Man(n) fährt MAN - Oder die Frage der Hausmarke bei SteWo-Trans
Mit Beginn der neuen Zeitrechnung nach der Wende stand nun auch für SteWo-Trans der große Markt der LKW-Hersteller offen. Alles war möglich und jeder wollte seine LKWs an den Mann sprich an die Speditionen im Osten bringen. Aber wie sagte der Cheffe so schön:"Ohne Moos nix los". Es gab alles, aber die Kasse war leer. Also gings erstmal mit W50 und Co weiter.
Als dann die Lage besser wurde, gab's dann auch den ersten West-LKW. Dabei handelte es sich um eine MAN F8-Sattelzugmaschine mit einem zweiachseigen Pritsche/Plane-Auflieger.
Kurze Zeit später gab es dann sogar zwei neue LKWs. Diesmal allerdings handelte es sich um Pritschen-LKWs mit dreiachsigen Anhängern. Diese Kombination war bei einigen Kunden von SteWo-Trans günstiger, da auch mal ohne Anhänger rangiert werden konnte. Und das Fahren mit Anhängern waren die Piloten von SteWo-Trans ja noch gewöhnt. Bei den Zugfahrzeugen gabs diesmal einen zweiachsigen MAN F90 und einen zweiachsigen MercedesBenz SK. Wer der Hersteller der Anhänger war, konnte ich noch nicht herausfinden.
Wieder ein wenig später gab's dann wieder einen neuen LKW. Diesmal wieder einen MAN F90 mit zweiachsigem Anhänger. Beides aber als Wechselpritschenausführung mit jeweils eigener Wechselpritsche. So konnten entweder Weckselpritschen oder -container von Kunden transportiert werden oder mit den beiden eigenen Pritschen ganz normal als Hängerzug im Stückgutverkehr gefahren werden.
Doch nun zu den Modellen:
Der MAN Sattelzug ist einfach nur ein umlackiertes DDR-Modell, dass zusätzlich nur noch Spiegel erhalten hat.
Die beiden Anhängerzug-Modelle sind komplette Eigenbauten. Die Zugmaschinen stammen aus dem Hause Gabor. Sie wurden umlackiert und mit Zusatztanks, Gerätekästen und Spiegeln ausgestattet. Die Pritsche mit Plane ist ein gekürzter Auflieger aus DDR-Beständen. Ebenso verhält es sich bei den Anhängern. Diese wurden eingekürzt und die Fahrgestelle angepasst. Die Vorderachsen sind Drehgestelle eines ses-Anhängers.
Der Wechselpritschenzug hat ein Modell von Schirmer als Grundlage. Dort wurde das Fahrerhaus mit einem MAN-Fahrerhaus von Gabor getauscht. Die Wchselpritschen sind umlackierte Teile von Tillig.
Nun bliebe nur noch die Eingangsfrage nach der Hausmarke von SteWo-Trans zu klären. Auf solch eine Frage antwortet der Chef immer: "Auch andere Mütter haben schöne Töchter". Dann erläutert es dies meist so, dass er natürlich immer die Kosten im Auge behalten muß. Und wenn dann ein Hersteller was tolles hat, was evtl auch günstiger ist, dann nimmt er dieses Modell. Insofern gibt's keine Hausmarke. Auserdem sind seine Jungs in der Werkstatt als auch seine Fahrer flexibel genug, um mit jedem Fahrzeug klar zu kommen.
Soweit von mir.
Gruß SteWo