Das ist der Komplettdurchmesser (der eigentliche Leiterquerschnitt wird in mm² angegeben) - grob geschätzt als Mitte der neunziger Jahre im Kraftwerk die beiden 110kV Mastaufführungen hergestellt und eine schutzgasisolierte Innenraumschaltanlage neu errichtet wurden. Zum dort verwendeten eigentlichen Leiterquerschnitt kann ich jetzt nichts mehr sagen - selbst habe ich nur Mittelspannung bis 20 kV montiert. Da haben wir meist Leiter von 150mm² verarbeitet - Aderdurchmesser mit Isolierung, Schirmung und Mantelisolierung so um die 30-40mm im Durchmesser. (siehe auch
hier - Muffen und
Kabel)
In seltenen Fällen (manche Bestandsnetze in Innenstädten hatten noch 10kV) - bis 300mm². Erfordert aber ebenso genaues und sauberes arbeiten wie bei Hochspannung, damit die Muffen und Kabelendverschlüsse auf lange Zeit fehlerfrei Ihren Dienst verrichten.
Kabel (mehrdrähtiger Kupfer- bzw. Aluminiumleiter – innere Leitschicht – Isolierung aus vernetztem Polyethylen (VPE) – äußere Leitschicht – leitfähiges Quellvlies – Kupferschirm – Bandierung – PE-Mantel) sind viel aufwändiger als Freileitungen (blanker, meist Alu-Leiter an Isolatoren aufgehängt) - aber wenn das die Ökofreaks so haben wollen - wir alle bezahlen das doch gerne. Neuerdings werden die Mittelspannungsmastaufführungen auch mit Isolierkappen versehen (die Stützisolatoren tragen ja schon länger Isolierkappen) - wegen dem Kotstrahl der Störche welcher diese überbrücken könnte.
Deutschland ist krank - in Litauen, wo es viel mehr Störche gibt (habe einen fast überfahren) sehen die Energieverteilungsanlagen wie unten aus. Da weiß der Storch noch, dass er sich nicht draufsetzen darf .... solange es brummt.
(Niederspannung Drehstrom 220V ohne Neutralleiter - wie das manche Dörfer früher hier auch hatten)
Und nun zurück zum Thema. Vielleicht gewinnt der Hafen doch einmal wieder an Bedeutung - sollte Polen weiter so machen.
Aber ich selbst glaube nicht daran - schließlich gibt es das
Rail Baltica Projekt um westeuropäischen Warenüberschuss nach Osten zu exportieren.