntergrund aufgetupft. Teilweise sind die weißen Leimflächen in Bild 1 noch zu sehen. Darin wurden Laubflocken von Busch eingestreut und leicht festgedrückt. Material, was nicht gut klebt, wird nach dem Trocknen rigoros weggesaugt. Was jetzt nicht 100%ig hält, fällt garantiert beim nächsten Transport ab.

Den Waldweg und den Bereich am Hügel habe ich mit Quarz -Sand, -Mehl und –Kies von Minitec in unterschiedlicher Körnung locker abgestreut. Der gröbere Kies kommt dabei an die Ränder. Verleimt wird dieser Streu mit derselben Methode wie beim Schottern und ebenfalls mit Schotterkleber.
In den noch feuchten Leim ist dann noch partiell eine dünne Schicht Parabraunerde von Minitec gesiebt worden.
Die Findlinge und Geröllgruppen auf dem Waldboden entstanden mit der gleichen Methode. Allerdings sitzen die Steine auf einem Tropfen unverdünntem Schotterkleber.

Entlang der Bahntrasse kam auch noch eine Schicht Parabraunerde. Deutlich zu sehen sind die Stellen, an denen diese vom Leim durchweicht ist.
(Bild 1)

Auf Bild 2 ist alles lose Material abgesaugt und der Standplatz für eine kleine Scheune ist vorbereitet.
Im Bild 3 gibt es schon mal eine erste Stellprobe.

Bild 4 soll demonstrieren, wie ich vorgehe, wenn ich elektrostatisch begrase. Dabei arbeite ich immer in Abschnitten.
Die zu begrasende Fläche wird satt mit durch Agepon entspanntem und Wasser verdünntem Holzleim eingestrichen.
Sollen einzelne Grasgruppen oder Büschel entstehen, werden nur Leimtropfen verteilt. Außerdem wird die Verdünnung geringer gehalten, um ein weglaufen des Leims auf unebener Fläche zu vermeiden. Negativbeispiele habe ich gleich mitgeliefert.

Zum elektrostatischen Begrasen gehört ein elektrisches Feld. Dieses versuche ich bei mir so groß und gleichmäßig wie möglich zu verteilt zu halten. Dazu stecke ich in Abständen mehrere Nadeln oder dünne Nägel in die Moduloberfläche und verbinde diese mittels kurzer Drähte mit Krokodilklemmen. An ein Ende kommt der Anschluss des Begrasungsgerätes. Ich verwende eins der Digitalzentrale und kann dieses nur weiterempfehlen.
 

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Weiter geht’s im Bauprogramm...

Die ersten Grashalme stehen und die Scheune hat Balken und eine Strohfüllung erhalten.
(Bild 1)

An den Modulübergängen verwende ich prinzipiell 2mm Grasfasern Frühherbst von Mininatur. Darauf haben wir uns bei den TT-Modulfreunden-NRW geeinigt. Das Grün ist sehr natürlich und durch die kurzen Fasern gut zu verarbeiten.
Ansonsten kommt ein Mix aus allen möglichen Herstellern, Faserlängen und Farben (oder jahreszeitlichen Tönungen) zum Einsatz. Maßstäblichkeit darf dabei (besonders bei 6mm langen Fasern) keine Rolle spielen. Der optische Eindruck entscheidet! Da ist probieren angesagt und der eigene Geschmack entscheidet. Gelingt einmal etwas nicht, so ist das überhaupt kein Problem. Einfach nochmals Leim drüber und neu begrasen. Auf manchen Stellen trage ich mindestens 3-4 Schichten auf. Dadurch entsteht zusätzlich eine schöne Unregelmäßigkeit.

Jedes mal nach gutem Durchtrocknen werden lose Grasfasern abgesaugt. Damit aber kein Material verloren geht, benutze ich einen Damenstrumpf, den ich in den Staubsaugerschlauchgriff (was für ein Wort!) stecke und die weg gesaugten Fasern auffange. Darauf kommt die Borstendüse, die den Strumpf festhält und mit der beim saugen kräftig gebürstet wird. Keine Angst, das Gras „steht“ auch hinterher noch. Und wie ich schon schrieb: was jetzt nicht klebt, fällt später beim Transport erst recht ab.
(Bild 2 mit einem anderen Modul)

Dabei versuche ich sortenrein abzusaugen, um die einzelnen Grassorten wieder in ihre Dose zu bringen. Das gelingt natürlich nicht immer und so entwickelt sich mit der Zeit eine größere Menge eines sehr schönen Gras-Mix, den ich gerne verwende.

Auf dem Waldboden entstehen einige verstreute Büschel verdorrtes Gras aus einem Tropfen Leim und elektrostatischer Begrasung mit Wildgrasfasern von Noch. Dasselbe Material wird auch am Bahndamm verwendet um vertrocknete Bereiche darzustellen.
Die Scheune hat ihr Dach probeweise aufgesetzt bekommen.
(Bild 3)

P.S. Entschuldigt bitte die schlechte Qualität der Fotos vom bisherigen Landschaftsbau. Meine „Werkstatt“ habe ich auf dem Dachboden eingerichtet, der in der Mitte gerade noch Kopfeinzieh-Stehhöhe hat. Bei schlechtem Kunstlicht und Blitz ist für mich Foto-Laien leider nichts Besseres machbar. Am Basteltisch ist es freilich heller! Ich denke aber, um den Baufortschritt zu dokumentieren reicht’s.
Wenn es später ins Detail geht, kommen bessere Bilder. Auch bei Tageslicht!
Damit das Interesse nicht verlischt, mal ein finaler Schuss.
(Bild 4)
Übrigens lassen sich alle Bilder durch anklicken auf 1200 Pixel Breite vergrößern.
 

