Hallo Delta,
hast Du diesen Beitrag etwa selber geschrieben...
Da aber die Fahrzeuge bis Ende der 1920er Jahre alle Zweiachser mit festen Achsen waren (Achstände 1800 bis 2800 mm) waren diese engen Radien mit bis zu 9m durchaus unproblematisch. Im laufe der Zeit wurden auch viele Gleisverläufe angepasst.
Du schreibst es hier doch selbst, das die Radien und Gleisverläufe angepasst und geändert wurden,
warum wohl...
Da die Fahrzeuge bereits ab den Baujahren 1913 - 1918 längere Achsstände ( 2800mm bis 3200mm ) und Wagenkästen hatten konnten diese Fahrzeuge, durch ihre Bauart, auf den engen Radien gar nicht fahren. Das wäre das Gleiche, wenn Du Nebenbahnstrecken mit ihren Lokalbahnzügen von 1900 mit Neubaustrecken und den darauf fahrenden ICEs von 2000 vergleichen würdest.
In der heutigen Zeit, und auch schon zu DDR-Zeiten, haben die Drehgestelle der Strassenbahnen den Achstand (1200mm - 1900mm) den die Pfredebahn-, und Trieb-, und Beiwagen der Anfangszeit als festen Achsstand hatten und die
Wagen waren auch nur 4000mm -7000mm lang.
Dem muss ich widersprechen!
Deine Annahme der zu langen Wagenkästen beruht leider auf Irrtum.
T4D/T3D
- Wagenkastenlänge: 14000 mm
- Wagenkastenbreite: 2200 mm/2500 mm
- Drehzapfenabstand: 6400 mm
T6A2
- Wagenkastenlänge: 14500 mm
- Wagenkastenbreite: 2200 mm
- Drehzapfenabstand: 6700 mm
Und nun?
Laut Deiner Auflistung ist der Wagenkasten um 500mm länger und der Drehzapfenabstand um 300mm länger, und Du glaubst das diese, auch nur kleinen Unterschiede keine Auswirkung haben auf Kurvenläufigkeit, Überhang vorn und hinten sowie der Seitenüberhang in Kurven, Gleismittenabstand im Kurvenradius, Lichtraumprofil und weitere.
Selbst der Einsatz von T3D war für viele Betriebe, auf Grund der Wagenkastenbreite von 2500mm, nicht möglich und diese Betriebe mußten den T4D mit einer Wagenkastenbreite von 2200mm einsetzen und dafür bereits ihr Streckennetz anpassen.
Bei den Betrieben wo selbst der T4D nicht eingesetzt werden konnte, kamen später die KT4D zum Einsatz, weil der, Bauartbedingt, bessere Kurvenlaufeigenschaften (--> also durch die Knickfähigkeit besser um die Kurven kommt als eine lange Zigarre) in engen Radien hatte.
Vielleicht solltest Du doch erstmal die BOStrab, das Fach- und Lehrbuch "Strassenbahnen" durcharbeiten und vor allem mit dem Metermaß, mal vor Ort z. Bsp. in den Kurven, die Unterschiede, bei den Wagentypen, ausmessen.
Es gehört schon bissel mehr dazu, als eine Mitgliedschaft in einem Strassenbahnverein und die Schaffnerausbildung.