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Nur zur Info am Rande.. Die Drehscheibe hat die meiste Lebenszeit in Stralsund vor Lokschuppen 2 verbracht.
Danke für die Info! 👍 Das ist mir tatsächlich entgangen. Auch bei unserem Besuch vergangenes Jahr zum "Tag der Schiene" habe ich dort keine Informationen dazu gesehen. Oder einfach übersehen.

Okay. Dann möchte ich mal versuchen zu beschreiben, wie und womit wir bei unserem Modellbau.
Also von der Idee zum fertigen Modell.

Die Ideen für die Modelle finden wir entweder im Original (wie bei der Drehscheibe) oder in Büchern/Zeitschriften. Und Ideen habe ich noch so einige in meinem Kopf bzw. bereits fertig konstuiert oder sie sind auch bereits teilweise gefräst. Man darf also weiter gespannt sein. 🙃
Diese Ideen werden dann an unsere Erfordernissen/Gegebenheiten angepasst.

Die Konstruktion der 3D-Modelle erfolgt hauptsächlich am PC mittels frei verfügbarer CAD-Software.

Mit einem weiteren Programm werden die Fräsprogramme für unsere 3-Achs-Fräsmaschine erstellt. Diese ist inzwischen schon gute 14-15 Jahre alt und hat eine Bearbeitungsfläche von A4-Größe.
Bei der Erstellung der Fräsprogramme erfolgt auch die Festlegung des Zuschnittes des Rohteils als auch, wie viele Teile mit einmal gefräst werden. (Zeit- und Kostenfaktor wie in einer richtigen Teilefertigung eben). Auch wir lernen immer wieder dazu. Vor allem dann, wenn Teile beidseitig gefräst werden müssen/sollen. Stichwort: Wendeversatz! Ist jedem Zerspaner ein Begriff. 😁 Oder wenn die Teile sehr dünn ausfallen und der Fräser das Material anhebt.

Die Bauteile unserer Modelle werden hauptsächlich aus Kunststoff gefräst.
Für den Zusammenbau verwenden wir dann entweder Sekundenkleber oder lösungsmittelhaltigen Kunststoffkleber.

Dies wäre so eine grobe Zusammenfassung. (@reko-dampfer : Passt das so für's Erste? ;) )
 
Als nächstes war das Häuschen an der Reihe.
Da das Einsetzen von Fenstern aufgrund der sehr schmalen Rahmen sehr schwierig werden würde, haben wir nach einigen Überlegungen den Versuch unternommen, die Seitenwände aus durchsichtigem PVC herzustellen.
Hier entstand allerdings die nächste Hürde. Denn nach dem Fräsen der Fensterscheiben blieben natürlich die Frässpuren vorhanden, wodurch kein klarer Durchblick möglich war.
Also habe ich Versuche unternommen, die Scheiben wieder einigermaßen durchsichtig zu machen. Glasklar sind sie dabei nie geworden. Aber durchaus akzeptabel.
 

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Nach den erfolgreich verlaufenem Versuch ging es dann daran, das Häuschen endgültig zu bauen.
Bei dem Besuch im letzten Jahr habe ich 2 Details entdeckt, die wir so bislang nicht geplant hatten.
Und zwar meine ich die Dachhaken und den Feuerlöscher. Da fiel mir ein, dass ich Dachhaken für Lokomotiven von MMC im "Lager" hatte.
Also wurden mal eben welche angebracht. Den Feuerlöscher hatte ich auch da.
Anschließend ging es ans Lackieren und Zusammenbauen.
 

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Als letztes kam das Signal.
Mein Vater hat sich daran fast die Ohren gebrochen, denn viel Platz ist aufgrund der realisierbaren Größe ja nun nicht.
Und auch die verschiedenen Schaltungen/Signalbilder mussten umgesetzt werden.
Er hat es irgendwie hinbekommen.
Allerdings bin ich nicht so ganz glücklich mit der Wahl des Mastes, denn dieser ist mir zu dick. Leider konnte ich es nicht mehr verhindern.
Das Material des Mastes gibt etwas nach, wenn man dagegen kommt. Deshalb diese Entscheidung. Nachvollziehbar. Aber optisch... nun ja. Wie ich schon öfters geschrieben habe. Kompromisse!
Die Bühne hat auch inzwischen die Geländer bekommen.
 

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...wenn Teile beidseitig gefräst werden müssen/sollen. Stichwort: Wendeversatz! Ist jedem Zerspaner ein Begriff...
2 Flächen gefräst und diese nach dem Umspannen gegen Leisten geschoben?

...Oder wenn die Teile sehr dünn ausfallen und der Fräser das Material anhebt...
Mit einer Spannschiene (oder mit 2) von oben (zusätzlich-je nach Spannart) spannen, bei großen Teilen gegebenenfalls versetzen.
...Denn nach dem Fräsen der Fensterscheiben blieben natürlich die Frässpuren vorhanden, wodurch kein klarer Durchblick möglich war...
Geht es nicht ohne Überfräsen der Scheiben? Für den Rahmen mit einem keinen Fräser eine ca. 0,1 mm tiefe Nut fräsen. Diese Nut mit einem Lackmalstift (erzeugt einen dickeren Farbauftrag als z.B. ein Edding) einfärben. Hatte das mal so gefertigt (geht bei mir heute leider nicht mehr):
 
Ein Versuch mit 5000-7000er Nasschleifpapier für durchsichtige Fensterscheiben würde ich mal machen. Damit bekommt man Gießharz wieder durchsichtig.
Hab es an einem Modellbahnfremden Objekt so gemacht, ab 1000 in 500er Stufen bis 7000.
 