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Hansi, mit der tollen Bastelanleitung bekommt ihr das doch auch so hin.

Ich habe das Thema im Abo. Wenns dann los geht bei mir, kann ich die Tips gut gebrauchen.

Ganz großes Kino. Weiter so TTorsten.

Gruß Uwe
 
Erst mal Danke für's Lob!
Einfach nur herrlich! :ja:
...dieses Jahr live in Rosswein, bis dahin...
Darf ich meine Modulwüsten kurz in Packpapier einschlagen und vorbeischicken?
Diese Möglichkeit habe ich in Gedanken schon ernsthaft durchgespielt. Seit 2008 dachte ich da allerdings an Grischans Brückenmodule. Dass dieses Ätzgenie seine Brücke nicht aus der Wüste bringt, tut mir in der Seele weh! :sniff:
 
..... Dass dieses Ätzgenie seine Brücke nicht aus der Wüste bringt, tut mir in der Seele weh! :sniff:

Hat halt jeder seine Prioritäten - Grischan lötet eben lieber... Wäre ja auch schade um die Stahlkonstruktion, wenn sie vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen wäre.:wiejetzt:

Ich lese auch immer interessiert mit - jetzt, wo's um die Landschaft geht, wird's langsam spannend... Da muss ich mir auch noch was abgucken.

Grüße ralf_2
 
...seine Brücke nicht aus der Wüste bringt, tut mir in der Seele weh! :sniff:

Jaa, mir doch auch. Aber das will alles gut durchdacht sein - und dann noch mal, und noch ma..

Aber ich hab gestern und vorgestern schon wieder neue Mauerwerksplatten für den Mühlgraben gegossen. Jetzt muß ich mich nur noch mit einer guten Freundin (Hydrologin) verabreden, damit sie mir erklärt wie das Wehr korrerkt anzulegen ist.

Mal gucken was ich bis Roßwein so schaffe um mich nicht vor euch NRWlern zu blamieren.

edit: ja Ralf, wenn man das blöde Gras doch löten könnte...
 
Mal gucken was ich bis Roßwein so schaffe um mich nicht vor euch NRWlern zu blamieren.

Aber Hallo?! Blamieren kann sich niemand. Wie Ralf_2 schon schrob, hat halt jeder seine Prioritäten. Wenn ich aber die Drehscheibe so sehe....dann jucken mir schon die Finger! Zumal alles weitere Zubehör-Gedöns für's Groß-BW vorhanden ist.
Allerdings stehen vorher noch zwei Modulprojekt an, die ich nicht verschieben möchte.
 
P.S. Ein sehr schönes Modul hast Du gebaut, Rico. Ich hatte damals die Baufortschritte verfolgt, es aber nicht mehr wiedergefunden.

Hi Torsten

Danke das es Dir gefällt. Bin aber leider da auch noch nicht ganz fertig,
Es lagen immer wieder andere Baustellen dazwischen. Und jetzt unser Projekt mit Eichstätt Bahnhof
Es fehlen noch immer so einige Kleinigkeiten die dem ganzen ein wenig Leben einhauchen.
Aber mein Modul ist ja in Krefeld mit dabei, da kannst Du Dir es von ganz nah mal anschauen.


Tschau Rico
 
Jaja der Wolf mit den Locken ;D
Haste übrigens mitbekommen das da in Krefeld ein Modultreffen stattfindet? Das ist gleich bei dir um die Ecke (glaub ich) und du warst doch in Lößnitz auch mit Begeisterung bei der Sache?
 
Wann wer wo? Ich weiß wieder nix. Krefeld hört sich gut an.

Gruß vom Rhein
Knut
 
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Lass dich bloß nicht von den Modulen infizieren, dann hast du keine Zeit mehr, um dich um die 5000 Schäfchen hier zu kümmern. :wiejetzt:

Gruß Uwe
 
Na wenn der Wolf sich locken lässt.. :wech:
Modulbau entspannt sicher prima nach einem anstrengenden Tag hier im Board.

Torsten, das sieht richtig klasse aus. Mal nicht bloß flacher Kasten mit 2-3 Büschen, ala Mexico-Vorpommern. Der Zug verschindet mal kurz für den Betrachter hinter Bäumen, gefällt mir.

mfg Poldij
 
Haste übrigens mitbekommen das da in Krefeld ein Modultreffen stattfindet?

Das Helau-Treffen in Krefeld ist in seinem Ursprung ein FREMO H0-Fine Treffen. Wir hatten dieses Treffen im letzten Jahr aus Neugier besucht und da wir zum großen Teil FREMO Mitglieder sind, können wir uns da mit ranhängen. Ein großer (Vor-) Raum der Turnhalle steht uns allein zur Verfügung.

Weiterfürende Informationen gab es HIER schon im Board. Da sich auch Modulisten aus Bayern angemeldet haben, wird das sicher ein ganz schickes Event.
 
Und da die Bayrischen und die NRW-Module schön grün sind, wird das ein Treffen auf dem die Züge durch blühende Landschaften fahren! Um so schlimmer das ich nicht dabei sein kann :(

Aber ihr kommt ja dies Jahr in großer Abordnung auch nach Roßwein :)
 
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