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Termine Tag der offenen Tür im Umformerwerk Löwenberg

@ Birger
Schwerin-Görries ab 22:36 Uhr

Eine private und exklusive Museumsführung ist für den Höchstbietenden natürlich selbstverständlich.

Dagegen war ja der Transport unseres ersten großen Objektes für das Museum noch einfach.
Das MZA wurde im Bahnstromwerk Berlin-Rummelsburg "entdeckt" und wir bemühten uns um eine Übernahme. Das klappte auch, und nun musste der Transport organisiert werden.

MZA 1.jpg

Auch hier galt es zunächst eine Lauffähigkeitsbescheinigung zu erhalten. Selbst fahren kann er nicht mehr. Der gesamte Papierkram bei einer solchen Aktion ist nicht zu unterschätzen.

MZA 2.jpg

Dann ging die Fuhre von Bln-Rummelsburg über den Berliner Innenring bis zum Karower Kreuz. Das Bild entstand in Greifswalder Straße. Rechts auf dem S-Bahnsteig die ehemalige Versorgungsstelle für die Triebfahrzeugführer der S-Bahn. Unter der Basanummer 27028 konnte man dort Kaffee und belegte Brötchen und natürlich auch eine warme Bockwurst bei den netten Mädels ordern.

MZA 3.jpg

Im Anschluss Landhandel wurde dann das MZA mittels zweier Straßenkräne auf einen Straßentieflader umgeladen. Die letzten 1500 m bis zum Umformerwerk sind immer die schwierigsten.

MZA 4.jpg

Der Straßentieflader brachte das MZA dann ins Umformerwerk. Die beiden Autokräne wurden auch 2 mal umgesetzt, wieder aufgebaut und setzten das MZA auf eines der wieder von uns errichteten 90 m langen Gleise. Das MZA hat seine vorläufige Heimat im ehemaligen Umformerstand 4 gefunden.

Das ist aber noch nicht die endgültige Lösung. Auf dem Bild ist rechts die ehemalige ORT-Halle in Löwenberg zu sehen. In der Perspektive soll das MZA dort stehen. Es fehlen noch ein paar Meter Gleise und die dazugehörigen Weichen.

2 Weichen haben wir bereits aus dem Rückbau des Bahnhof Berlin-Schönholz erhalten. Sie sollten eigentlich in den Schrott gehen. Das konnten wir erfolgreich verhindern. Der große Vorteil für uns: Es sind Weichen mit Stahlschwellen (also unkaputtbar, wie man so sagt) und sie sind komplett geschraubt. Also alle Weichengroßteile wie Zungenvorrichtungen, Backenschienen, Radlenker und das Herzstück sind durch Schraubverbindungen mit den Stahlschwellen und untereinander verbunden. Nichts ist geschweißt. Das sieht im ersten Moment nach einem großen Puzzle aus und ist es für den Laien auch. Wir kriegen das hin.

Mathias
 
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@ Birger

Wir bekommen den Umformerwagen 80 80 980 9083-6 nach Löwenberg. Also keinen der von dir gezeigten.
Es ist der mit der Lfd. Nr. 100 hergestellten Umformer der 5. Generation ohne Erregermaschine.

Deshalb gehört er auch zu den "leichtesten" Schwergewichten unter den Umformerwagen.
Mit einer Masse von "nur" 139.400 kg war er rund 6000 kg leichter als die Exemplare mit Erregermaschine.
Die 139.400 kg setzen sich wie folgt zusammen:
Motor DME 2730-12: 16.120 kg
Generator EGE 2160-4: 40.100 kg
Läuferwelle: 52.300 kg
Stehlager Motor- unf Generatorseitig, je: 1.445 kg
7-achsiges Fahrgestell mit Blechverkleidung: 21.740 kg

Umformer 01.jpg

Bei der Übergabe. Die Luftkanäle sind schon abgebaut.


Umformer 03.jpg

Man beachte das Logo des Reparaturwerk Erfurt.

