Der Vorteil bei noch existierenden Bahnen ist, dass man
vor die Tür gehen kann und eine Beziehung zum noch existierenden Material aufbauen kann. Ich halte die Beziehung zwischen Modell und noch exisitierende Umgebung für einen Faktor der Nachwuchsgewinnung. Allerdings ist im Harz der Typenmix und besonders der Güterverkehr abhanden gekommen.
Irgendwie ist alles, was den Harz mal berührt hatte, mit deutliche mehr Interesse zur Umsetzung verbunden. Die Lok war auch ein paar Jahre im Harz, so dass sie diesen Vorteil mitnimmt. Wenn man am Ende die Maschine ohne die späteren Anbauten exportiert, kann man sie sicher auch gut den späten Spremberger Stand umsetzen. Nach
https ://de.m.wikipedia.org/wiki/Spremberger_Stadtbahn_11 fällt da die Luftpumpe, das Läutewerk und der Generator samt Rohren weg -- also alles, was bisher richtig Arbeit gemacht hat.
Die Harzinteressierten sind mir beim Entwurf eine wichtige Überprüfungsebene, die mir bei anderen Projekten echt fehlt. Ich bekomme in der Entwurfsphase oft Hinweise auf Aspekte zurück, die mir selbst bis zu dem Punkt noch nicht aufgefallen sind. Die in den Büchern enthaltenen Zeichnungen sind oft nur eine erste Näherung.
Ich nehme an, da fehlte genau dieser ständige Kontrollblick einer Person, die nicht direkt am Entwurf mitarbeitet, der aber der jeweilige Entwurf wichtig ist und die regelrecht Fehler sucht: Die Harzbibel zeigt die Lok mit einem Läutewerk mit ZWEI Außenklöppeln. Sowohl der Klöppel als auch die Form passt nicht. Also wurde die erste grobe Glocke verworfen und mit der Zeichnung eines Knorr Läutewerks eine neue Form aufgebaut. Von vorn herein wurde der Generator getrennt und recht detailliert entworfen, nachdem ich auf die
Zeichung des polnischen Nachbaus gestoßen bin. Vermutlich werde ich das Bauteil irgendwann noch mal getrennt freigeben.
Ein paar Fahrzeuge -- ohne oder fast ohne Harzbezug -- haben sich auf jeden Fall auch auf die To-Do-Liste geschummelt.