Vor drei Stunden ging der diesjährige Kindergeburtstag zu Ende. Insgesamt 5 Jungs von 7-8 Jahren. Auf dem Programm standen (eigentlich): Zocken auf der V, Videos schauen und Beyblade-Turniere. (Wer auch immer die Idee hatte, das Prinzip des Kreisels mit so viel Nichts aufzupumpen und für unsagbare Preise zu verhökern, ist ein Genie!)
Bei der Hausführung gestern sahen die Jungs zufällig meine Modellbahn (drei Streckenmodule, digital fahren). Das Zubehör wird mit Schaltern an den Modulen geschaltet: ein Formsignal, ein beschrankter Bahnübergang, LPG mit ein paar Lampen. Die Jungs wollten am liebsten sofort loslegen. Da nach dem Umzug noch ein paar Dinge zu justieren waren, habe ich sie auf heute vertröstet.
Eigentlich hatte ich angenommen, das Thema wäre bis heute längst vergessen. Nix da. Gefahren sind drei Züge im Wechsel: Piko Taurus mit Kühn Güterwagen, Piko Talent und Tillig Reko 50 mit Sound und hinten dran fünf Piko Rekowagen. Die Jungs stritten sich um die Multimaus und die LZ 100.
Fazit:
1. Das Besondere an der Modellbahn ist, dass es "echte Züge" sind, nur viel kleiner.
2. Erste Frage bei jedem Zug: Was kann der? (Geräusche, Lichteffekte)
3. Ich wusste nicht, dass meine Module mit zwei Steuergeräten und vier Tastern bei Zweitklässlern für eine Stunde Spielspaß reichen.
4. Modellbahn ist geil - sagte der eine Junge. Zu Weihnachten wünscht er sich eine Carrera-Bahn. Grund: Modellbahn ist zu teuer. Sagte jedenfalls derselbe Junge.
Man erreicht den Nachwuchs also durchaus mit Modellbahn. Allerdings eben weder mit Dampfloks für 400 € (siehe 4) noch mit Rekowagen in IC-Farbgebung (siehe 1).
Andi, der nicht mehr so ganz vom Aussterben unseres Hobbys überzeugt ist