• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Polarisierung Weichenzungen (z.B. EW2 von Tillig)

@krt2711

Die Kurzschluss-auslösenden Kupplungen sind/waren wohl die ganz alten von Zeuke. Die hingen manchmal so tief dass sie auf die Gleise auftreffen konnten. Gerade bei Weichen wo es oft holpert kann ich mir durchaus eine Kurzschlussauslösung im Bereich der Zungenzusammenführung (Fachbegriff???) durch die Metallbügel vorstellen. Das wird durch die entsprechende Beschaltung der Zungen (abliegende Zunge spannungsfrei) definitiv verhindert. Bewährt, gut, (fast) 100% betriebssicher. Und es spricht nichts dagegen die Kupplungen auch bei digital einzusetzen :) .

Gruß flic
 
Ich hatte auch ein paar "Problemweichen" bei denen manchmal ein Microkurzschluss entweder durch eine Kupplung bzw. durch einen Radsatz verursacht wurde. Um die Betriebssicherheit einfach jederzeit zu garantieren, habe ich dann den in Post 33 beschriebenen Umbau an etlichen Weichen direkt auf der Anlage vorgenommen.

Diese Lösung ist einfach perfekt, seid dem ist Schluss mit den Kurzschlüssen >> ich kann den Umbau trotz des Aufwandes wärmstens empfehlen :traudich:
.
 
Ok... Danke für die Informationen.
Sie sind nachvollziehbar und ich versteh zumindest jetzt, warum manche so einen Aufwand betreiben.
Auch wenn es vielleicht einige nun als unbelehrbar hinstellen werden, empfinde ich diese Lösungen als Versuch seltene Situationen mit relativ hohen Aufwand zu vermeiden.
Solange ich mein Wissen auf gute Erfahrungen stützen kann, werd ich also erstmal nichts an meinen Weichen verändern und wäre wahrscheinlich auch der erste in unserer Regionalgruppe, der einen solchen Aufwand für Weiche betreiben würde.

Aber wie gesagt: vielen Dank für die Erklärungen.
 
Hi,

Auch wenn ich mich zum x-mal wiederhole, dass ganze Geschalte und Gefeile ist nix weiter als rumdoktern an den Symptomen...
Mit korrekten Radsätzen, nicht hängenden (bttb) Kupplungen, käme man garnicht in diese Situation....
Wenn ich sehe, wie einige ihre Flexweichen vergewaltigen, dann kann ich mir allerdings auch einen Kurzschluss am Herzstück vorstellen. Beste Beispiele gibt es in der Galerie..:boeller:
 
Das mit den korrekten Radsätzen schaffen ja nicht mal die Hersteller, warum sollten es dann die Modellbahner an ihrem Fuhrpark besser im Griff haben.

Wir sortieren immer wieder mal Fahrzeuge mit falschem Spurmaß aus, die durch Entgleisungen etc. auffällig geworden sind.

Bevor ich beim Modultreffen jedem Fahrzeugbesitzer hinterher laufe, dessen Wagen- oder Lokradsatz hier einen Kurzschluß an einer Weiche erzeugt, da baue ich doch lieber kurzschlußsichere Weichen. Das habe ich selbst in der Hand - das andere nicht.

Mag jeder tun wie der will - ich will eben keine stockenden Züge in meinem Bahnhof.
 
@steffen: bei euch ist es was anderes, hatte ich auch schon geschrieben. Wenn viele unterschiedliche Fahrzeuge im Einsatz sind, ist das Geschalte die Beste Variante.
 
Eben um den Einsatz bei einem möglichen Modultreffen ging es mir eben auch (wie im Post 1 geschrieben). Ich werde es zwar bei meinem aktuellen Baufortschritt erst in 5-10 Jahren mal auf ein Treffen mit meinen Modulen schaffen, aber der Gedanke an dieses Ziel, weckt in mir persönlich das Verlangen nach (sehr) guter Qualität beim Moba-Bau.

Die Schaltung, die flicflac in diesem Beitrag erwähnt, kommt ja meiner sehr nahe - auch da steckt ein bistabiles Relais drin. Und meine Schaltung würde ja auch problemlos erlauben, dass Herzstück mit zu beschalten (wie schon mal von mir erwähnt).
Ich hatte diese Option bisher nur außer Acht gelassen, da ich ja bisher das Herzstück über den Weichenantrieb mit schalte. Zugegebener Maßen verbaue ich aber bisher den Conrad-Antrieb - bin aber gerade am Lesen im Board, dass das nicht die allerbeste Lösung ist.