Umformer 02.jpg

Ein Blick zwischen Motor und Generator auf die insgsamt 52 t schwere Läuferwelle.

Umformer 04.jpg

Das ist allerdings noch die alte Bezettelung vom letzten Transport des Umformers von Dresden nach Schwerin.
Vor dem Transport des Umformers müssen noch die Klemmenfahnen von den Anschlüssen auf der Oberseite des Umformerwagens abgebaut werden. So reduziert sich die Höhe beim Transport von 4700 mm über SOK auf 4580 mm.

Und weil BR 53 0001 gefragt hat. Natürllich verfügen wir über Zeichnungssätze des Umformers

Umformer 05.jpg

Mathias
 
Zuletzt bearbeitet:
Die beiden Stehlager (Radialgleitlager) der Läuferwelle sind jeweils mit Druck- Umlauf- und Ringölschmierung ausgerüstet. Pro Lager werden 250 Liter der Ölsorte nach TL 36 TGL 21105 benötigt. Das Öl gehörte nicht zum Lieferumfang des Sachsenwerkes Dresden.

Im Betrieb war der Umformer also um die zusätzlichen 500 Liter Öl und die angebauten Blechteile der Kühlluftführung bei 500 U/min etwas schwerer. Andererseits wurden die Puffer und die Schraubenkupplungen vor der Inbetriebnahme abgebaut um alles, was zusätzliche Schwingungen während des laufendene Betriebes erzeugen konnte zu vermeiden.

Mathias
 
- Hochgeholt - Bis Mittwoch läuft noch die Spendenauktion:

 
Unsere Überführungsaktion ist angelaufen.

Mit der Vectron Dual Mode 248 024-2 und 5 K-Wagen geht es in Berlin-Lichtenberg los.


248 024-2.jpg

Laufweg über den Berliner Aussenring, hier beim passieren der Triebwagenhalle Friedrichsfelde der Berliner S-Bahn. Blick aus den hinteren Führerstand.

Ausfahrt Lichtenberg.jpg

Update 19:15 Uhr: Kurz vor Schönfliess

Mathias
 
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Aktueller Standort: Nauen. Dort Überholung durch den RE 2 und den ICE.

Mathias
 
Zuletzt bearbeitet:
20:41 Uhr durch Neustadt (Dosse)
Hier endet heute unsere Liveberichterstattung.

Morgen geht es weiter.

Vielen Dank für die heute und in den letzten Tagen eingegangenen Spenden.

Mathias
 
Mit einer Stunde Verspätung Ankunft in Schwerin Görries. Zum Glück wartete ein Mitarbeiter mit dem Schlüssel auf uns.

Abholung.jpg

Beim Rangieren des Umformers aus dem Umformerwerk.


Abholung 1.jpg

Kälte und Dunkelheit machten es nicht gerade einfach.

Durchfahrt.jpg

Durchfahrt in Schwerin Hbf.

Priemerburg.jpg

Aufenthalt in Priemerburg wegen Bauarbeiten in Lalendorf Ost. Mit 30 km/h ist man ein rollendes Hindernis.

Ankunft Waren.jpg

Trotz alledem: Ankunft in Waren(Müritz) zur Zwischenabstellung 30 Minuten vor Plan.
Heute Abend geht es weiter nach Löwenberg.

Mathias
 
Auch von mir noch einmal die Erinnerung zur laufenden Spendeauktion eines TT-Modelles zum Thema (Link öffnen):
 
Genau, unserer sieht so aus

IMG-20221213-WA0062.jpg
Es ist ein Leitungswagen (also ohne eigene Bremse) und wer ganz genau hinsieht, entdeckt sogar noch weiße Bremsecken als Kennzeichnung für einen Leitungswagen. Die einzigen Bremsecken, die es heute noch gibt.

Mathias
 
OK, dann mache ich das mal: 305 €.
Bei dem aktuellen Hype hier macht mich das kleine Ungetüm schon ein bisschen an. :romeo:
Zumal das Ganze quasi vor meiner Haustür abgeht. In Löwenberg rolle ich morgen Nachmittag auch wieder vorbei.

