Weichenantrieb
Beim gestrigen Baunachmittag in Schönerlinde habe ich mein Weichenmodul zur Ideenfindung mit genommen.
Ursprünglich war eine Weichenansteuerung mittels Original-Gleisbildtechnik der DR vorgesehen. Da aber in einem Umformerwerk alle Weichen ortsbedient (Handweichen) sind, soll es beim Modell auch so sein.
Kurzerhand wurden von Uwe nach dem Hinterkleben eines 18 mm starken Brettes insgesamt zehn 50 mm Löcher in die beiden Seitenwände exakt eingebracht. Zu Hause habe ich diese Löcher noch mit einer 6 mm Sperrholzplatte von innen verschlossen. So entstanden Griffmulden für einen mechanischen Antrieb.
Zur Diskussion stand gestern der Antrieb von H0fine, hier bei der Digitalzentrale :
http://www.digitalzentrale.de/prodimg/47805-1.gif
Natürlich ist ein sich drehendes Weichensignal ein Hingucker, das mag vor allem bei mechanischen oder elektrischen Weichenantrieben gelten. Bei einer ortsbedienten Weiche sieht aber ein Weichensignal ohne Trageisen, Weichenbock, Gewicht und Gewichtshebel auch irgendwie unvollständig aus. Zumal der Umstellvorgang nur beim Weichensignal und nicht beim Gewicht dargestellt werden würde.
Nicht zu vernachlässigen ... 5 Antriebe von H0fine kosten auch über EUR 80,-
Ich experimentiere erst mal mit diversen mechanischen Lösungen. Eine gute Übersicht bietet diese Seite:
http://www.n-bahn-bs.de/anl_mech.htm und die Links am Ende der Site.
Gestern wurden mir als Stellstangen 4 mm Messingrohre empfohlen. Die Feinjustierung der Stellwege und der Einbau von Streben und Verstärkungen mittels Löten ist aber nicht so mein Ding.
In meiner Materialreserve fanden sich aus einem früheren Projekt diverse 1000 mm lange M3 Gewindestangen. Für mich eine gute Grundlage für diverse Experimente. Mann kann die Angriffspunkte durch verstellen der Muttern auf den Gewindestangen fein justieren. Allerdings hängen die Gewindestangen auf 600 mm Modulbreite etwas durch, so das eine zusätzliche mittlere Lagerung erforderlich erscheint. Da die Gewindestangen das weiche Sperrholz bei ständiger Bewegung regelrecht ausfräsen habe ich eine Lagerung in Messingbuchsen probiert. Ein 4 mm Messingröhrchen wurde stramm in das 6 mm dicke Sperrholz eingepasst. Darin gleitet die M3-Gewindestange fast reibungslos.
Die Ansteuerung der Stellschwelle erfolgt dann mit Federstahldraht. Gibt es dort Erfahrungen zu den Durchmessern?
Zur Herzstück- und Zungenpolarisierung brauche ich noch Kippschalter. Bei diversen Elektronikanbietern (C. + R.) habe ich passende Schalter gefunden. Allerdings kann ich als Laie mit "Stellkräften" von 2-15 N nichts anfangen. Die Schalter sollten schon kräftig und deutlich rasten. Gibt es empfehlenswerte Schalter? Da wird sich wohl ein Besuch der Filiale vor Ort empfehlen.
Bild 1 Das Weichenmodul. Insgesamt 5 Stück EW 2 müssen gestellt werden. Unten die vorbereiteten Griffmulden für die Weichenantriebe.
Bild 2 Versuch mit M3 Gewindestangen in Messingbuchsen gelagert. Die 22 mm Holzkugel (aus der Bastelkiste, provisorich aufgeschraubt) ist für "Wurschtfinger" im 50 mm Loch einen Hauch zu groß.
Allerdings ist ein theoretischer Stellweg von 10 mm möglich, ohne das eine der Kugeln über die Seitenwand herausragt.
Bild 3 Handweichen im dUfw Bützow 2012
Bild 4 Handweichen im dUfw Löwenberg 2008
Mathias