Nachdem nun alle Module und das Zubehör wieder verstaut sind, noch ein Fazit von mir.
Die Teilnahme hat sich, trotz der Coronasituation und ihren besonderen Umständen, auf alle Fälle gelohnt. Viele zufriedene Besucher, tolle Fachgespräche, das Wiedersehen mit alten Bekannten und die ganz besondere Atmosphäre vom Museum in Löwenberg.
Am Ende des letzten Tages konnte die Rekordbesucherzahl von 1200 Leuten in zwei Tagen gefeiert werden. Und dass, obwohl alle Besucher im Gebäude einen Mund-Nase-Schutz tragen mussten. Mehr als 150 Besucher gleichzeitig waren auch im Gelände nicht zugelasen.
Entgegen der sonst üblichen Weise, das in Löwenberg auch die Besucher mal einen Fahrregler in die Hand nehmen können, ging das diesmal aus hygienischen Gründen nicht.
Für uns neu war auch die Verwendung einer Z21 von Roco mit 3 Multimäusen und 2 Wlanmäusen. Ulli konnte sogar per Handyapp fahren.
Hier noch mal die schöne BB 9201 vor dem Pilgersonderzug.
Da wir ja mit Triebfahrzeugen ein wenig knapp waren, habe ich einfach mal meine Vitrine geplündert. Dort stand seit dem Kauf im Jahr 2004 die Roco 132 188-4. Das Modell abgestaubt, geöffnet, einen Kuehn N025 eingesteckt, programmiert und nach Löwenberg gefahren. Nach 16 Jahren in der Vitrine machte sie dort ihre ersten Bewegungen. Nach einer kurzen Einfahrzeit auf dem Arrangement hatte sie eine fantastische Laufkultur und tolle Langsamfahreigenschaften. Ist ja noch neuwertig.
Das schöne in Löwenberg ist die Kombination aus Modell und Vorbild. Keine 50 m vom Umformerwerk entfernt rauscht den ganzen Tag und die ganze Nacht der Verkehr auf der Hauptstrecke von Rostock nach Berlin vorbei. Dazu kommen noch die Strecken nach Rheinsberg und nach Templin. Beim Frühstück, Mittag und Abendbrot sitzen wir gewöhnlich draußen und jede Vorbeifahrt eines Zuges wird kommentiert. Hier der Erzzug von Rostock Seehafen nach Ziltendorf EKO.
Erst wenige Tage vor der Veranstaltung in Löwenberg war der VT 650 der ODEG bei mir eingetroffen, in der klassischen "Spinat mit Ei"-Lackierung. Also noch schnell einen Decoder bei elriwa geordert, eingebaut und fertig war der Fahrspaß. Mit ihm wurde der Schichtwechselverkehr zum Umformerwerk und diverse andere Fahrten bedient. Kilometerkönig bei dieser Veranstaltung war jedoch die dreiteilige Einheit der BR 442 "Hamsterbacke" von Piko. Gefolgt von einer RB bestehend aus Taurus + n-Wagen + Doppelstockwagen + Doppelstocksteuerwagen. Der leider nur vierteilige (der 80 cm Schiebebühne von Christoph geschuldeten) ICE 3 von Piko, den André auch freundlicherweise mitgebracht hat, fand auch seine Fans.
Nur im Licht der Bahnsteigbeleuchtung (und einer Nachttischlampe im Hintergrund) entstand dieses Bild am späten Abend nach Betriebsschluß mit dem Handy.
Dienstende um 23:30 Uhr in Schafshagen.
Nach dem aufregenden und leicht chaotischen Tag des Aufbaues am Freitag fand ich abends keine Ruhe. Ich schlafe ja traditionell auf der Couch in der Schaltwarte und direkt am Arrangement. Es war warm, draußen rauschten die Züge vorbei, die Uhr klackte alle Minute vernehmlich und ich konnte nicht einschlafen. Was also tun? Hey, ich bin im Museum, also wird es doch dort noch irgendwas interessantes geben. Keine 20 m weiter entdeckte ich was. Ein Literaturregal mit diversen alten Fachzeitschriften.
Und so habe ich nachts bis halb zwei mit wachsender Begeisterung in der MODELLBAHNPRAXIS geschmökert. Faszinerend für mich war, dass es ein Produkt seit 1966 bis heute unverändert gibt. Es kostet heute aktuell € 4,11 und ist bei Tillig immer noch im Programm.
Wer herausbekommt, um welches Produkt es sich handelt, darf nächstes Jahr in Löwenberg ein Triebfahrzeug seiner Wahl auf unserem Arrangement fahren.
Mathias