Also - zusammenfassend: ich überleg mir aktuell noch, wie ich das alles bei mir löse. Denn nun hab ich ja mehrere Optionen zur Wahl (bisher hatte ich nur "das Problem" ohne Lösung - also schon mal einen Schritt weiter :biene:)
 
Im Prinzip brauchst Du ein parallel zum Weichenantrieb geschaltetes bistabiles Relais mit zwei voneinander unabhängigen Kontaktpaaren (also faktisch zwei Wechsler, die jeweils als Schließer genutzt werden) für die elektrisch getrennten Zungen und ggf. einen weiteren Wechsler für das Herzstück.

MfG
 
immer so einfach wie möglich.

Im Prinzip brauchst Du ein parallel zum Weichenantrieb geschaltetes bistabiles Relais mit zwei voneinander unabhängigen Kontaktpaaren .....

MfG

Nö,
bei der von mir bevorzugten Variante (hab' ich übrigens nicht erfunden- wurde mir nur empfohlen) genügt der in den meisten Weichenantrieben integrierte einfache Umschalter.

Bei zum Weichenantrieb parallel geschalteten Relais besteht die Gefahr, daß das Relais schon umpolt, während die Zunge noch anliegt, weil Weichenantrieb noch nicht umgestellt hat. Also braucht man zu Sicherheit noch ein Verzögerungsglied...

Grüße ralf_2
 
Alle "Nicht-Ralf2-Varianten" können nicht verhindern, dass ein Kurzschluss entsteht, wenn ein Radsatz an der Herzstückspitze beide Zungen brückt und gleichzeitig ein andrer an der Außenschiene diese und eine Zunge brückt. Soll mit PIKOs Desiro und nicht stimmendem Stichmaß schon vorgekommen sein.
 
@ Ralf2

Von der Herzstückpolarisierung abgesehen dürften doch für die Zuschaltung jeweils nur einer Zunge zwei separate Schließer und nicht ein Wechsler (gewissermaßen zwei Schließer mit gemeinsamer Polklemme) benötigt werden.
Beim Wechsler haben ja beide Zungen das selbe Potential.

Oder verstehe ich da was falsch? (Ich gehe von nur einem Wechsler am Weichenantrieb aus.)

MfG
 
Danke, jetzt hab ich es kapiert. Quasi "Doppelherz", ein gemeinsam polarisiertes zweiseitiges Herzstück und Festverdrahtung der Zungen plus ein Stück der Zungenschienen.

Aus meiner Sicht elektrisch einfach, aber mechanisch nicht ganz anspruchslos.
An das u.U. zu flinke Relais hatte ich gar nicht gedacht.

MfG
 
... empfinde ich diese Lösungen als Versuch seltene Situationen mit relativ hohen Aufwand zu vermeiden ...

Hatte ich auch anfangs gedacht >> was soll der ganze Aufwand, geht ganz bestimmt auch so. In diesen Tagen bin ich jedoch auch noch analog gefahren, da bemerkte man diese Micro-Kurzschlüsse gar nicht. Nach dem Umstieg auf digitalen Fahrbetrieb haben sich diese dann jedoch ab und zu bemerkbar gemacht und das nervt !!!

Fazit: Um einen fehlerfreien Fahrbetrieb zu gewährleisten, Umbau diverser Weichen.

... mit korrekten Radsätzen, nicht hängenden (bttb) Kupplungen, käme man gar nicht in diese Situation ...

Ich nutze ausschließlich neue Tillig-Kupplungen sowie aktuelle Original-Radsätze bzw. Austausch-Radsätze von Modmueller. Ist schon blöde, wenn man sich auf die Fertigungsqualität nicht verlassen kann.
.
 
Aus meiner Sicht elektrisch einfach, aber mechanisch nicht ganz anspruchslos.

Ach, das ist doch kein Hexenwerk. Man trennt mit einer dünnen Diamantscheibe ( Proxxon, gibt's in jedem Baumarkt ) zwischen den Schwellen, dann verschiebt sich nichts. Zur Sicherheit ein Streifchen Papier mit in den Spalt eingeUHUplust und den nachher beigefeilt/geschliffen. Das geht wie's sprichwörtliche Katzenmachen.
 
Die schaltungstechnisch beste Lösung ist die mit 2 Wechslern, wobei die nicht benötigte Zungenhälfte spannungsfrei ist. Bei der Schaltung ist es auch egal ob die Umschaltung zeitgenau mit dem Umstellvorgang stattfindet oder voreilt bzw. hinterherläuft.
Und wenn man keine Modellbahnrelais benutzt bleibt das preislich im Rahmen. Wenn das Hilfsrelais z.B. 4 Wechsler hat, verwendet man 2 für die Zunge/Herzstück und hat noch 2 weitere frei und kann damit z.B. Fahrt mit Geschwindigkeitsbegrenzung am Efsig. in Abhängigkeit von der Weichenstellung anzeigen lassen.
 
