Nochmal ein paar Gedanken zum Dialog im Einzelhandel:
- MOBA-Verkauf ist eigentlich beratungsintensiv. Auch bzw. gerade Einsteiger wollen/benötigen geführte Orientierung.
- Die Spielemax AG wirbt auf Ihrer Homepage mit:
"Die SPIELE MAX AG - einer der führenden Filialisten für Babyausstattung, Mode und Spielwaren
SPIELE MAX bietet eine "Maxi-Auswahl" zu garantierten "Mini-Preisen". Dieser Philosophie folgend führt SPIELE MAX in 13 Bundesländern mit 30.000 Artikeln ein riesiges Warensortiment in über 55 Filialen. Mit dem erfolgreichen Konzept und der täglichen Einsatzbereitschaft der über 820
Fachverkäufer wächst das Unternehmen seit Jahren deutlich über dem Branchendurchschnitt."
Quelle:
https://www.spielemax.de/unternehmensinfos.html
SM stärkt nach meiner Wahrnehmung den Onlineshop, was konsequent und richtig ist, gerade für die Exclusivmodelle.
Leider ist die EDV (wie auch in anderen Branchen) gnadenlos hinterher (Stichworte - Artikeldaten, oder Gutscheincodes auf dem Mobiltelefon, für die es in den Filialen keine Scanner gibt.
Nach Aussagen von SM-Personal, gibt es scheinbar kaum Kommunikationsmöglichkeiten (Austausch Filialleiter und Zentrale - was läuft gut, was läuft schlecht.)
Aus meiner Sicht hat SM auch keinen guten Draht zur Warenverteilung (hier MOBA). Insbesondere die Rate nichtkaufender Kunden in nachfragstarken Filialen wegen Nichtverfügbarkeit scheint hoch, bei hoher Dunkelziffer (Wie sollte SM das auch erfassen, als über den Austausch mit dem Filialleiter).
Schulungen im Segment Modellbahn scheinen Fehlanzeige. Insbesondere vor dem Hintegrund der vollmundigen Werbung mit Fachverkäufern sind diese eigentlich unabdingbar.
Als Filialist und Vollsortimenter ist das Angebotskonzept eher willkürlich (bei Discountern gibt's auch ein gleiches Sortiment und nicht in der einen Filiale mal Wurst und der anderen Milch (Anm. Mir ist bewusst, dass der Vergleich nicht ganz sauber ist - dient nur zur Illustration).
Bei den Exclusivmodellen gibt es Hoch- und Tiefpunkte mit zu erkennender Lernkurve (z.B. Alterung von Loks) und immer noch vorhandenen Qualitätsthemen bei einzelnen Lieferanten (als Beispiel hier HERIS 80055 - Kupplungen kuppeln nicht/durch die Bank weg alle Wagen windschief).
Auf der anderen Seite muss sich JEDER Käufer von Rabattangeboten (= viel Umsatz) klar sein, dass damit dem örtlichen Fachhandel der Boden entzogen wird.
Um jetzt nochmal den Bogen zurück zum Nachwuchs zu schlagen:
- Verkäufer sollten in Grundzügen aussagefähig (Unterschiede Spurweite, welche Hersteller gibt es, welche Ausbaumöglichlichkeiten gibt es nach dem Kauf einer Startpackung - eine Aussage, das ist irgendwie Osten ist in 2014 komplett inakzeptabel) sein.
- Es gibt mittlerweile genügend DB- und moderne Bahn-Angebote in TT. SM hätte über sein Filialnetz ideale Vertriebsmöglichkeiten und ein Alleinstellungsmerkmal in den alten Bundesländern (da wären wir wieder bei der bewussten Warensteuerung).
Einzelhandel und Hersteller müssen beim Thema Nachwuchs viel enger zusammenarbeiten (gemeinsame Promotion). Das ist sicher aufwändig, aber notwendig.
Startsets sind meiner Meinung nach teilweise viel zu teuer.
Auch wenn ich persönlich Ep. IV DR toll finde, freue ich mich über die modernen Buntbahn-Modelle genau so.
Das Angebot an Zubehör in TT ist leider immer noch zu bescheiden (im Bereich Buntbahn). Es gibt zu wenig kindgerechtes Zubehör, z.B. Hausbausätze. Mein Neffe ist 8 und was muss ich auf Auhagen-Packen lesen: P14 - was in der Tat zutrifft, angesichts der guten Detaillierung im Zubehörbereich.
Soweit erst mal, über eine konstruktive Diskussion würde ich mich freuen.