Nachdem die Module alle wieder im Keller verstaut sind, und die Mängelliste an die Pinnwand gekommen ist, hier mein Fazit.
Es hat wieder einmal riesigen Spaß gemacht, Björn zum Tag der offen Tür in Löwenberg zu unterstützen. Das Auto war "grenzwertig" beladen, nicht von der Masse her, sonden vom Volumen.
Die Anreise der Mitspieler erfolgte am Freitag, der Aufbau selbst unseres kleinen Arrangements nimmt schon ein paar Stunden in Anspruch, zumal nicht alle Module zum Aufbaustart vorhanden waren. Der vorgegebene Aufbauplan wurde auch nicht sklavisch eingehalten, wir hatten ein paar Module mehr als geplant mitgebracht und konnten etwas großzügiger bauen.
Der neue (und wesentlich verlängerte) Hafen Sundevitt hat seine Premiere mit Bravour bestanden. Im Laufe des Betriebes konnten dort sogar völlig neue und von mir gar nicht angedachte Betriebsszenarien durchprobiert werden. So endete regelmäßig ein aus 7 Wagen bestehender IC als "Kreuzfahrerzug" im Hafen. Auch ein Güterzug mit 26 Wagen wurde vom Hafen problemlos aufgenommen und in all seinen Anschlüssen verteilt.
Wir haben ja kein typisches FKTT-Treffen mit Fahrplan, Lokumlaufplänen, Fracht- und Wagenkarten und Zugmeldung gemacht, sondern einfach mal usere Spurweite präsentiert. Viele Besucher waren erstaunt, was heute in TT alles geht. Wir haben, wie schon letztes Jahr, epochenreine Züge gefahren. Da war von der T 3 mit Tender vor einem Kleinbahnzug der 50-er Jahre nach Kurzlin über einen Eilzug mit BR 23 über einen fünfteiligen Gliederzug bis hin zur modernen "Hamsterbacke" der BR 442 alles dabei. Wir haben festgestellt das die Kinder im Alter von 5 - 10 Jahren lieber mit modernem Material unterwegs waren, welches sie vom täglichen Betrieb her kennen. Trotzdem war auch der Güterzug mit der Piko 55-er mit Sound bei den Kindern ein Dauerbrenner.
Grypsi hat uns wie versprochen besucht, wir haben ihm einen seinen Bedingungen entsprechenden Park- und Umsteigeplatz freigehalten. Die benötigen Rampen für seinen Rollstuhl wurden durch Mitarbeiter des Umformerwerkes auf- und wieder abgebaut. Er hat sich mit großer Begeisterung unser Arrangement angeschaut und konnte die gesamte Ausstellung besichtigen.
Die H0-Freunde von der REMAG hatten in der Umformerhalle 3 die Eisenbahnstrecke vom Löwenberg bis Köpernitz in Modulen aufgebaut. Der Detailreichtum der nach vielen Vorbildern an der Strecke gestalteten Anlage überraschte mich. Es gab einen regen Erfahrungsaustausch. Faszinierend fand ich die einfache Beinklemmung einiger Module. Auch das dort der Fahrstrom über die Modulverbinder übertragen wird. Wir hatten einen regen Erfahrungsaustausch.
Bild 1 Der Wagen mit den Mädels vom Deutschlandtreffen wurde bei Adrianowitsch über Nacht abgestellt. Offenbar sind sie dort irgendwie an Alkohol gekommen. Bei Sonnenaufgang herrschte im Hädl-Waggon gute Stimmung.
Bild 2 Pikos 55 mit Sound war eine Augen- und Ohrenweide für alle Beteiligten, vor allem für die Kinder.
Bild 3 Das Vorbildvergnügen vor dem Umformerwerk war ab Sonnabendmittag leicht eingeschränkt. Eine Totalsperrung im Bereich Birkenwerder (Baustelle Brücke BAB A 10) und die Eingleisigkeit zwischen Löwenberg und Gransee behinderten den Verkehr. Trotzdem war die Ausfahrt der MEG am Sonnabend früh, nach Kreuzung mit dem RE, mit ihrem 2800 t schwerem Zementzug mit BR 232 nach Rostock ein akustischer Leckerbissen.
Bild 4 Im Vordergrund die ETCS-Balisen, Im Hintergrund die Baugleissicherung des gesperrten Gleises Löwenberg - Gransee.
Bild 5 Löwenberg bekommt gerade an der Übergangsbrücke zwei Fahrstühle, um auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen ein problemloses Umsteigen ermöglichen.
Bild 6 Am Gleis 4 gibt es eine provisorische Eingleisstelle für Zweiwegefahrzeuge. Bei Bedarf und nach Vorgabe duch eine Betra können dort Zweiwegefahrzeuge sauber von der Straße auf die Schiene umgesetzt werden. Der Zwischenraum zwischen den Schienen wird mit dem Holzelementen die noch nebenbei liegen ausgefüllt, und der Zweiwegebager o. ä. kann sauber eingleisen.
Bild 7 Viele hundert Quadratmeter der Fassade des Umformerwerkes erhielten im diesem Frühjahr einen neuen weißen Anstrich. Björn kümmert sich gerade um die Beschaffung von Abspannmasten, die idealerweise auf die alten Fundamente gestellt werden. Problem: die alten Haltebolzen der Fundamente wurden bei der Demontage abgeflext.
Bild 8 Das mit sehr großem Aufwand nach Löwenberg überführte MZA vor der Umformerhalle 4. Jetzt folgt die Aufarbeitung.
Am Sonnabendabend zündete Björn eine alte Petroleum-Schlusslaterne an. Am Sonntagmorgen brannte sie immer noch. Mögen die Lichter in Löwenberg nie verlöschen.
Der nächste Tag der offenen Tür findet voraussichtlich am 13. und 14. Juni 2020 in Löwenberg statt. Wir vom FKTT sind auf jeden Fall mit einem Arrangement mit dabei. Ich hab mir schon die Couch in der Schaltwarte für die Übernachtung reserviert.
Mathias