In der Halbleiterei gehört ja ein Aufenthalt in Asien zur artgerechten Haltung eines Servicetechnikers. Deswegen versuche ich mal ein paar Gegeneindrücke zu formulieren. Allerdings nur zum Essen, für Sehenswürdigkeiten hat man bei Dienstreisen ja eher nur minimal Zeit.
leider bekomme ich meine Frau nich nach Asien. Mal seh'n, wie ich das mache.
Die Einstiegsdroge für Asien ist Singapur. Da hast du alle Varianten Asien vor Ort und wenn es gar nicht geht auch ausreichend Alternativen. Eins der besten Eisbeine der letzten Jahre habe ich in dem Inselstaat gegessen.
Muss man allerdings im Urlaub mit einem anderen Ziel kombinieren, allein SGP lohnt den langen Flug nicht. Z.B. Australien oder Neuseeland und dann 2 Tage Zwischenstopp um die Laufzeuge wieder in gang zu bringen...
ich hatte totale Sorgen, die Nudeln aus der Suppe rauszuessen.
So ist es aber gedacht. Das Feste wird gegessen, die Brühe bleibt übrig und wird manchmal später getrunken. Ramen ist eben keine Nudelsuppe, sondern eher zum chinesischen Hotpot verwandt. Mein damaliger Kollge gab mir noch den Tip, nimm Nudeln chinesischer Art und nicht die original japanischen Nudeln. Es isst sich einfacher, wenn man so schon Probleme mit den Chopsticks hat und ein ungeübter Schlürfer ist. Die Geräuschkulisse in einer Betriebskantine, wenn alle Ramen schlürfen ... faszinierend schrecklich.
Ich mochte das Zeug, hatte aber bisher nie die Versuchung Ramen außerhalb Japans zu probieren. Kann also keinen Vergleich anstellen.
Reiseführer Japan für alternatives Essen
Wichtiger wäre, das man die einheimischen Alternativen zu Sushi und Ramen kennt. Da gibt es auch noch andere total leckere Sachen. Ich habe einen Einsatz unter Betreung eines Einheimischen verbracht, der keinen Fisch mochte. Entsprechend musste ich Ihn betteln, dass ich einmal in den zwei Wochen Sushi bekommen habe. Ansonsten gab es warmes lokales Essen und ich bin nicht verhungert. Und Tofu war auch nicht im Spiel.
An zwei Sachen kann ich mich noch erinnern, einmal ein traditionelles Essen, welches einem Omlett sehr ähnlich sah. Und einem Hühnchenschnellimbiss in der Art KFC, aber mit den in Asien üblichen Gewürzen, Marinaden und Saucen. Und einer Schüssel "klebschen" Reis dazu. Habe ich in der Art nur in Japan gesehen.
Also Sushi liebe ich. Zumindest das, was es hier in Deutschland gibt....
Einmal Sushi in Japan und du wirst es hier nie wieder essen wollen. Geht zumindest mir so. Es gibt auch in Asien eine klare Abstufung von Japan nach Taiwan und dann nach Singapur. Singapur ist dann wider auf guten EU Niveau.
Ich bevorzuge den "Sushitrain" gegenüber Restaurants, wo man Platten auswählt, von denen man nicht weiß, was man bekommt. Hier sieht man was kommt und man kann die nicht genehmen Sachen einfach weiterfahren lassen. Die wirklich guten und teuereren Sachen bestellt man dann auf einen kleinen Monitor und die kommen dann zu Dir und kein anderer kann sie wegnehmen. Hinterher mit dem Stapel Tellerchen zur Kasse.
Bei Dir sehe ich aber ein anderes Problem, die Bettgröße. Ich bin ja nun locker einen Kopf kleiner als Du und trotzdem war das Bett zu kurz. Der Vorteil, wenn man Hotels mit Langnasenbetten bucht, es gibt meißtens auch etwas Ähnliches zum europäischen Frühstück. Man muss nicht gleich früh mit Reis, Misosuppe, rohen Eiern und Meeresgetier anfangen.
Unser erster Ramen war auf Misobasis (Fischsud, hier jedoch scheinbar Seetang), aber das wussten wir vorher nicht.
Soweit ich mich erinnere ist da immer Seetang drin. Es variert nur der Anteil zum Fischsud. Japan ist halt ein Inselstaat mit langer Fischereitradition und sie haben gelernt fast alles aus dem Meer zu verwerten. Dazu kommt noch der Hang möglischt das Meeregtier roh und kalt zu essen. Das ist zwar alles kein Alleinstellungsmerkmal, aber die Mischung ist dann exklusiv.
Rohen Fisch bekommt man ja im Pazifik auch an anderen Stellen, wie z.B. das polynesische Poke, welches man in Hawaii, aber auch in Fidschi bekommt. Das ist dem Sushi schon sehr ähnlich.
Wer jetzt aber die Misosuppe aus dem Ramen nicht schlürfen will, kann auch immer überall noch seinen grünen Tee bekommen.
Allerdings wird es schwierig, wenn man keinen Ramen mag oder den Sushitrain scheut, in das Backcountry vorzudringen. Eine Kunde hat mal soweit weg seine Fabrik gehabt, das es selbst MC-Donalds nicht mehr gab. Da habe ich eine Woche irgendwelchen Kram aus "7-eleven" gegessen und mir warme Büchsen mit süßen Kaffee aus den Automaten am Straßenrand geholt. Wurde man auch satt von, aber in einem Urlaub würde ich das nicht machen wollen.
7-eleven hatte damals noch einen anderen Vorteil, der Bankomat der Gruppe hat nie bei irgendwelchen Kreditkarten gemault und Geld ausgespuckt. Das war sonst nicht selbstverständlich.