Ich glaube, einige haben hier etwas übersehen!
Die DDR-Schaltkreise waren P/D/E/F100/200 wobei die Buchstaben den Verwendungszweck/Temperaturbereich deklarierten, und die 1. Stelle der Zahl die geschwindigkeit.
Damit können sowohl P100 als auch E100 oder D200 eingesetzt werden.
Im Internationalen Schlüssel sind (bis auf einige Ausnahmen wie 195/192/193/121/123) bei den meisten TTL-Schaltkreisen die Endzahlen Identisch mit denen der DDR.
Also 7400=D100,7408= D108, 7474=D174.
Wobei die 74 hier auch wieder den Einsatzbereich angibt. Funktionell entspricht (wenn ich mich richtig erinnere) ein 5400 einem E100.
Dann wurden die Schnelleren IC´s entwickelt, die dann D200 in der DDR hießen. International wurde dafür ein H zwischen die 74 und der 00 eingeführt, also 74H00.
Da die TTL-IC jedoch Streomfresser wahren, wurde weiter entwickelt, und eine Low-Power-Shotky-Familie entwickelt.
In der DDR waren es DL000, international 74LS00.
Um den Stromverbrauch weiter ab zu senken, wurde dann zur C-Mos-Technik über gegangen. Dabei wurde die Familie 4000 entwickelt (in der DDR V4000/U4000), die ( Meines wissens) bis 15V vertragen.
Nur das Problem war, das man jetzt viele schaltungen hätte neu entwickeln müssen. Also wurden C-Mos-Schaltkreise entwickelt, die mit den TTL-Schaltkreisen austauschbar sind. Das waren dann 74HC00 ( HC = High Speed C-Mos)
Zur weiteren Stromsenkung kam dann noch HCT hinzu.
Selbst in eurem PC sind heute noch oft 74HCT74 oder 74HCT275 zu finden.
Das sind C-MOS-Schaltkreise die wie TTL-Schaltkreise arbeiten!
Also ist die Abneigung gegen C-Mos in disem fall eigendlich nur ein Vorurteil, da man eigendlich schon lange TTL mit C-Mos abgelöst hat, ohne es zu merken!
Zur Schaltung in 67:
Ich würde hier garkeinen 7400 einsetzen, sondern beide Teile mit je 1/2 7474 lösen.
Der 7474 enthält 2 D-Flipflops mit R/S/Eingänge. Warum also einen RS-Flipflop selber bauen?
Der schalter kommt (mit den beiden Widerständen) an die S- und R-Eingänge des 1. FF, der Q wie gezeigt an den Takt des 2. FF
Damit wird die Schaltung für eine Weiche mit einem 7474 abgedeckt.
Preise bei Reichelt:
74LS00 = 0,17€
74LS74 = 0,21€
74HC00 = 0,12€
74HC74 = 0,17€
74HCT00 = 0,17€
74HCT74 = 0,18€
Ausserdem muß ja noch ein Treiber für die Weichenspulen folgen. Da währen für mich 2 Optokopler 4N32/4N33 á 0,17€ die erste wahl, die dann Ausgangsseitig mit dem Treibertransistor eine Darlingtonstufe bilden.
Aber der Nachteil dieser Schaltung ist, das sie immer einen Dauerstrom auf eine Spule aus gibt. Soll dieses Vermieden werden, so müssen die Ausgänge ab geschaltet werden, solange der Taster nicht gedrückt ist. Die ließe sich entweder über 2 UND-Gatter 7408 realisieren, oder aber der Pull-up-Wiederstand wird mit einem Transistor (BE-Strecke) in reihe geschaltet, so das dieser dann den Strom für die beiden Optokopler an ihrem Emitter frei gibt. (PNP-Transistor)
Aber dann ist immer noch das Problem, das der Taster einen Umschaltkontakt haben muß, und diese Taster sind teurer wie 2 einfache Taster, wenn man diese Taster nicht irgendwo billig her bekommt.
Aber es ging mir ja eigendlich um das Anti-C-Mos-gewetter, und nicht um die Schaltungsnachteile.