Sicher kann man mit 5000€-Druckern ein feineres Druckbild erreichen und man kann Geländer aus Ätzteilen anbauen. Nur bezahlen wird der überwiegende Teil der Kunden das Modell nicht, worauf die Kosten umgelegt sind.
Dann kommt sowas dabei heraus, wie "der Wagen wird nur hergestellt bei einer ( verbindlichen) Mindestvorbestellung von 100 Stück", jetzt aktuell aus der Berliner Ecke.
Ich finde diese Argumentation sehr schade. Man könnte fast ein wenig Uneinsichtigkeit hinein interpretieren wenn nicht weiter unten stehen würde das man sich verbessern möchte. Auf einen Konkurrenten zu zeigen, der vielleicht einfach eine andere Strategie verfolgt, vor anderen Herausforderungen steht oder andere Ansprüche hat, finde ich aber etwas deplatziert.
Solange man 3D-Druck mit Großserienqualität und Spritzguss vergleicht, wird 3D-Druck immer den Kürzeren ziehen. Das meine Modelle von der Qualität nicht immer perfekt waren, der Kritik stelle ich mich, und ich arbeite daran, das zu verbessern. Man wird aber in der Preisklasse immer den 3D-Druck erkennen.
Vielleicht sollte man dann eher keine Modelle aus dem Drucker kaufen.
Bis jetzt hatte ich sehr viele zufriedene Kunden ( auch einige wenige Unzufriedene, das muss ich nicht verheimlichen). Wie gesagt, man muss sich aber mit den Vor- und Nachteilen von 3D-Druck arrangieren.
Den dritten Satz finde ich wirklich klasse! Weil es genau das Argument war das ich ja vorgebracht hatte. Allerdings mit dem Hinweis, das man das auf der Website leider nicht sieht.
Ich glaube das ich mir zum Thema 3D-Druck schon viel Wissen angeeignet habe um mir ein Urteil erlauben zu dürfen. Deshalb hatte ich mein Urteil auch mehr als Hinweis, denn als (negative) Kritik verfasst. Möchte aber gerne auf die oben genannten Argumente eingehen.
Ich habe noch nie 5000€ für einen Drucker bezahlt (max. 1/10 davon) und dennoch "bessere" Ergebnisse heraus bekommen, wie die von mir gekauften Wagen. Tatsächlich würden Ätzteile den Laaers als Doppelwagen ca. 10€ verteuern und ich akzeptiere die Unternehmerische Entscheidung das nicht zu machen. Gleich wohl sollte aber auch die Unternehmerische Entscheidung aus der "Berliner Ecke" akzeptiert werden das erst bei mind. 100 bestellten Stück produziert wird.
Ich kann das nachvollziehen, da bestimmt für eine Serie gewisse Dinge anzufertigen sind. So z.B. vielleicht eine Lackeierschablone. Einfarbig Lackieren ist "einfach". Einen/wenige Wagen mehrfarbig lackieren geht mittels Abkleben auch noch. Aber z.B. 30 Doppelwagen mehrfarbig lackieren ist viel zu aufwendig. Das sehe ich gerade selbst bei meinen Projekten und kann daher die Entscheidung in Berlin sehr gut nachvollziehen. Welche Gründe es am Ende sind weiß ich natürlich nicht. Ist auch egal. Ich respektiere sie.
Ich persönlich vergleiche 3D-Druck nicht mit Spritzguss und das war eigentlich auch aus meinem Text heraus zu lesen. Diesen Fakt aber als Erklärung für nicht so gute Qualität zu benutzen ist aber auch unfair. Unfair dem Fertigungsverfahren gegenüber, denn es geht besser. Das weiß ich. Das kann ich belegen und das zeigen auch andere. Was hier der Fakt ist, ist der Preis! Und genau damit hatte ich auch argumentiert. Denn für den Preis kann man nicht mehr erwarten. Das ist nun mal so.
Warum man keine Modell aus dem 3D-Drucker kaufen soll erschließt sich mir deshalb auch nicht. Aber seitens der Hersteller, die Modelle aus dem 3D-Druck anbieten muss ganz klar formuliert und gezeigt werden was den Kunden erwartet.
Ich weiß das. Viele andere vielleicht nicht.
Deshalb klare Hinweise auf der Website und nicht das Vorführmodell ablichten, sondern eines aus der normalen Produktion.
Da ich weiß wie viel Arbeit in der Herstellung solcher Modelle steckt und ich weiß wie viel Arbeit das wirtschaftliche Drumherum macht, ziehe ich immer wieder den Hut vor Leuten, die dies machen!
In diesem Sinne weiterhin viel Erfolg und danke für die Modelle.