Der Wagen im oben verlinkten DSO-Beitrag ist übrigens der, den ich am Sonnabend in Lud gesehen hatte.
 
So, gerade von der "Nachtschicht" wieder nach Hause gekommen. Das wollte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Also rein in die Winterklamotten und auf nach Löwenberg. Dort einen Kaffee bei Klaus getrunken und später auf nach Neustrelitz. Dort sollte der Zug einen Betriebshalt haben. Gute Gelegenheit für ein paar Nachtaufnahmen von unserer Fuhre. Gesagt getan.

Wir kommen in Neustrelitz an und bekommen die Nachricht, vor 10 Minuten bereits durch Neustrelitz durch. Der Betriebshalt ist entfallen. Die Zugfolge war anders als geplant. Also umgedreht und wieder zurück. In Fürstenberg kann man nicht ordentlich fotografieren, also weiter.

Am BÜ in km 59,7 geht es vielleicht. Wir bekommen die Nachricht, dass unser Zug ab Seilershof auf dem Gegengleis fährt, um von Güterzügen auf dem Regelgleis überholt zu werden.

BÜ 59,7.jpg

Wir haben Glück. 20 Sekunden später wäre das Motiv durch einen Güterzug auf dem Regelgleis so nicht mehr möglich gewesen. Mittlerweile sind es -9 Grad und das Bild ist aus freier Hand entstanden. Nach der Durchfahrt springen wir ins Auto um schnell nach Löwenberg zu fahren.

Löwenberg Gleis 4.jpg

Eine halbe Stunde später steht unser Zug in Löwenberg auf Gleis 4. Die hinteren Schutzwagen werden durch den Rangierer abgekuppelt und festgelegt. Die Lok senkt den Stromabnehmer und startet den Dieselmotor.

Aktion.jpg

Der Chef vom Verein Björn ist müde aber glücklich. Noch 200 m und der Umformer hat bis zu seiner letzten Etappe über die Straße seinen vorläufigen Endpunkt auf den Gleisen gefunden.


Anschluss 01.jpg

Das Personal von BUG schiebt den Umformer vorsichtig in völliger Dunkelheit mit Schrittgeschwindigkeit bis ans Ende des Anschlussgleises vom Landhandel. Dabei wird auch die Umladehalle durchquert.


Angekommen.jpg

Sicher angekommen. Bei jedem Unterwegshalt wurde selbstverständlich die Temperatur der Achslager geprüft, alles war in Ordnung.
Jetzt wartet der Umformerwagen auf seinen Straßentransport zum Umformerwerk Löwenberg.

Mathias
 
@Bksig 516
Au wei - da kommt man ja schon beim Angucken der Bilder ins Frieren! Ist ja interessant zu sehen, wie Du jetzt Modellbahnhobby und Vorbild/ Museum zusammenbringst! Vielen Dank für die Dokumentation des nicht alltäglichen Transportes.

Die Umformerwagen waren lt. damaligen Angaben des Sachsenwerkes Dresden (Mitte der 80er des vergangenen Jahrtausends) die schwersten Fahrzeuge, die über Bahnschienen in der DDR transportiert werden mussten!

Ich kann mir das gut vorstellen. Aber es könnte sein, dass die Umformer noch durch die Großtransformatoren (630 MVA) aus dem TRO übertrumpft wurden. Zumindest überschritten diese Transporte die Maße geforderter Lichtraumprofile. Das Abmontieren von Bahnhofsdächern und Umlegen von Masten ist Euch wenigstens erspart geblieben :) .
 
Imposante Bilder eines imposanten Fahrzeugs. Ein letztes Mal hochgeholt, die

- Spendenauktion -

läuft noch eine gute Stunde, bis 22.00 Uhr. Mit den 4- und 5stelligen Spendenbeträgen von diversen Firmen kann man zwar nicht mithalten, dafür gibts ein hübsches Modell zu gewinnen. Selten und lange vergriffen :)
Also wer hat noch nicht, wer will noch mal?
:traudich:
 
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