Noch ein Tip von mir als Nitroverdünnung Alternative. Verläuft sehr gut und das Ergebnis ist zufrieden stellend.
Gruß Mirko
 

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@Per @jasch @lichti @krumpietz Vielen Dank für die zahlreichen Tipps! Ich werde mal sehen, inwieweit ich den einen oder anderen umsetzen kann. Wird dann eh schwierig, da das Häuschen bereit zusammengebaut ist. Aber mal schauen.
Und ich kann mich auch erst bei einem nächsten Besuch bei meinen Eltern (Entfernung gute 350km quer durch Norddeutschland) daran machen.
Wenn ich etwas umgesetzt habe, werde ich natürlich berichten.

2 Flächen gefräst und diese nach dem Umspannen gegen Leisten geschoben?

Mit einer Spannschiene (oder mit 2) von oben (zusätzlich-je nach Spannart) spannen, bei großen Teilen gegebenenfalls versetzen.

Geht es nicht ohne Überfräsen der Scheiben? Für den Rahmen mit einem keinen Fräser eine ca. 0,1 mm tiefe Nut fräsen. Diese Nut mit einem Lackmalstift (erzeugt einen dickeren Farbauftrag als z.B. ein Edding) einfärben. Hatte das mal so gefertigt (geht bei mir heute leider nicht mehr):
Wir arbeiten beim Fräsen mit allen möglich Spannhilfen. Dennoch bleibt hin und wieder das Risiko und auch das Resultat, dass es einen leichten aber akzeptablen Fräsversatz gibt oder doch mehr Material abgetragen wird als es sollte.
Und was noch hinzukommt, ist die unterschiedliche Materialeigenschaft innerhalb einer A4-großen Kunststoffplatte. Dies wird wohl an der Herstellung der Platten liegen. Denn an manchen Stellen im Material entstehen gute Späne, an anderen Stellen fängt das Material an zu schmieren. Beim selben Vorschub. Da muss immer ein Mittelweg gefunden werden. Oder man hat eben mehr Aufwand beim Säubern und Verputzen der gefrästen Teile.
 
Soooo.. nun folgt das aktuellste Projekt zum Thema Eigenbauten.

Natürlich braucht das BW neben der Drehscheibe auch einen Lokschuppen.
Unser Modell soll über 5 Stände im 9°-Winkel verfügen. Da es sich um ein mittleres BW handelt, werden die großen Dampfloks nicht hineinpassen.
Da ich es mit der Detailliebe habe, sorgte ich auch dafür, dass auch die Innenseiten der Wände über ein Mauerwerk verfügen.
Die Stände sollen eines Tages auch über Arbeitsgruben verfügen. Vorbereitet sind die Teile der Grundplatte dafür.

Aktuell sind alle benötigten Bauteile für das Hauptgebäude gefräst.
Diese muss ich nun ein wenig vom Grat befreien und einige Ecken nacharbeiten.
 

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Um zu wissen, dass die Tore auch wirklich passen werden, habe ich einen Torflügel als Muster mal zusammengebaut.
Dabei haben wir einen kleinen Fehler festgestellt, den mein Vater beim Fräsen der Teile gemacht hat.
Das Problem wird aber mittels Kunststoffprofil behoben.
Aber ansonsten schaut es schon ganz gut aus. Ich bin zufrieden damit. :)

Die nächste "Spinnerei" dabei ist, dass die Tore mittels Antriebe geöffnet werden sollen. Aber das sind bislang nur Gedankenspiele.
Erst einmal muss das Gebäude gebaut werden.

Über die nächsten Schritten werde ich dann berichten.
Diese werden u.a. sein:
  • Teile säubern und entgraten
  • Teilweise vormontieren
  • Farbgebung
  • Zusammenbau
 

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Ein wirklich ausgeklügelte Konstruktion und eine tolle Fertigung! Auch die vorab im CAD erstellten Module gefallen mir.
 
Das wirkt alles gut durchdacht :zustimm:

Welch ein Aufwand! Mir wäre das ja zu heftig, aber schick wird's schon. :)

Danke! In die Konstruktion der Modelle ist viel Gehirnschmalz geflossen und ist doch auch recht zeitintensiv.
Aber wenn man kein Modell von der Stange auf seiner Anlage haben möchte, da bleibt nur der Eigenbau. Und da ist ja immer Luft nach oben. ;)
Wobei auch wir ab und an überlegen, da die Teile für die Modelle ja von uns auch selbst gefertigt werden können müssen.
Da wurden schon so manche fertige Konstruktionen noch einmal überarbeitet.

3..4 fertige Konstruktionen habe ich noch in der Tasche. Mal sehen, wann ich meinen Fräser (Vater) damit beauftragen kann. :D
In den letzten Jahren war ich mal in so einem Flow. Das Entwickeln und Konstruieren hatte richtig viel Spaß gemacht.

Derzeit muss ich mir Gedanken über eine Stahlfachwerkbrücke für unsere Hauptstrecke machen.
Diese ist dann das "Thema" des letzten fehlenden Moduls der Hauptstrecke - der Lückenschluß.
 
Da hast du echt was richtig schönes und detailliertes erdacht, konstruiert und gedruckt. 👍 Das ist schon Modellbau auf höchstem Niveau. Bin gespannt wie dann essfertige Modell aussehen wird wird.
 
Da hast du echt was richtig schönes und detailliertes erdacht, konstruiert und gedruckt. 👍 Das ist schon Modellbau auf höchstem Niveau. Bin gespannt wie dann essfertige Modell aussehen wird wird.
Danke Dir!
Kleine Korrektur. Wir drucken (noch) nicht. Alle Teile werden bislang aus Kunststoffplatten gefräst. (siehe Anhänge)
Und ich bin selber auch gespannt, wie der Lokschuppen eines Tages fertig aussehen wird.
 

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