Grundsätzlich stimmt das, aber man sollte eventuell etwas ergänzen: Man sollte sich aber auch vorab Gedanken machen über folgende Punkte - eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Soll automatisch rangiert werden?
- Sollen (
Bahnsteig)gleise von mehreren Zügen gleichzeitig befahren werden?
- Sollen Züge automatisch nachgeschoben werden oder Loks vorgespannt werden?
Ja, das sind sicher Spezialfälle, aber auch nichts ungewöhnliches. In solchen Fällen müssen bei den meisten Digitalsystemen (Ausnahme: Systeme, die mehrere RailCom-Adressen in einem Block erkennen können - meines Wissens kann das nur Fichtelbahn) kurze Melder an den Blockenden eingeplant werden, damit die Software weiß, wann ein zusätzliches Fahrzeug in den Block einfährt.
Ich glaube, es ist ganz offensichtlich, dass er Stromfühler plant. Zudem ist meiner Meinung nach RailCom kein eigener Rückmeldertyp, sondern eine sinnvolle Ergänzung von Stromfühlern.
Das sehe ich anders. Wenn man auf die oben beschriebenen "Spezialfälle" keinen Wert legt und alle Fahrzeuge eingemessen sind und zuverlässig melden, funktioniert inzwischen alles wunderbar mit nur einem Melder je Block.
Glauben ist nicht wissen und doch ja na klar ist ein Railcom Rückmelder, ein eigenständiger Rückmeldertyp, denn in diesen Rückmeldern steckt doch etwas mehr Technik drin, die ja auch die Fahrzeugdaten auslesen kann und sie an die Zentrale und an den PC sendet. Warum sonst kosten diese Bausteine mehr als das doppelte, wie Stromfühlbaustein?
Wenn man nur einen Melder pro Block oder Gleisabschnitt verwendet, würde ich gern wissen wie es möglich sein soll, einen Triebzug mittig am Bahnsteig anhalten zu lassen. Das mit dem einmessen funktioniert nur, wenn alle überwachten Abschnitte gleich lang sind.
Ich habe es gesehen bei der Schwarzwaldanlage in Schildach, wie toll das funktioniert, nämlich gar nicht. Die Züge halten bei Blöcken einen halben Meter vorm Signal und im
Bahnhof gar mehr als einen Meter davor und dann steht der Personenzug zu einem drittel hinten über dem Ende des Bahnsteiges hinaus.
Klasse und das bei einer Profianlage wo man Eintritt nimmt, nur weil man zu Geizig ist, in weiter Rückmelder zu investieren.
Bei Rocrail verwende ich bei Blöcken auf der Strecke zwei Melder, ist der Block sehr lang drei Melder und im Bf immer drei Melder, damit ich
Triebwagen mittig am Bahnsteig anhalten lassen kann.
Es ist nicht nötig das alle Loks den gleichen Decoder haben oder die Loks alle die gleichen Fahreigenschaften annähernd aufweisen, denn das Programm stellt die Bremskurve selbst her und paßt sie an, bis der Zug richtig vorm Signal steht.
Es ist auch egal wie lang der Block oder das Bahnhofsgleis ist, da das Programm auch über die Möglichkeit verfügt, das ganz individuell für jeden Abschnitt an jeden Zug entsprechen anzupassen und abzuspeichern.
Der Decoder wird nur grob eingestellt und da schaue ich immer bei ähnlichen Fahrzeugen, das die gleichen Wert für bremsen und anfahren im Decoder eingestellt sind, den Rest erledigt dann die Software. Sollte dann doch mal was nicht so passen wie bei den andern Fahrzeugen, dann kann man immer nochmal die Werte korrigieren, um die gleichen Haltepunkte zu erreichen.
Bei mir halten alle Züge 5 bis 6 cm vorm Signal an und das sieht im SBH dann aus als hätte die Loks einer so mit der Hand dort abgestellt.
Es spielt auch keine Rolle, ob der Block 2 Meter oder 3 Meter lang ist, die Software paßt die Bremskurve so an, das der Zug immer mit der richtigen Geschwindigkeit am Bremsabschnitt ankommt und der Zug dann entsprechend, und das immer mit dem gleichen Abstand zum Signal, anhält.