Hallo Michael,
folgender Grundsatz: Authentischer Nachbau geht vor Norm! Wenn Du also ein konkretes Vorbild hast, welches eben in 1:120 nicht die gedachte Zuglänge von 2m fassen kann, dann ist das kein Problem! Nur im umgedrehten Fall wäre es ein "Verstoß" gegen den Kodex, möglichst originalgetreu zu bauen.
Die Zuglänge von 2m ist dabei eben ein Richtwert; je Länger umso besser
Wichtig ist, das diese Züge grenzzeichenfrei eingeschlossen werden können; ein normaler kleiner
Bahnhof an einer eingleisigen Strecke wird damit schnell 3m und länger.
Lass Dich aber nicht irre machen; wenn der Bahnhof Myrdal nur 1,2m lang ist im Modell, dann "mußt" Du ihn auch so bauen und keiner wird Dich dafür auch nur irgendwie schief ansehen. Er findet dann seine Heimat in einem der zahlreichen Nebenbahnäste auf unseren Treffen - er muß ja nicht in die Hauptbahn. Und wenn doch, halten dort nur kurze Nahverkehrszüge - basta
Radien: Gleiche Argumentation wie oben: Vorbild geht über Norm! Wir empfehlen Radien ab 1000mm. Das gilt für freie Strecken usw. In Bahnhöfen oder bei konkreten Vorbildern geht das nicht und auch hier haben wir kein Problem.
Da Du im Wendetunnel aber auch die Überführungshöhe erreichen mußt, scheiden Radien kleiner 500mm sowieso aus - oder? Außerdem ist es im Tunnel - da ist es eh egal.
Gut wäre mal eine Skizze, wie Du das vorhast.