Noch günstiger ist es, keine zusätzlichen Relais zu verwenden. Das ist nicht nur vom Aufwand her so, auch die Störquellen werden minimiert. Stromversorgung brauchen die Relais ja auch noch - Gleichstrom hab ich nicht freiwillig unterm Modul…

Nö - Schienenlücke ist günstiger als zusätzliche Technik.

Warum möchten manche E-Techniker oft ihr ganzes Gerödel einbauen, auch wenn es nicht gebraucht wird?
"Rückmeldung" sehe ich an der Schalterstellung oder, wenn ich aus dem "Fenster" vom Stellwerk schaue.
Beim Tilligantrieb ist Rückmeldung über die Steuerleitung möglich - beim Zusatzrelais bräuchte ich zwei Strippen pro Weiche, also weitere 84 Leitungen!

Grüße ralf_2
 
Ralf, weil das eben heutzutage so gemacht wird. Du und ich gehören zu einer im Aussterben begriffenen Art. Damit müssen wir uns abfinden. Andererseits - es besteht noch Hoffnung; immerhin hat noch keiner vorgeschlagen, das Problem mittels Mikroprozessor zu lösen.

Gruß Jens

PS: ich bin schwer am überlegen, ob, wenn in Knotitz mal was blinken soll, ich nicht meinen alten Schwingbügelantrieb mit Nockenscheibe reaktiviere - ist was für die Sinne ...
 
Der Microcontroller kam mir in den Sinn beim zeitverzögerten Auslösen der Kontakte zur Zungenpolarisierung...

...weiterhin für Tipps dankbar, wo ich als Laie mir dafür im vertretbaren Kostenrahmen eine Platine fertigen lassen könnte...

Ich bin dabei ein Layout für eine Platine einer kleinen Schaltung mit Microcontroller zu entwickeln. Die Platinen kann ich auch in kleinen Stückzahlen recht günstig bekommen.


Falls die Schaltung für die Polarisierung mal steht, könnte ich davon auch Platinen machen lassen.

Die Datei muss im Gerber-Format zur Platinenherstellung angelegt sein, Rastermaß 1,27 ist kein Problem.
 
Ralf, weil das eben heutzutage so gemacht wird. Du und ich gehören zu einer im Aussterben begriffenen Art.

Weil ich das schon vor über 25 Jahren so gemacht habe und es sich bis heute bewährt hat. Es ist immer reparabel, auch am 25. und 26. Dezember wenn kein Laden auf hat.

PS: ich bin schwer am überlegen, ob, wenn in Knotitz mal was blinken soll, ich nicht meinen alten Schwingbügelantrieb mit Nockenscheibe reaktiviere - ist was für die Sinne ...

Und ich Dussel hab den alten Schwingbügelkontaktgeber/Schrankenantrieb entbrummt.

Man muß halt mit der Zeit gehen....
 
Hallo Zusammen,

bevor es dann nach Lehnitz geht, habe ich auch mal eine Frage zum Thema. Ich bin auf dem Gebiet Elektrik/Elektronik und speziell bei Relais totaler Laie. Ich weiß auch nicht was die ganzen Relais schalten usw.
Mitbekommen habe ich und auch verstanden, dass EW2 und EW3 polarisiert werden sollten/müssen.
Ich habe mich nun für die Bausteine von ESU entschieden, also den SwitchPilot Servo und die Extension. Ist das ausreichend, dass ich keine Probleme mit Kurzschlüssen an den Herzstücken bekomme? Auf meiner Testplatte funktionierte es problemlos.

Gruss Klaus
 
Für die Herstückpolarisierung reicht die Extension völlig aus, für die zusätzliche Schaltung der Weichenzungen (darum geht es ja in diesem Thema) reichen die nicht aus. Da die Extension nur 4 Relaisausgänge hat, gebraucht würden dann aber 8.
 
Für die Herstückpolarisierung reicht die Extension völlig aus, für die zusätzliche Schaltung der Weichenzungen (darum geht es ja in diesem Thema) reichen die nicht aus. Da die Extension nur 4 Relaisausgänge hat, gebraucht würden dann aber 8.

Falsch! :ballwerf:
Die >ESU-SwitchPilot Extension< hat je Weiche 2 Relais-Umschalter und damit lassen sich sowohl das Herzstück polarisieren als auch die die Weichenzungen umschalten.

...habe ich auch selber so bei mir umgesetzt
 
Zurück
Oben